Biomarkt: Honorierung des Biolandbaus Bild von mack2happy / FreeDigitalPhotos.net

Biomarkt: Honorierung des Biolandbaus gefordert

Der deutsche Konsument bleibt den Bioprodukten weiterhin treu. Das zeigen die aktuellen Umsatzzahlen des Biohandels. Um das vielfältige Angebot auf dem Biomarkt aufrecht zu erhalten, sind nach Ansicht des Biolandverbandes mindestens 300 Euro Flächenprämie nötig.

Vor Kürze wurde der Umsatzbarometer Biohandel der Kommunikationsberatung Klaus Braun veröffentlicht. Hieraus geht hervor, dass die durchschnittlichen Tagesumsätze des Biohandels im ersten Quartal 2014 im Vergleich zur Vorjahresperiode, um 6,3% Prozent gestiegen sind. Attraktive Verkaufszahlen über die sich manch andere Handelskette ebenfalls sehr freuen würde. Von der Flaute im Lebensmittelhandel scheinen die Naturkosteinzelhandelsbetriebe unbeeindruckt zu sein. Ob diese positive Umsatzentwicklung auch im zweiten Quartal beibehalten werden kann, ist abzuwarten.

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Biomarkt in Bayern: Mehr landwirtschaftliche Betriebe mit ökologischem Landbau

Auf der anderen Seite der Ernärhungskette, z.B. bei uns in Bayern passiert folgendes.

Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ermittelte im Rahmen der Agrarstrukturerhebung 2013 rund 6.300 landwirtschaftliche Betriebe mit einer ökologisch bewirtschafteten Fläche von 213.800 Hektar. Im Vergleich zur letzten Erhebung aus 2010 entspricht dies einer Flächenzunahme von insgesamt 12,2%. Gleichzeitig erfolgte eine Zunahme der Betriebe um 9,9%. Die aufgeführten Zahlen beziehen sich exklusiv auf Bayern.

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Ökoprämie von 300€/Hektar soll Leistungen der Biobetriebe anerkennen

Der Widerspruch vor dem Konsumenten und Politiker seit Jahren stehen wird durch die Verinnerlichung der oben aufgeführten Zahlen noch deutlicher.

Der Biomarkt wächst und Bioflächen kommen kaum hinzu. Ein möglicher Lösungsansatz: Stärkung des heimischen Biolandbaus.

„Wir brauchen jetzt ein klares Signal der Politik, dass Biobetriebe in Deutschland gewollt sind. Bund und Länder müssen die Weichen für mehr heimische Bioproduktion stellen, die von den Verbrauchern gefordert wird“, sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland. (…)

„Uns fehlt die heimische Ware“, so Plagge. [Pressemitteilung Bioland, 09.05.2014]

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Biomarkt: Honorierung des Biolandbaus
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Den Marktwachstum mit einem höheren Anteil von Bioprodukten aus dem Ausland zu kompensieren ist keine langfristige Lösung. Aus diesem Grund fordert Bioland eine Erhöhung der Ökoprämie auf 300 Euro pro Hektar Acker- und Grünland.

Bioland weist darauf hin, dass Bund und Länder derzeit über die Höhe der Flächenprämien, die vom Bund über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) kofinanziert wird, verhandeln. Der GAK-Fördersatz liegt aktuell bei 180 EUR pro Hektar Acker- und Grünland. Die Länder können die Prämienhöhe um bis zu 30% erhöhen oder reduzieren.

Was glauben Sie?

Sind die 300 EUR pro Hektar ein Ansporn um die heimische Bioproduktion anzukurbeln? Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Biomarkt in Deutschland zukünftig entwickeln? Ich freue mich auf Ihr Kommentar!

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