Drohne-Landwirtschaft-Technik

Drohnen – die Zukunft in der Landwirtschaft

Drohnen sind dabei, die Welt zu verändern. Vielleicht ist die Pizzalieferung per Drohne noch eine amüsante Idee, in der Landwirtschaft können die kleinen Flieger jedoch schon tatkräftig mithelfen.

Unbemannte Flugsysteme lösen eine technische Revolution in der Landwirtschaft aus und verändern ihre Prozesse.

Mit ihren speziellen Sensoren und Kameras sind Drohnen in der Lage, sehr detaillierte Informationen in Echtzeit zu liefern.

Erst aufgrund dieser Informationen ist es möglich, in der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen zukünftig verstärkt sehr ortsspezifische Maßnahmen einzusetzen. 

Für diese Art der präzisen Landwirtschaft gibt es natürlich auch einen modernen Fachbegriff. Der natürlich auch englischen Ursprungs ist: Precision Farming.

In der Agrarwirtschaft wird immer nach Wegen gesucht, nachhaltig und effizient die Flächen mit bestmöglichen Erträgen zu bewirtschaften.

Früher war einzig die Expertise des Landwirts ausschlaggebend für den Ernteerfolg. Heute bekommt dieser Unterstützung in Form von detaillierten Daten zu so ziemlich jeden Aspekt seines Landes.

Die Technik schreitet weiter voran. Die Möglichkeiten sind quasi unendlich. Ein Grenze wird wohl nur durch den Geldbeutel gesetzt.

Lohnt sich der Einsatz von Drohnen finanziell?

Im Gegensatz zu den Drohnen für Freizeit und Hobby, die für ein paar Euro zu erwerben sind, gehen die Kosten für ein professionelles Fluggerät, welches in der Landwirtschaft zum Einsatz kommt, bis weit in die Tausende.

Die Frage stellt sich, lohnt sich die Investition?

Hier sprechen die Zahlen für sich.

Drohnen können durchaus die Produktionskosten sinken und zur Steigerung der Ernteerträge beitragen.

Eine Studie von Informa Economics hat ergeben, dass der Einsatz von Drohnen bei der Produktion von Mais, Sojabohnen und Weizen etwa 1,2 Milliarden Euro einspart.

In Deutschland steckt der Einsatz von Drohnen im Agrarsektor noch in den Kinderschuhen.

Auch wenn Forschungsinstitute erste positive Ergebnisse veröffentlichen, die Technik ist nicht günstig und muss erst noch ihre Alltagstauglichkeit beweisen.

Was können Drohnen?

So sieht der Arbeitsalltag von so manchen Landwirt bereits aus: erstmal die Drohne schnappen und raus aufs Feld einen Überblick verschaffen.

So ganz ohne Menschen geht es noch nicht, die Drohne muss noch in Begleitung ausgeführt werden. Aber für die Inspektion der Felder sitzt der moderne Landwirt bei einer Tasse Kaffee am Schreibtisch.

Der Einsatz der Drohne kann insbesondere bei heterogenen, größeren Feldern eine Menge Zeit und Personal sparen. Die Einsatzgebiete sind sehr vielfältig:

  • Präzises Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln (Stichwort: „Precision Farming“)
  • Lokalisierung und Feststellen des Ausmaßes von Schäden (bspw. verursacht durch Unwetter, Wildtiere, Verunkrautung, Windbruch)
  • Generelle Kontrolle des Bestandes von größeren Ackerbaukulturen
  • Überprüfung von technischen Anlagen (bspw. Erkennen defekter Solarmodule auf dem Dach, Prüfen der Dichtigkeit von Biogasanlagen)
  • Schutz der Tierwelt  (bspw. Aufspüren von Rehkitzen vor der Heuernte und deren Rettung vor dem Mähdrescher)

Wie sieht die Arbeit mit einer Drohne aus?

Agrar-Drohnen im Einsatz

 

Quelle: agrarheute

Der mögliche Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft ist so vielfältig wie die Aufgaben, die täglich anfallen.

Und es ist leicht ersichtlich, wie so ein kleiner Helfer aus der Luft Zeit und Betriebsmittel sparen kann.

Rechtlich sicher unterwegs

Wer sich eine Drohne zulegt, sollte sich jedoch bewusst sein, dass auch hier der Gesetzgeber einige Regeln vorgibt.

Bei Modellen, die unter die 5 Kilogramm Grenze fallen, wie es oft für Drohnen im Freizeitbereich der Fall ist, braucht man noch keine Aufstiegserlaubnis.

Die Nutzung von Drohnen in der Landwirtschaft ist jedoch kommerziell und unterliegt damit der Luftverkehrsordnung.

Diese solltet Ihr beachten, bevor Ihr startet: 

  • Ihr benötigt eine Aufstiegsgenehmigung, die Ihr beim jeweiligen Landes-Luftamt beantragen könnt (i.d.R. für eine Flughöhe von maximal 100 Meter und einem Abfluggewicht von nicht mehr als 25 Kilogramm).
  • Drohnen dürfen nur in Sichtweite von Euch fliegen.
  • Die kleinen Fluggeräte können durchaus gefährlich sein. Das Fliegen über Menschenansammlungen ist deshalb verboten. Und Ihr benötigt eine Haftpflichtversicherung für jede Eurer Drohnen. Ihr haftet für eventuelle Personen- und Sachschäden Dritter.
  • Ansonsten gelten die Regeln wie in anderen Bereichen auch: Ihr dürft nicht in die Privatsphäre Dritter eindringen. Das heißt, das Überfliegen des Grundstücks des Nachbarn ist ein Tabu.
  • In der Nähe von besonders geschützten Gebieten, ob Flughafen oder Naturschutzgebiet, ist besondere Vorsicht geboten. Am besten Abstand halten. Im Fall von Flughäfen beträgt der Sicherheitsabstand eh 1,5 Kilometer.
  • Die Fotoaufnahmen Eurer Drohne werden wohl vorwiegend für die Analyse Eures Landes sein. Habt Ihr allerdings vor, Fotos Eurer Drohne zu veröffentlichen, denkt dran, es gelten die selben Rechte wie für alle Fotoveröffentlichungen.

Derzeit arbeitet das Bundesverkehrsministerium an neuen Regeln für den gewerblichen Einsatz von Drohnen. Etwa soll es zukünftige einen „Drohnen-Führerschein“ geben und Flüge auch außerhalb der Sichtweite des Piloten gestattet sein.

Dies macht Sinn und wird den Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft erheblich ausweiten können. 

Auch wenn der Einsatz der unbemannten Flugkörper noch relativ begrenzt ist, in wenigen Jahren werden sie zur Landwirtschaft gehören wir heute der Traktor. Was sind Eure Erfahrungen mit Drohnen?

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert