5 essbare Wildpflanzen, um gesund durch den Winter zu kommen

5 essbare Wildpflanzen, um gesund durch den Winter zu kommen

Bekanntlich ruht die Natur im Winter, wodurch Wildpflanzen für viele leider in Vergessenheit geraten. Dabei sind diese aufgrund ihrer hohen Konzentration an Mineralstoffen und Vitaminen echte Powerhelfer im Kampf gegen Erkältungen, Schnupfen & Co.

Es gibt jede Menge essbare wilde Kräuter und Wurzeln die man auch im Winter hervorragend sammeln kann. Um den kalten Temperaturen zu strotzen, ziehen die meisten Wildpflanzen ihre Kräfte zurück in die Wurzeln.

Genau da liegt der Clou: In den Wurzeln! An diese Vitalstoffe wollen wir herankommen und diese Heilkräfte nutzen, um unser Immunsystem zu stärken.

Auf unserer heutigen Superfoods-Reise, nehmen wir fünf wilde Pflanzen näher unter die Lupe und betrachten ihre positiven Wirkungen auf den menschlichen Körper.

1. Kiefernadeln.

In den letzten beiden Jahren erlebte der altbewährte Kiefernadeltee ein echtes Revival. Die Heilwirkungen der Waldkiefer bei Atemwegserkrankungen, Husten und Bronchitis sowie Nasennebenhöhlenentzündung wurden nicht nur durch die Arbeit von Hildegard von Bingen sondern auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) dokumentiert.

Kiefernadeln werden seit tausenden von Jahren in der Naturheilkunde eingesetzt. Sie enthalten wertvolle Mineralien (z.B. Calcium, Kalium), Säuren (z.B. Aminosäuren) sowie ätherische Öle die antibakteriell, entzündungshemmend, schleimlösend, durchblutungsfördernd und entspannend wirken. Hinzu kommt, dass die ätherischen Öle Schimmel und Pilzen entgegenwirken.

Anwendungen:

  • Für die innerliche Anwendung eignet sich ein leckerer Kiefernadeltee besonders gut.
  • Ein Aufguss aus Kiefernadeln kann zum Inhalieren verwendet werden, um dadurch die Atemwege frei zu bekommen.
  • Zum Entspannen eignet sich ein Badezusatz aus Kiefernadeln.
  • Für die äußerliche Anwendung in Form von Balsam oder Kompressen und Wickeln ist man mit einem hochwertigen Kiefern-Öl gut beraten.

Wie wär’s mit einem gesunden Kiefernadeltee?

Am besten schmeckt der Tee ganz frisch, wenn man die Kiefernadeln selber gepflückt hat. Bevor wir den Tee zubereiten, ist es ratsam, die Nadeln zu waschen. Auch Jungtriebe und Kiefersprossen eignen sich für den Tee. Wer einen intensiveren Geschmack bevorzugt, kann die Kiefernadeln vorher noch zerkleinern. Ein gehäufter Teelöffel ist ausreichend; dann mit heissem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschliessend werden die Nadeln entfernt und voila, der Tee ist trinkbereit.

2. Meerrettich.

Die scharfe Wurzel ist nicht nur eine Delikatesse, sondern auch ein pflanzliches Antibiotika. Meerrettich wird bei Infektionen und Erkältungssymptomen eingesetzt. Dass Meerrettich vor tausenden von Jahren zur Stärkung des Immunsystems verwendet wurde, erfahren wir aus Überlieferungen der alten Pharaonen.

Anwendungen:

  • Atemwegserkrankungen
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Entzündungen im Hals-Rachenbereich
  • Bei bakteriellen Infekten im Harnbereich

3. Löwenzahn.

Viele halten es für ein Unkraut, vergessen dabei, dass der Löwenzahn (Taraxacum) bereits seit dem 15. Jahrhundert in Kräuter- und Arzneibüchern für seine vielseitige Verwendung geschätzt wurde. Im Haushalt können die jungen, frischen Löwenzahlblätter zu einem leckeren Salat zubereitet werden. Auch die Pharmaindustrie greift gerne auf die gelbe Wildpflanze zurück um Tinkturen, Extrakte oder sonstige Präparate herzustellen.

Die im Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffe machen die Heilpflanze für ihren Einsatz im Magen-Darm-Trakt besonders wertvoll. Bei Gallenbeschwerden, Leber- und Niederleiden, Verdauungsprobleme und Appetitlosigkeit ist Taraxacum ein bewährtes homöopathisches Mittel.

