Das Superfoods-Lexikon – Teil 2
In diesem zweiten Teil unseres Lexikons über Superfoods widmen wir uns den Buchstaben „G“ wie Granatapfel bis hin zu „L“ wie Löwenzahn. Wenn Ihr die Reise von Anfang an mitverfolgen möchtet, dann schaut Euch den ersten Teil der Serie an.
Im ersten Teil haben wir tolle Obst- und Gemüsevarianten sowie Kräuter studiert, die mit den ersten sechs Buchstaben des Alphabets anfangen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Lasst uns loslegen!
G wie Grünkohl, Gojibeeren, Graviola oder Granatapfel
Aufgrund ihrer zahlreichen Kerne stellt sie ein Symbol der Fruchtbarkeit dar. Während einige Kulturen die rote Frucht als Gewürz anbauen, wird sie von anderen bereits seit Jahrhunderten als Farbstoff für Orientteppiche verwendet. Die Rede ist von der Granatapfel (Punica granatum) oder Grenadine.
Die Heimat dieses Superfoods liegt in West- bis Mittelasien. Die Spanier und Portugiesen „verschleppten“ die Frucht in die Karibik und nach Lateinamerika.
Der Granatapfel punktet durch seinen sehr hohen Gehalt an Ellagsäure (bis zu 40%). Dies ist ein Polyphenol welches entzündungshemmend und krebsvorbeugend wirkt. Siehe hierzu u.a. die Studie von Stoner, GD und Mukhtar, H: „Polyphenols as cancer chemopreventive agents“, in: J Cell Biochem Suppl. 22, S. 169-180. Veröffentlicht auf PubMed PMID 8538195.
Des weiteren beinhaltet die Grenadine ganz viel Kalium sowie Vitamin C, Calcium und Eisen.
Meine Beiträge zu Superfoods mit dem Buchstaben G:
- Grünkohl – ein heimischer Superfood der Extraklasse
- Graviola – 3 Superfruits, um Dein Immunsystem natürlich zu stärken
- Goji-Beeren – 5 Superbeeren und ihre magischen Kräfte
H wie Heidelbeeren, Hagebutten, Haferflocken oder Honig
Die kleinen, dunkelroten und süss-sauren Früchte sind nicht nur ein wichtiges Nahrungsmittel für einheimische Vögel sondern sie werden seit dem Mittelalter auch in der Heilkunde verwendet. Hagebutten auch bekannt als Rosenäpfel sind wahre Vitamin C Bomben. Sie enthalten weiterhin Provitamin A, Vitamin B1, B2 und E. Aufgrund dieser Vitamin-Kombo werden Hagebutten vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.
Kleiner Tipp am Rande: Hagebuttentee kann als eine natürliche Mundspülung verwendet werden. Sie soll gegen Zahnschmerzen sowie Zahnfleischbluten und demnach vorbeugend gegen Parodontose wirken.
Meine Artikel zu Superfoods mit dem Buchstaben H:
- Heidelbeere – süsser Gesundheitskick für die Fastenzeit
- Das Honig Experiment: Manuka gegen die restliche Welt
I wie Ingwer
Als Gewürz oder Tee darf Ingwer in keiner Küche fehlen. Mit seinen Scharfstoffen wie dem Gingerol wirkt Ingwer schmerzlindernd, entzündungshemmend und verdauungsfördernd. Der Wurzelstock des Ingwers gehört zu den wichtigsten Heilpflanzen in Asien. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in China, Indien, Jamaika und Westafrika.
Ingwer liefert viel Vitamin C, Kalzium, Kalium und Magnesium. Des weiteren enthält der Ingwer wichtige ätherische Öle (Zingiberen und Zingiberol), Gingerol wie oben erwähnt, Shoagole, Gingerdiole und Diarylheptanoide.
Neben den oben aufgeführten Anwendungen hilft Ingwer auch bei Übelkeit und Reisekrankheit. Bei Erkältungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen kann ein leckerer Ingwertee aus frischen Knollen wahre Wunder bewirken. Vorsicht bei der Dosierung, sonst wird der brennend-scharfe Geschmack schnell unerträglich.
