Acerola – ein Vitamin C-Exot aus Süd- und Mittelamerika
Eine kleine, rote und dünnschalige Frucht aus den Tropen, die es lohnt näher kennenzulernen: die Kirsche der Antillen oder Acerola. Während wir sie hierzulande in den Varianten Pulver, Kapsel oder Saft verzehren dürfen, erfreuen sich die Menschen aus Mexiko, Panama, Guatemala und Jamaika den frischen Früchtchen.
Acerola-Kirschen schmecken intensiv säuerlich, duften nach Apfel und sind ein absoluter Star in punkto Vitamin C Gehalt. In den Charts der Vitamin C-reichsten Früchte der Welt hat Acerola einen festen Platz unter den Top 5 Big Player (Quelle: Wikipedia) – meistens belegt sie den dritten Platz nach der australischen Buschpflaume (Kakadu plum) und Camu-Camu aus den Amazonas.
Mit rund 1700 mg Vitamin C pro 100 g ist die Acerola-Kirsche ein absoluter Immunsystembooster; im Vergleich lässt sie die altbewährten Zitrusfrüchte Zitronen und Orangen (50 mg Vitamin C/ 100g) oder Grapefruit (30 mg Vitamin C/ 100g) ganz alt aussehen.
Das ist aber nur die eine Hälfte der Geschichte, denn Acerola hat noch jede Menge weiterer Vitamine und Mineralstoffe an Bord. Die säuerlichen Früchtchen sind reich an Provitamin A, Vitamin B1, B2, B5, Magnesium, Phosphor und Kalzium. Das Gesamtpaket liefert demnach einen äußerst effektiven Zellschutz und verstärkt die antioxidative Wirkung des in der Frucht beinhalteten Vitamin C. Ganz konkret heisst das: verbesserter Schutz vor freien Radikalen und damit u.a. auch vor Krebs.
Die Natur schlägt die in den Chemielaboratorien nachgeahmten Substanzen jedes Mal. Früchte wie Camu-Camu, Sanddorn, Kakadu Plum oder Acerola sind wahre Vitamin- und Mineralstoff-Bomben und wirken daher besser als z.B. isolierte Ascorbinsäure.
Was macht Acerola so gesund?
Bevor wir auf die Wirkungen eingehen, vorerst noch ein paar außergewöhnliche Infos zu Acerola:
=> Diese Frucht kann unter den schwierigsten Bedingungen gedeihen wie z.B. an Berghängen, Straßenrändern oder in feuchten Flussgebieten.
=> Die Früchte können mehrmals pro Jahr geerntet werden, da sie weniger als 1 Monat benötigen, um zu reifen.
=> Die Frucht besteht zu 80% aus Wasser.
=> Die Mayas verwendeten Acerola zur Stärkung des Immunsystems.
=> Die Ureinwohner Südamerikas (Mayas, Azteken & Co.) setzten Acerola bei Diabetes, Durchfall und zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems ein.
=> In den Herkunftsländern wird die Frucht gerne roh verzehrt. Hierzulande wird Acerola nur in verarbeiteter Form angeboten, meistens als Pulver oder Saft.
Zu den gesundheitsfördernden Wirkungen dieser Tropenfrucht zählen u.a.:
- Immunstärkend: Eine unzureichende Zufuhr von Vitamin C erhöht die Infektanfälligkeit. Deshalb sollte man während der Erkältungszeit besonders viel Vitamin C zu sich nehmen.
- Antioxidant: Freie Radikale sind die Hauptverursacher vieler chronischer Krankheiten und der wichtigste Grund einer vorzeitigen Hautalterung. Als Radikalfänger unterstützt Acerola auf natürlicher Weise unseren Organismus bei der Bekämpfung von oxidativem Stress. Damit beugt die Frucht auch der Zellalterung vor.
- Schützt das Herz-Kreislauf-System: Der hohe Anteil von Vitamin C beugt der Bildung von Arterienverkalkung (Atherosklerose) vor.
- Lindert Symptome bei Allergien indem es die Histaminkonzentration im Blut verringert
- Hilft bei Diabetes durch Normalisierung des erhöhten Blutzuckerspiegels
- Unterstützt den Körper bei der Entgiftung
- Bekämpft Krebszellen: Die Inhaltsstoffe der Acerolakirsche wirken auf bestimmte Krebszelllinien (Darmkrebszellen) zellschädigend. (siehe unten aufgeführte Studie Yun, Mularky et. al). In 2002 haben japanische Forscher aus Tokyo im Tierversuch an Mäusen nachweisen können, dass ein Acerolaextrakt das Wachstum und die Ausbreitung von Lungenkrebs hemmt. (Studie ebenfalls unten aufgeführt)
Welche Darreichungsformen gibt es?