Im Winter erfreuen wir uns zusätzlich über ihre antibakterielle Wirkung.

4. Mariendistel.

Wer kennt sie nicht, die lilafarbene wilde Pflanze die bei Leber- und Gallenbeschwerden als erste Anlaufstelle genommen wird?

Die Mariendistel kann allerdings mehr als nur die Leber zu entgiften. Sie hilft auch bei Verdauungsbeschwerden, Seitenstechen, Muskelrheuma sowie Depressionen und Ängsten.

Anwendung im Haushalt:

Mariendistel schmeckt besonders lecker als gekochtes Gemüse. Wer sie roh verzehren mag, kann sich einen Salat zubereiten oder diese in Smoothies dazu geben.

5. Gänseblümchen.

Die unscheinbare Wildpflanze die das ganze Jahr über blüht ist besonders reich an Vitamin C, was sie zu einem natürlichen Immunsystembooster macht. Ihre Power in der Naturheilkunde ist weitreichend, denn sie wird nicht nur bei Atemwegserkrankungen sondern auch bei Gallen-, Leber-, Magen- sowie Menstruationsbeschwerden eingesetzt.

Ihre herbe Note verleiht Gemüsegerichten und frischen Salaten ein besonderes Aroma.

Aufbewahrung von Wildpflanzen

Frisch gepflückt und nun? Wie bewahre ich Wildpflanzen am besten auf?

Die teils zierlichen Pflanzen schmecken am besten frisch, daher lohnt es sich diese zeitnah zu verspeisen. Das gelingt jedoch nicht immer und deshalb gibt es die Möglichkeit diese kühl (im Kühlschrank bis zu 7 Tage) oder getrocknet (manchmal bis zu einem Jahr) zu lagern.

Die Natur bietet uns Menschen alles was wir brauchen. Deshalb gilt es die Natur und ihre prächtigen Ressourcen zu respektieren, denn nur wenn wir uns gegenseitig bereichern, können wir das Leben auf diesem wunderbaren Planeten über ganz viele Generationen hinaus gemeinsam geniessen.

Wissenschaftliche Studien

  • Kuo, P.C.; Li, Y.C.; Kusuma, A.M. et. al: „Anti-Inflammatory Principles from the Needles of Pinus taiwanensis Hayata and In Silico Studies of Their Potential Anti-Aging Effects“. Antioxidants (Basel), 2021 Apr 13; 10(4): 598. PMID: 33924612
  • Good, K.H.; Albrecht, Uwe; Schneider, Berthold: „Wirksamkeit und Verträglichkeit eines pflanzlichen Arzneimittels mit Kapuzinerkressenkraut und Meerrettich bei akuter Sinusitits, akuter Bronchitis und akuter Blasenentzündung im Vergleich zu anderen Therapien unter den Bedingungen der täglichen Praxis“. Arzneimittelforschung, 2012 Dec; 62(12):e4. PMID: 23918738.
  • Schütz, K; Carle, R.; Schieber, A: „Taraxacum — a review on its phytochemical and pharmacological profile“. J Ethnopharmacol 2006 Oct 11; 107(3): 313-23. PMID: 16950583.
  • Abenavoli, L; Izzo, A., Milic, N; Cicala C. et al: „Milk thistle (Silybum marianum): A concise overview on its chemistry, pharmacological, and nutraceutical uses in liver diseases“. Phytother Res. 2018 Nov; 32(11): 2202-2213. PMID: 30080294.
  • Weitere medizinische Studien zu den oben aufgeführten Wildpflanzen findet Ihr auf der US-amerikanischen Webseite PubMed.

Bildquelle: Foto von papazachariasa auf Pixabay

Wie wär’s mit Obst und Gemüse statt Pillen und Tropfen

Wie wär’s mit Obst und Gemüse statt Pillen und Tropfen?

Jedes Mal wenn wir den Begriff Superfoods hören, denken wir sofort an exotische Lebensmitteln wie Gojibeeren, Chia-Samen, Moringablattpulver und Co. Wir vergessen dabei, dass die Kräuter und Nüsse sowie das Obst und Gemüse, die direkt vor unserer Haustür wachsen und einen besonders hohen Vitamin- und Mineraliengehalt enthalten, ebenfalls zu den Superfoods zählen.

Immer mehr Menschen sind davon überzeugt, dass pflanzliche Lebensmittel die beste Medizin sind. Auf der einen Seite hören wir vermehrt von Ärzten die der klassischen, westlichen Medizin den Rücken kehren und die geballte Kraft der Pflanzen dafür nutzen, um Krankheiten rückgängig zu machen bzw. diese auch vorzubeugen. Andererseits wissen wir, dass mehr als ein Drittel aller Pharmazeutika von Pflanzen abgeleitet werden.