J wie Jackfrucht, Johannisbeere, Johanniskraut oder Johannisbrot
Sie hat goldgelbe Blüten, ist in Europa beheimatet und wird seit der Antike als Heilpflanze bei somatischen und psychischen Leiden verwendet. Das Echte Johanniskraut verdankt ihren Namen der Blütezeit dieser Pflanze – dem Johannistag, am 24. Juni.
Johanniskraut wird auch bei uns in Deutschland landwirtschaftlich angebaut. Die Heilpflanze enthält ätherisches Öl, Flavonoide, Quercitrin, Hypericin und Pseudohypericin. Sie wird bei leichten Depressionen, Anstzuständen und psychovegetative Störungen eingesetzt.
Johannisbrot ist eine tolle Alternative für Lebensmittelallergiker, da es frei von Gluten, Laktose und Cholesterin ist. Ausserdem ist Johannisbrot reich an Calcium, Eisen und Phosphor. Die Frucht kann roh mit Hülle verzehrt werden oder als weiterverarbeitetes Produkt z.B. als Kakao- oder Kaffee-Ersatz. Johannisbrot regt die Magen- und Darmtätigkeit an und eignet sich auch bei nichtinfektiösen Durchfällen. Ist die Dosierung zu hoch, dann kann sie auch abführend wirken.
Die Heimat des immergrünen Johannisbrotbaums ist die arabische Halbinsel. Heute trifft man den Baum im gesamten Mittelmeergebiet.
K wie Kurkuma, Kakao, Kohl oder Kaktusfeige
Rot-, Grün-, Weiß-, China-, Rosen- und Spitzkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Wirsing oder Pak Choi – sie alle gehören zur Gattung Brassica bzw. Kohl und kommen in vielen Farben, Formen und Größen vor. Was sie alle auszeichnet ist, dass sie reich an Vitaminen, Vitalstoffen und Ballaststoffen sind und gleichzeitig wenig Kalorien beinhalten.
Die „medizinische“ Anwendung von Kohl ist so vielfältig wie bei keinem anderen Superfood. Es reicht von Kohlwickel gegen Gelenkschmerzen über Saft bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt sowie als Detox-Trunk bis hin zur Behandlung mit Kohlblättern bei Beschwerden im Atemtrakt, Nagelbettentzündungen und Gürtelrose.
Meine Beiträge zu Superfoods mit dem Buchstaben K:
- Karela – Bizarre aussehende Frucht bekämpf Krebs
- Kurkuma, Kakao – 5 wirkungsvolle Superfoods für schöne Haut
L wie Leinsamen, Litchi, Lauch oder Löwenzahn
Sie wird als Unkraut verspottet, niedergetrampelt und nicht beachtet. Eine absolut unwürdige Behandlung eines Superfoods das bereits in den Kräuter- und Arzneibüchern des 15. Jahrhunderts einen hohen Stellenwert einnahm. Gemeint ist der Löwenzahn.
Der Löwenzahn (Taraxum) ist eine anspruchslose und anpassungsfähige Pflanze. Sie beinhaltet Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Inulin, Carotine, Sterole, Triterpene, ätherisches Öl, Kieselsäure, Kalium, Mangan, Kalzium, Natrium, Schwefel und Vitaminen.
Löwenzahntee wird z.B. bei Blasenentzündung, Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit angewandt. Ausserdem wird Löwenzahn zur Herstellung von Tinkturen, Extrakten und pflanzlichen Färbemitteln genutzt.
Von „M“ bis „R“ im Superfoods-Lexikon Teil 3
Die ersten zwölf Buchstaben des Alphabets haben wir hinter uns. Unsere Reise geht jedoch weiter.
Im dritten Teil widmen wir uns den nachfolgenden sechs Buchstaben und starten mit „M“ wie Mangostan bis hin zu „R“ wie Reishi. Es bleibt spannend bis ins Finale, denn die Buchstaben „X“, „Y“ und „Z“ haben es echt in sich.
Welche außergewöhnlichen Früchte, Gemüse, Kräuter und Co. würdet Ihr dem Superfoods-Lexikon gerne hinzufügen?
Bildquelle: megspl / pixabay.com
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