Wie eingangs erwähnt, kommen wir in Deutschland gar nicht bis extrem schwer an die rohen Früchtchen heran. Es bleibt uns also nichts anderes übrig als die Powerfrucht in einer verarbeiteten Form zu verzehren. Die sicherlich bekannteste Form ist die als Pulver.
Wer Smoothies mag oder morgens auf ein Müsli-Frühstück setzt, der geniesst die Vorteile der Pulverform.
Ansonsten gibt es Acerola auch als Fruchtsaft. Hier ist besonders darauf zu achten, dass man einen möglichst „reinen“ Saft kauft. Denn oft wird Acerola mit anderen Fruchtsäften gemischt, mit Wasser verdünnt und obendrauf auch noch mit Zucker gesüßt. Damit nimmt man etwas zu sich was das genaue Gegenteil von gesund ist. Also bei Saft am besten auf die Varianten Direktsaft oder auf 100% Fruchtsaft aus Konzentrat zurückgreifen.
Dann hätten wir noch die Nahrungsergänzungsmittelalternative in Form von Kapseln. Im Endeffekt wird hier Pulver in kleine Kapseln gepackt. Entsprechend sollte man hier auf die Empfehlung des Herstellers achten.
Zwei wichtige Punkte auf die Ihr unbedingt achten solltet:
- SCHADSTOFFE: Kauft ein qualitative hochwertiges Produkt ohne Gentechnik und frei von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Das Produkt sollte mit einem Bio-Siegel gekennzeichnet sein und auf Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe und Süßungsmittel verzichten.
- ÜBERDOSIERUNG: Wer zu viel Vitamin C zu sich nimmt, kann mit Nebenwirkungen in Form von weichem Stuhl oder Durchfall rechnen. Vitamin C ist wasserlöslich und der Überschuss wird über den Urin ausgeschieden. Menschen, die an einer Funktionsstörung der Nieren leiden, sollten sich bzgl. der täglichen Dosierung am besten mit ihrem Nephrologen bzw. Urologen kurz schliessen. Eine Überdosierung kann für diese Gruppe von Patienten gefährlich werden.
Wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Acerola
- Vitamin C empfohlene Zufuhr gemäß Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
- Prakash A., Baskaran R.: „Acerola, an untapped functional superfruit: a review on latest frontiers“, Epub 2018 Jul 11. Zu lesen auf PubMed.
- Samman S, Sivarajah G, Man JC, Ahmad ZI, Petocz P, Caterson ID: „A mixed fruit and vegetable concentrate increases plasma antioxidant vitamins and folate and lowers plasma homosysteine in men“, J Nutr. 2003, Jul. Zu lesen auf PubMed.
- Hanamura T, Mayama C, Aoki H, Hirayama Y, Shimizu M.: „Antihyperglycemic Effect of Polyphenols from Acerola (Malpighia emarginata DC.) Fruit“, Journal Bioscience, Biotechnology, and Biochemistry Volume 70, 2006; Issue 8, 1813-1820. Zu lesen auf Taylor & Francis Online.
- Yun J, Mullarky E, et. al: „Vitamin C selectively kills KRAS and BRAF mutant colorectal cancer cells by targeting GAPDH“, Science 2015 Dec. 11; 350(6266): 1391-6. Zu lesen auf PubMed.
- Nagamine I, Akiyama T, Kainuma M, Kumagai H, Satoh H, Yamada K, Yano T, Sakurai H.: „Effect of acerola cherry extract on cell proliferation and activation of ras signal pathway at the promotion stage of lung tumorigenesis in mice“, J Nutr Sci Vitaminol (Tokyo), 2002 Feb, 48 (1): 69-72. Zu lesen auf PubMed.
- 600+ medizinische Studien zum Begriff „Acerola“ auf PubMed.
Natur schlägt Synthetik
Ich bin und bleibe ein riesen Fan der Natur. Ich liebe unsere Flora und Fauna über alles und deshalb ist Landwirtschaft meine Berufung. Acerola ist ein Naturprodukt und daher absolut unschlagbar in seiner Wirkung.
Acerola zählt zu den exotischen Superfoods, die sich mittlerweile einen festen Platz im Bewusstsein der europäischen Bevölkerung errungen hat. Sie ist und bleibt eine Powerfrucht von der wir noch jede Menge hören werden.
Tiefgreifende wissenschaftliche Studien sind essentiell, um ein Umdenken bei der Ärzteschaft zu erlangen, denn die westliche Schulmedizin, die weiter auf Chemotherapie, Bestrahlung und Operation setzt, hat gnadenlos versagt. Menschen die diese Tortur überleben, müssen oft mit gewaltigen Nebenwirkungen bis an ihr Lebensende kämpfen. Wer 5+ Jahre überlebt wird als „Wunder“ bezeichnet.
Welche positiven Erfahrungen habt Ihr mit Acerola gesammelt? Welche Darreichungsform bevorzugt Ihr und warum?
Bildquelle: Ponciano / Pixabay.com
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!