Jemand wie ich, der seit Kleinauf in der Natur und inmitten von Pflanzen aufgewachsen ist, braucht man von der Power pflanzlicher Lebensmittel nicht überzeugen. Genauso wenig braucht man jemanden davon zu überzeugen, der einen eigenen Garten pflegt. So schmeckt zum Beispiel Salat aus dem eigenen Garten bitterer als jeglicher Salat aus dem Supermarkt. Wir reden hier fast schon von zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen: bitter vs. süß.

Ähnliches gilt auch in punkto exotische Superfoods: Wer meint mit pestizidbelasteten Gojibeeren aus China sich gesünder zu ernähren als jemand der heimische Erdbeeren aus dem Supermarkt kauft, die übertrieben gesagt, einen Tag gebraucht haben um zu reifen, irrt sich vollkommen. Im Grunde genommen befinden sich beide Genossen auf dem Holzweg.

An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass wir die radioaktive Strahlenbelastung in Lebensmitteln nicht vernachlässigen sollten. Die Exoten Spirulina und Chlorella, die oft zur Entgiftung des Organismus verzehrt werden, sind hierfür prädestiniert.

Die heimischen Obst- und Gemüsesorten erleben ein Revival

Die Begriffe Saisonalität, Regionalität sowie „direkt vom Erzeuger kaufen“ (Direktkauf) gewinnen immer mehr an Bedeutung, was mich persönlich sehr freut. Dass dies mehr als nur ein Hype bzw. „dummer“ Trend ist, sehen wir u.a. auch daran, dass der bekannte schwedische Möbel- und Einrichtungshaus Ikea, nunmehr Ideen für einen Indoor-Kräutergarten samt Aufbewahrungsbehälter präsentiert.

Liebe Agrarbetrieb-Freunde, wir wissen doch alle, dass sich Ikea nie auf etwas einlassen würde, was nicht seriös und gleichzeitig höchst profitabel ist. Diesen Trend zu vernachlässigen wäre daher fatal.

Egal ob man etwas Platz auf dem Balkon, der Terasse, im Wohnzimmer oder einem gesonderten Platz in der Küche dafür „opfert“, um sein eigenes, kleines Gemüseparadies zu erschaffen — die Zeichen stehen ganz klar auf „ich weiss was drin und drauf ist, wenn ich es selber anpflanze“.

Wer sind die typischen Kandidaten für das heimische Gemüse- bzw. in manchen Fällen sogar Obstparadies?

Fangen wir zuerst mit den Kräutern am besten an: Petersilie, Dill, Basilikum, Thymian, Rosmarin.

Gemüsesorten: Salatvariationen, Tomaten (oft Cherrytomaten bzw. kleinere Varianten), Paprika, Zucchini, Auberginen, Radieschen

Obstsorten: Erdbeeren, Zitronen, Limetten, Clementinen — Stichwort: Zwergobstbäume oder Mini Obstbäume

An dieser Stelle möchte ich an die weisen Worte von Hippokrates, dem berühmtesten Arzt der Antike erinnern, was für viele Mitmenschen leider immer stärker bewußt oder unbewußt in Vergessenheit gerät:

„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung“.

— HIPPOKRATES

Kleiner Hinweis am Rande: Da steht nichts von lass Pillen, Tropfen und sonstige Medikamente deine Medizin sein.

Quelle: Interview mit Prof. Dr. Michalsen, Dr. Petra Bracht, YouTube

Mit Obst und Gemüse Krankheiten keine Chancen geben

Ich schliesse mich an dieser Stelle gerne dem was Prof. Dr. Michalsen im obigen Interview gesagt hat, u.z. dass ich ebenfalls kein Gegner von Operationen und Medikamenten bin. Diese sollten jedoch bitte sehr überlegt und sinnvoll eingesetzt werden. OPs, Pillen und Co. sind nicht das Allheilmittel. Jahrtausendelang wurden pflanzliche Lebensmittel sehr erfolgreich von Mediziner aller Art und Couleur verwendet, um uns zu heilen. Nur weil bestimmte Organisationen heute hiervon nicht profitieren, heisst es nicht, dass unsere Vorfahren völlig blöd waren.

In einer weiteren Sache bin ich mit den beiden Ärzten ebenfalls d’accord und das obwohl ich das Wort „heilen“ im obigen Paragraph verwendet habe:

Kein Arzt auf dieser Welt heilt einen! Wir alleine heilen uns.

