2022-08 Haeusle aus 3D Hanfbeton oder im Gewaechshaus

Häusle bauen aus 3D, Hanfbeton oder im Gewächshaus

Während die Preise für Holz, Eisen und Co., die für den Bau eines konventionellen Hauses benötigt werden, explodieren, lassen sich kreative Seelen gerne etwas Neues einfallen. Die einen greifen zu Öko-Baumaterialien, wie z.B. Hanfbeton, andere spannen den Innovationsbogen und schaffen sich binnen weniger Tagen ein gedrucktes 3D-Haus an und die nächsten bauen ein Gewächshaus rund um ihr bestehendes Haus.

Beton hat ausgedient – zumindest bei diejenigen, die nach umweltfreundlichen, nachhaltigen und ökologischen Baustoffen suchen. Während Holz für diese Zielgruppe oft bevorzugt wird, ist man aufgrund der Preislage gezwungen, nach weiteren natürlichen Alternativen, wie z.B. Lehm, Stroh, Bambus oder Hanf, Ausschau zu halten.

Lust auf ein Häusle aus Hanfbeton?

Das man mit Hanfbeton tolle Häuser bauen kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Man muss also nicht in eine Hippiesiedlung ziehen, um die Vorzüge eines Hauses aus Hanffasern zu geniessen.

Was spricht denn für Hanfbeton?

Bevor ich auf die Vorteile dieser schnell wachsenden Ressource eingehe, ein paar Worte zur Komposition. Die betonartigen Formen entstehen durch die Bindung von Hanffasern mit Kalk. Das dadurch erzielte Material ist stark, stabil und sehr leicht. Was diese tollen Eigenschaften für den Transport und die Logistik repräsentieren, kann sich jeder vorstellen.

Nun zu den Top Vorteilen von Hanfbeton:

  • Natürlich: Hanfbeton ist ein natürliches, umweltfreundliches und nachhaltiges Baumaterial. Dies trägt dazu bei, dass man ein atmungsaktives Raumklima erzielt.
  • Dämmung: Das Baumaterial kann sowohl zur Konstruktion als auch zur Dämmung verwendet werden.
  • Resistenz: Ist sehr resistent gegen Feuer, Insekten und Fäulnis.
  • Transport: Sehr leicht zu transportieren.
  • Konstruktion: Ein Haus aus Hanfbeton lässt sich schneller bauen.

Wenn Ihr tiefer in diese Materie einsteigen wollt, empfehle ich Euch meinen Beitrag

Öko-Haus: Der Einsatz von Hanf im Bausektor

Ein Haus aus dem 3D-Drucker. Sind wir schon so weit?

Wenn man zum ersten Mal darüber liest, glaubt man seinen eigenen Augen nicht. Klar, hat der eine oder andere sowas schon in Filmen gesehen, aber dass es bereits Realität ist, darüber wundern sich viele.

Warum nur menschliche Organe mit Hilfe eines 3D-Druckers herstellen, wenn man ein ganzes Häusle damit bauen kann?

Klingt skurril und unglaubwürdig?

Wir bleiben in Deutschland und blicken auf die westfälische Stadt Beckum. Dort ist nämlich das erste Haus aus dem 3D-Drucker fertig gestellt worden, so die Fachhochschule Münster.

Zur Bauweise:

  • Für das 160 qm große Gebäude benötigte der 3D-Drucker 100 Stunden Druckzeit. Jeweils 50 Stunden pro Geschoss. Dabei hat man nach Angaben der Projektleiter nur mit halber Geschwindigkeit gearbeitet, d.h. der Gesamtbau wäre in 50 Stunden möglich gewesen. Im Vergleich dazu: Der Bau eines Einfamilienhauses dauert mehrere Monate.

Der Drucker funktioniert wie folgt:

  • Der Drucker trägt das Baumaterial Schicht für Schicht übereinander.
  • Pro 15 Minuten schafft der Drucker eine Runde bestehend aus 2 cm Beton bzw. schnell trocknendem Zementmörtel. Die Konstruktion sieht am Ende wellenartig aus.
  • Der Drucker kann mittlerweile auch das gesamte Haus verputzen.
  • Der Vorgang wurde von 3 Handwerkern und dem Architekten begleitet.
  • Dort wo Steckdosen, Leitungen und Fenster geplant waren, ließ der Drucker eine Schicht aus. Diese Aufgaben wurden dann durch weitere Handwerker zu Ende geführt.
Quelle: MENSE-KORTE, ingenieure+architekten, YouTube

Wer Lust hat, sich das 3D-Haus virtuell anzuschauen, dem empfehle ich den 360 Rundgang auf der Webseite von Mense-Korte.

Wie wär’s mit einem Gewächshaus rund ums eigene Haus?

Während das Haus aus dem 3D-Drucker noch sehr futuristisch ist, wird die nächste Idee den einen oder anderen dazu animieren, es eventuell nachzuahmen.

Eine Familie in Schweden hat sich ein Gewächshaus rund um ihr eigenes Haus gebaut. Statt dem nordischen Winter den Rücken zu kehren, haben sich die Eltern dafür entschlossen, ihr Zuhause mit einem Gewächshaus zu umhüllen.

Zur Bauweise:

  • Die Konstruktion besteht aus 4mm dicken Scheiben aus Sicherheitsglas.
  • Das Sonnenlicht heizt das Haus tagsüber auf und in der Nacht kommt der Restwärmespeicher zum Einsatz.
  • Hinzu kommt, dass die Familie jetzt ganzjährig Früchte und Gemüse rund ums Haus bzw. innerhalb des Gewächshauses anpflanzen und ernten kann.
  • Die Pflanzen werden nicht nur als Deko und Verzierelement verwendet, sondern sie sind zudem dazu da, die Luft zu reinigen und Giftstoffe zu entfernen.
  • Das Haus verfügt über ein kleines Ökosystem: Regenwasser wird in einer speziell dafür gebauten Vorrichtung gesammelt. Es gibt ein Abwassersystem und einen Komposter für den Garten.

So sieht das „Grüne Haus“ aus, das dem Stockholmer Wetter und insbesondere dem schwedischen Winter die Stirn bietet:

Quelle: Kirsten Dirksen, YouTube

Konventionelles war gestern

Wenn wir einen Blick auf die vielen tollen Konstruktionen alter Zivilisationen werfen, dann merken wir, dass unsere heutigen sogenannten innovativen Bauweisen gar nicht so neuartig und revolutionär sind.

Hauptsache wir benutzen die Technologien, um etwas Positives zu kreieren. Wenn sich sowohl der Körper als auch die Seele wohl fühlen, dann haben wir alles richtig gemacht.

Egal ob mit Glas umgeben, aus Hanfbeton oder mit Hilfe eines 3D-Druckers erstellt, ein glückliches Zuhause spricht Bänder.

Bildquelle: Foto von Vaidaz auf Pixabay

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