Welche Hilfsmittel wir dazu verwenden, spielt eine lebenswichtige Rolle. Während Medikamente nur die Symptome im Schach halten, helfen uns eine bewusste Ernährung, Sport, Sonne tanken und draussen sein an der frischen Luft, eine tolle Gemeinschaft, Motivation und ein stressfreier Alltag sehr wohl dabei, unsere innere heilende Armee aufzurüsten, um uns bei der Heilung zu unterstützen.

Bevor ich den heutigen Beitrag beende, möchte ich noch eins ansprechen was bei vielen ein Dorn im Auge ist, insbesondere wenn es um Obst geht:

Während sich in punkto Gemüse und Gesundheit kaum Minenfelder auftun, sieht das beim Obst ganz anders aus. Viele Obstsorten sind wahre Zuckerbomben und daher nicht so empfehlenswert. Weniger falsch liegt man, wenn man auf Avocados (ja, das grüne „Zeug“ ist ein Obst), Beeren (Erdbeeren, Heidelbeeren, Aroniabeeren etc.), Grapefruit und bestimmte Apfelsorten setzt.

Welche sind Deine Obst- und Gemüse-Favoriten? Welche Krankheiten bist aufgrund Deiner Ernährungsumstellung los geworden?

Bildquelle: Foto von Michelle Leman auf Pexels

Lebensmittel mit hohem Melatonin-Gehalt

Lebensmittel mit hohem Melatonin-Gehalt

Wie wichtig das Hormon Melatonin ist, lernen viele erst wenn sie an Schlafstörungen leiden. Stress, innere Unruhe, Erkrankungen und die Einnahme von Medikamenten sind oft die wahren Ursachen der Schlafstörung. Da direkt auf Melatonin-Produkte wie z.B. Kapseln, Pillen, Tees und Sprays zurückzugreifen, wird das Problem nicht lösen.

Was ist Melatonin? Warum ist Melatonin so wichtig für unsere Gesundheit? Welche Lebensmittel unterstützen uns bei der Aufnahme von Melatonin auf natürlicher Weise?

Das Hormon Melatonin, im Volksmund auch Schlafhormon genannt, wird im Zwischengehirn, in der Zirbeldrüse produziert. Melatonin reguliert den Tag-Nacht-Rhythmus (auch zirkadianer Rhythmus genannt) und sorgt dafür, dass unser Energieverbrauch reduziert wird und u.a. auch unser Blutdruck sinkt.

Lasst uns einen Blick auf die jüngsten Zahlen und Fakten der TK-Schlafstudie 2017 werfen. Die Umfrage der Techniker Krankenkasse bringt folgende Erkenntnisse ans Tageslicht:

  • 10% der Deutschen leiden unter unspezifischen Schlafstörungen
  • Jeder 4-te schläft zu wenig => weniger als 42 Std Schlaf pro Woche gelten als Schlafmangel
  • Jeder 2-te kommt auf höchstens 6 Std Schlaf
  • Jeder 7-te zählt länger als eine halbe Stunde Schäfchen
  • Männer bleiben länger wach als Frauen
  • Frauen haben einen regelmäßigeren Schlafrhythmus
  • 40% der unter 40-jährigen sind erst nach Mitternacht im Bett
  • Ein Drittel der 40 bis 60-Jährigen bekommen nicht genug Schlaf, d.h. sie bleiben unter der empfohlenen Zeit von 6 Std Schlaf
  • Ein Drittel der Berufstätigen ist vor 6 Uhr morgens wach
  • Wer gesund ist, schläft mehr
  • Je gesünder, desto schneller kommt das Sandmännchen

Wer an Schlafstörungen leidet, hat ein bis zu 30% höheres Risiko, eine schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung wie z.B. Herzinfarkt, Herzschwäche oder Schlaganfall zu entwickeln.

Hier geht’s zum 48-seitigen PDF-Dokument der Techniker Krankenkasse.

Quelle: DoktorWeigl, YouTube

Melatonin in Lebensmitteln

Bevor wir auf die Lebensmitteln eingehen, die als natürliche Booster zur besseren Aufnahme von Melatonin verzehrt werden sollten, folgende wichtige Infos noch vorneweg.

Melatonin wird aus dem Glückshormon Serotonin gebildet für das die Aminosäure L-Tryptophan notwendig ist. Am Tag liegt die Melatoninkonzentration bei 5 Piktogramm pro Milliliter. Am Abend steigt die Konzentration aus 10 Piktogramm und Nachts auf bis zu 20 Piktogramm.

Sich zu 100% auf Nahrungsergänzungsmitteln oder eine gesunde Ernährung zu verlassen, ohne dabei sein Verhalten zu verändern (z.B. Abendroutine) ist wenig erfolgsversprechend. In der Kombination liegt die Kraft.

Also, wie hacken wir den Melatoninspiegel auf natürlicher Weise?

1. Blaulichtfilter bzw. sogenannte Blueblocker nutzen. Blaues Licht reduziert den Melatoninspiegel im Blut um bis zu 50%, so eine Studie der Harvard University. Deshalb empfiehlt es sich Computer-Monitore und Smartphone-Displays eine Stunde vor dem Schlafengehen zu vermeiden oder Alternativen in Form von Apps zu verwenden.

2. Früher ins Bett gehen. Am besten ist es ins Bett zu gehen wenn die Konzentration des Hormons Melatonin am höchsten ist. Zwischen 02-04 Uhr ist der Höhepunkt erreicht.

3. Den Darm bei der Melatoninproduktion unterstützen. Der Verdauungstrakt ist die Produktionsstätte zahlreicher Hormone; auch von Melatonin und Serotonin. Eine gesunde Darmflora ist daher Gold wert. Kohlenhydrate vor dem Schlafen gehen meiden, Darmbakterien in Balance halten und natürliche Melatoninquellen wie z.B. Pistazien zur Unterstützung verzehren.

Melatonin ist nur in wenigen Lebensmitteln enthalten. Hinzu kommt, dass die Studienlage nicht ganz eindeutig ist.

Die Vorstufe von Melatonin, L-Tryptophan spielt jedoch eine wichtige Rolle. Diese kann über zahlreiche Lebensmitteln aufgenommen und anschließend zu Melatonin synthetisiert werden.

Welche Lebensmittel gehören auf den Speiseplan aufgrund ihres hohen L-Tryptophan- und Melatoningehalts?

  • Pflanzliche Lebensmittel: Pistazien, Cranberrys, Kirschen, einige Pilzarten (Pfifferlinge, Champignons), Vollkornprodukte, Mais, Reis, gekeimte Hülsenfrüchte und Samen.
  • Tierische Lebensmittel: Eier, Fisch.

Wissenschaftliche Studien

  • Meng, Li, Zhou et. al: „Dietary Sources and Bioactivities of Melatonin“, Nutrients 2017, Apr 7;(4):367. PMID: 28387721.
  • Cheng, Ma, Deng et. al: „Plant-derived melatonin from food: a gift of nature“, Food & Function 2021, Apr 7; 12(7):2829-2849. PMID: 33877242.
  • Meng, Shi, Song et. al: „Melatonin in grapes and grape-related foodstuff: A review“, Food chemistry 2017, Sep 15, 231:185-191. PMID: 28449995
  • Salehi, Sharopov, Fokou et. al: „Melatonin in Medicinal and Food Plants: Occurence, Bioavailability, and Health Potential for Humans“, Cells 2019, Jul 5;8(7): 681. PMID: 31284489
  • Kennaway David J: „Melatonin rich foods in our diet: food for thought or wishful thinking?“, Food & Function 2020, Nov 18;11(11):9359-9369. PMID: 33170194

Der gesunde Schlaf

Es gibt ein paar fundamentale Elemente für ein gesundes Leben an denen wir möglichst nicht allzu viel rütteln sollten. Neben einer gesunden Ernährung, tägliche Bewegung / Sport und Ruhe-/Erholungspausen gehört auch gesunder Schlaf dazu. Klar, können wir hier und da mal Schlafmangel mit gesunder Ernährung und Sport ausgleichen, aber das ist keine langfristige Strategie.

Insbesondere in jungen Jahren wird gesunder Schlaf unterbewertet. Kneipentouren, Discogänge, ausgiebige Geburtstagsfeier gehören alle zum Leben dazu und sollten entsprechend genossen werden. Die verlorenen Abendstunden jedoch mit Alkohol, Zigaretten, Kaffee oder sonstigen Substanzen zu kompensieren ist nicht besonders clever.

Gibt Melatonin eine Chance. Versucht vor Mitternacht ins Bett zu gehen, um die Peaks zwischen 2-4 Uhr voll mitzunehmen und das System sozusagen „voll zu tanken“. Gesundheit ist das beste Geschenk.

Bildquelle: Foto von Alexas_Fotos auf Pixabay

Magnesium-Öl: Hype oder Helfer

Magnesium-Öl: Hype oder Helfer?

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und ein machtvoller Helfer gegen Muskelkrämpfe. Was hat es aber mit dem Magnesium-Öl auf sich? Ist das „sprühbare Mineralstoff“ ein neuer Marketingvehikel der Apotheken und Reformhäuser oder steckt da mehr dahinter?

Beanspruchte Muskeln und Gewebe nach dem Sport, Muskelkrämpfe während der Periode oder in der Schwangerschaft… da greift man gerne zu einer Magnesium-Tablette, denn dieses Mineralstoff wirkt wie ein wahres Wundermittel.

Tauchen wir doch in die Welt des Magnesiums tiefer ein.

Ähnlich wie im Falle von Vitamin C, kann unser Körper Magnesium nicht selbst herstellen. Wir müssen es also täglich mit der Nahrung aufnehmen. Können wir denn unseren täglichen Magnesiumbedarf mit Hilfe gesunder Lebensmitteln decken oder müssen wir zwangsläufig auf Brausetabletten und Co. zurückgreifen?

Fakten zu Magnesium:

  • Ein zu hoher Fett- oder Eiweißkonsum hemmt die Aufnahmefähigkeit (Hinweis: übersäuerter Körper)
  • Der tägliche Magnesiumbedarf unterscheidet sich je nach Geschlecht und Altersgruppe. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Männer 350-400 mg/Tag und Frauen 300 mg/Tag. Für stillende Frauen liegt die empfohlene Zufuhr bei 390 mg/Tag und bei Schwangeren bei 310 mg/Tag.
  • Magnesium ist essentiell für die Aufrechterhaltung des Elektrolytgleichgewichts (Energiestoffwechsel). Es spielt eine wichtige Rolle beim Transport von Kalium- und Kalzium-Ionen durch die Zellmembran.
  • Neben Muskeln und Gewebe trägt Magnesium zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
  • Magnesium ist ein Co-Faktor in zahlreichen enzymatischen Reaktionen im Körper und damit äußerst relevant bei der Zellteilung und Energiegewinnung.
  • Rund 60% von dem gesamten Magnesium befindet sich in unseren Knochen, 30% in den Muskeln und der Rest verteilt sich auf andere Gewebe.
Quelle: Dr. Petra Bracht, YouTube

Wie können wir Magnesium auf natürlicher Weise zu uns nehmen?

Lasst uns eine magnesiumreiche, ausgewogene Ernährung stärker unter die Lupe nehmen. Auf welche natürliche Magnesiumquellen können wir denn täglich zurückgreifen?

In der nachfolgenden Aufstellung gilt folgendes in Klammern – (Magnesium pro 100 g):

GETREIDE: Weizenkleie (590 mg), Amaranth (308 mg), Quinoa (276 mg) und Weizenkeime (250 mg). Die beliebten Haferflocken beinhalten „nur“ 134 mg Magnesium pro 100 g.

NÜSSE & KERNE: Kürbiskerne (402 mg), Sonnenblumenkerne (395 mg), Leinsamen (350 mg), Sesam (347 mg) und Mohn (333 mg).

HÜLSENFRÜCHTE: Linsen (129 mg), Erbsen (118 mg), Kichererbsen (126 mg), Kidneybohnen (126 mg), Sojabohnen (220 mg).

GEMÜSE & OBST: getrocknete Bananen (110 mg), getrocknete Feigen (90 mg), Himbeeren (30 mg), Kohlrabi (43 mg), Petersilie (44 mg), Spinat (62 mg), Schnittlauch (44 mg).

Zwei absolute Magnesium-Bomben habe ich Euch jedoch vorbehalten… bis jetzt. Es handelt sich hierbei um dunkle Schokolade / Zartbitterschokolade (149 mg) und entöltes Kakaopulver (400 mg).

Quelle: The U.S. Department of Agriculture (USDA) National Nutrient Database for Standard Reference, Release 28, Nutrients: Magnesium, Mg (mg) via National Institute of Health (NIH)

Kann Magnesium-Öl den Körper mit Magnesium versorgen oder nicht?

Eine meiner Lieblingsquellen, wenn es darum geht über medizinische Studien zu berichten bzw. auf wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse hinzuweisen, ist die US-amerikanische National Library of Medicine, besser bekannt unter dem Namen PubMed.

Wenn wir das Wort „Magnesium“ in die Suchfunktion eingeben, kommen wir auf sage und schreibe 112.185 Studien. Geben wir hingegen „magnesium oil“ an, dann werden uns immerhin 858 Ergebnisse angezeigt (dies ist weniger aussagekräftig, da es eine Suchkombination ist, d.h. es werden die Ergebnisse für „magnesium“ mit denen für „oil“ miteinander kombiniert).

Das Wichtigste vorneweg: Beim Magnesium-Öl handelt es sich nicht um ein Öl oder eine fettartige Creme wie der Name suggeriert, sondern vielmehr um eine hochkonzentrierte, wässrige Lösung bestehend aus Magnesiumchlorid (ein Magnesiumsalz). Und genau diese Wasserlöslichkeit führt zu etlichen Diskussionen in der Fachwelt, die wir nicht ignorieren sollten.

Während die eine Seite es als Wundermittel zur Hautpflege, gegen Haarausfall und bei Muskelverspannungen vermarktet, weist die andere Seite darauf hin, dass unsere Haut eine äußere Hornhautstruktur inklusive eines Fettmantels besitzt, die das Durchdringen einer Salzlösung zum Scheitern verurteilt.

Folgen wir dem zweiten Gedankengang, dann stellt sich die Frage nach einem natürlichen Transporter, der Magnesium und warum nicht, auch andere Mineralien, von außen in unser Blutkreislauf einschleust. Zwar gab es hierzu Studien jedoch ist die Existenz eines solchen Transportsystems noch nicht hundertprozent bewiesen.

Kurze Wiederholung

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, den wir durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung auf natürlicher Weise zu uns nehmen können. Sollten wir einen Mangel feststellen, dann können wir dies beim Hausarzt im Rahmen eines Bluttests überprüfen. Wenn ein Mangel vorliegt, dann lässt sich dies durch magnesiumhaltige Lebensmittel und wenn nötig, durch entsprechende Nahrungsergänzungsmitteln kompensieren.

Die Entscheidung ob Ihr zusätzlich noch auf ein Magnesium-Öl zurückgreift oder nicht, überlasse ich Euch an dieser Stelle.

Bildquelle: Foto von Chelsea shapouri auf Unsplash

Lavendel und Kräuter Power-Kombo gegen Schädlinge

Die Lavendel und Kräuter Power-Kombo gegen Schädlinge

Wer Rosen liebt und ohne Pestizide auskommen will, setzt auf Lavendel. Wer Insekten und Mücken nicht ausstehen kann, greift zu Basilikum, Rosmarin, Oregano oder Thymian. Diejenigen die ein breites Spektrum auf natürlicher Weise abdecken möchten, bedienen sich der Kraft der Lavendel und Kräuter Kombination.

Die Vorzüge des lilafarbenen Strauchs der nahezu alle Schädlinge fern hält, kennt mittlerweile nicht nur jeder Hobby-Gärtner sondern auch diejenigen, die gerne Pflanzen in der Wohnung oder auf dem Balkon halten. Der Duft des Lavendels (welches übrigens nicht jedermanns Sache ist) hat eine doppelte Wirkung: die lästigen Insekten werden vertrieben und im Gegenzug werden Nützlinge wie z.B. Bienen und Schmetterlinge angelockt.

Diesen Trend haben die Reformhäuser rechtzeitig erkannt, weshalb wir heutzutage aller Art Lavendel-Produkten ausgesetzt sind. Von dem klassischen Lavendel-Beutel, um die Motten im Kleiderschrank fern zu halten über das Bio-Lavendelöl bis hin zur Lavendel-Seife ist alles dabei. Inwieweit das Ganze „gepushed“ und „aufge-hyped“ wurde, sehen wir auch daran, dass die Lebensmittelindustrie das Label Lavendel dazu nutzt, um einer gewöhnlichen Tafel bittere Schokolade oder einer Biskuit-Rolle den zusätzlichen Verkaufskick zu verleihen.

Mit den Kräutern verhält es sich ähnlich, wobei die Pralinen mit z.B. Rosmarin der breiten Masse noch recht unbekannt sind.

Lavendel und Kräuter für die natürliche Entgiftung des Körpers

An die Geheimwaffen der Natur kommt nichts ran. Egal ob Koriander, Brennessel, Löwenzahn, Bärlauch oder Gänseblümchen, unsere kleinen Verbündeten bewirken wahre Entgiftungswunder. Wie wichtig Pflanzen bei der Entgiftung unserer Umwelt und unseres Körpers sind, habe ich des Öfteren hier auf Agrarbetrieb erwähnt. An dieser Stelle möchte ich Euch auf meinen Blogbeitrag 3 Superpflanzen die unsere Umwelt ein bisschen besser machen zurück erinnern.

Darin lenkte ich Eure Aufmerksamkeit auf folgende drei Superpflanzen:

  • Dem Nickelbaum “Pycnandra acuminata” mit deren Hilfe wir Phytomining betreiben, d.h. Nickel umweltschonend abbauen können.
  • Der Schaumkresse zur Blei- und Cadmium-Entgiftung.
  • Der Mariendistel zur Entgiftung unserer Leber.

Welche sind die Detox-Eigenschaften der einzelnen Kräuter?

  1. Brennessel (Urtica dioica): Die Detox-Königin unter den Kräutern reinigt das Blut, regt den Stoffwechsel an und hat eine entwässernde Wirkung. Die Nierenfunktion wird angeregt und damit einhergehend, die angesammelten Toxine und Schadstoffe aus dem Körper geleitet. Die Brennessel enthält zahlreiche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente weshalb sie gerne nicht nur im Salat oder in unterschiedlichen Speisen beigemischt wird, sondern vermehrt auch in der Kosmetik ihren Platz behauptet.
  2. Löwenzahn (Taraxacum officinale): Die altbekannte „Pusteblume“ ist eine tolle Heilpflanze, das unsere Verdauungsfunktion unterstützt, indem sie die Galle und Leber pflegt (Schlüsselwort: Bitterstoffe!). Der Allrounder unter den Heilkräutern enthält viele Antioxidantien, Flavonoide, Mineralstoffe und Vitamine. Was Löwenzahn so besonders macht, ist die Tatsache, dass diese im Rahmen der Entschlackungskur dem Körper kein Potassium (Kalium) entzieht – wie das bei anderen Pflanzen der Fall ist.
  3. Koriander (bot. Coriandrum sativum): Die geschmacksintensive Heilkraut wird eingesetzt, um Schwermetalle wie z.B. Quecksilber auf dem Körper auszuleiten. Als Gewürz wird sie oft in Suppen, Salate oder Tees verwendet. Der Koriander wirkt entzündungshemmend und hat einen lindernden Effekt auf den Magen-Darm-Trakt.

Kräuter die uns bei der Fettverbrennung, beim Stoffwechsel und bei der Verdauung unterstützen:

  • Petersilie – ein Vitamin C-Booster der die Blasen- und Nierenfunktion fördert
  • Rosmarin – mindert Verdauungsbeschwerden wie z.B. Blähungen und hilft bei Müdigkeitserscheinungen
  • Basilikum – die Anregung des Stoffwechsels geschieht durch die in dieser Gewürz-Kraut enthaltenen Gerbstoffe
  • Oregano – ein starker Antioxidant im Kampf gegen freie Radikale; die darin enthaltenen ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe wirken entzündungshemmend und regen die Darmflora an
  • Klettenwurzel – wird für seine blutreinigenden und entgiftenden Eigenschaften geschätzt

Um das Ganze abzurunden, darf ein entschlackendes Salzbad samt Zugabe entsprechender ätherischer Öle nicht fehlen.

Folgende ätherischen Öle unterstützen die Entgiftung des Körpers im Detox-Bad:

  • Teebaumöl
  • Eukalyptus
  • Lavendel
  • Wacholder
  • Rosmarin
  • Grapefruit

Detoxing muss nicht kompliziert sein

Wie alles andere im Leben, kann man auch den Entgiftungs- und Entschlackungsprozess extrem kompliziert gestalten. Wenn wir jedoch die Basis von Detoxing verstehen, dann lassen wir uns auch nicht so schnell in die Irre führen.

An erster Stelle steht die Ausleitung von Schwermetallen. Da wir einer zunehmender Bestrahlung ausgesetzt sind, hat dieser Punkt höchste Priorität. Danach folgen die Themen Wasserqualität und Ernährung. Wer öfters Junk Food zu sich nimmt und Wasser mit Süßgetränken oder Säften substituiert, braucht sich nicht darüber beschweren, dass sein Energielevel im Keller ist. Frische Luft und regelmässige Bewegung (Sport) gehört ebenfalls zum Rezept dazu. Nicht vergessen dürfen wir die Übungen zur Stärkung unserer mentalen und seelischen Fähigkeiten.

Lavendel und Kräuter in das tägliche Leben zu integrieren ist kein Hexenwerk. Wem Gesundheit am Herzen liegt, wird diese Power-Kombo zu schätzen wissen.

Bildquelle: Foto von gate74 auf Pixabay