Impossible Burger fleischfrei

Impossible Burger 2.0: fleischfrei, cholesterolfrei, glutenfrei

Impossible Burger 2.0 war das absolute Highlight auf der letztjährigen CES in Las Vegas. Das Food Tech Unternehmen Impossible Foods nutzte die weltweit größte Consumer Tech-Messe und verteilte 12.000 pflanzenbasierte Burger an die Teilnehmer. Ein cleverer Schachzug was zu drei Top Auszeichnungen führte.

Jedes Jahr, in der zweiten Januarwoche werden die neuesten und innovativsten Tech-Produkte auf der weltweit größten Consumer Technology Messe CES in Las Vegas, USA präsentiert. Es ist der Ort wo wir mit den verrücktesten Ideen konfrontiert werden, von Humanoid-Robotern bis hin zu eher alltäglichen Konsumgütern wie Smart TVs. Die Plattform ist perfekt dafür geeignet, um die coolsten Gadgets vorzustellen, egal ob es sich hierbei um Medizin-Wearables handelt oder ein rotierender Fernseher (siehe hierzu den Samsung Sero TV, welcher heuer auf der CES 2020 gelauncht wurde).

Letztes Jahr passierte jedoch etwas außergewöhnliches auf der CES.

Eine Food Tech Company namens Impossible Foods überraschte die Gäste mit einem Truck voller Burger. Es waren jedoch keine gewöhnliche Burger, sondern eine pflanzenbasierte Variante. Der Truck wurde in der Central Plaza positioniert, d.h. keiner kam an den gut riechenden und geschmackvollen Burger vorbei. Eine fantastische Idee und Umsetzung seitens der Marketingabteilung von Impossible Foods.

Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten.

Impossible Burger 2.0 räumte direkt drei Preise ab:

  • „Most Unexpected Product“
  • „Most Impactful Product“
  • „Best of the Best“

Was macht Impossible Burger 2.0 so besonders?

Pflanzenbasierte Fleischprodukte sind am boomen. Obwohl das Mainstream-Publikum weiterhin die klassischen Burger, Steaks und Schnitzel konsumiert, weichen immer mehr Menschen auf vegetarische und vegane Optionen aus. Diejenigen die auf die tasty Burgers nicht gänzlich verzichten wollen, greifen auf pflanzenbasierte Alternativen zurück.

Impossible Burger 2.0 ist 100% pflanzenbasiert, Koscher und Halal zertifiziert. Der Burger ist glutenfrei, hat 0 mg Cholesterin und beinhaltet so viel bioverfügbares Eisen und Protein wie herkömmliches Rindfleisch.

Quelle: CNET, YouTube

Ich habe des öfteren über Veggie-Burger, die neuesten Kunstfleisch-Alternativen und Laborfleisch welcher jetzt auch im Weltall erhältlich ist, geschrieben.

Wenn große Fast-Food Ketten wie Burger King, KFC, Dunkin‘ Donuts oder etablierte Konzerne wie Nestle und Rügenwalder pflanzenbasierten Fleischprodukte anbieten und zum festen Bestandteil ihres Sortiments machen, dann bannt sich hier etwas gigantisches an.

Vom Hype zum Trend und bald Mainstream?

Derzeit haben wir es mit 3 Player-Kategorien zu tun, die einerseits pflanzenbasierte Burger und andererseits Burger aus Kunstfleisch anbieten.

#1 Traditionelle Food Companies wie z.B. Nestle, Tyson Foods oder Rügenwalder.

#2 Food Tech Companies (viele darunter Startups). Zu den bekanntesten zählen Beyond Meat und Impossible Foods.

#3 Hersteller von Laborfleisch wie z.B. Memphis Meats oder Mosa Meat.

Während die Player in den ersten beiden Kategorien mit verschiedenen veganen Rezepten herumexperimentieren, fließen in die sog. Clean Meat Innovationen gigantische Geldsummen rein. Namhafte Investoren wie Bill Gates (Microsoft Gründer) und Richard Branson (Virgin Gruppe) sowie globale Konzerne wie Merck und Cargill setzen verstärkt auf Fleisch aus dem Reagenzglas.

In 2013 wo Memphis Meats seinen ersten Burger aus Kunstfleisch präsentierte, kostete das gute runde Stück ganze 330.000 USD. Heute liegt der Preis bei 40 USD pro Gramm. Der niederländische Konkurrent Mosa Meat will noch in diesem Jahr einen Burger aus Kunstfleisch für nur 10 USD anbieten.

Werden wir bei McDonald’s, Burger King und KFC bald Burger, Whopper, Wings und Co. aus Kunstfleisch serviert bekommen?

Bleiben die pflanzenbasierten Alternativen dann noch im Sortiment oder werden diese gänzlich durch geschmackvolles und top aussehendes Laborfleisch substituiert?

Fakt ist, sobald die großen Fast-Food-Ketten Kunstfleisch zum Teil ihres Produktportfolios machen, binnen kurzer Zeit dann ‚echtes‘ Fleisch auslisten, bleibt dem Konsumenten nur eins übrig: geniessen oder sein Geld für etwas anderes ausgeben.

Ich gehe davon aus, dass wir eine Übergangsperiode haben werden, wo alle drei Alternativen angeboten werden. In dieser Zeit wird jeder die Gelegenheit haben den ultimativen Trio-Test durchzuführen und zu entscheiden, welche Option ihm am besten schmeckt: der klassische Burger aus echtem Fleisch, der pflanzenbasierte Burger oder der Burger aus Laborfleisch.

Impossible Burger 2.0 war auf der CES 2019 ein absoluter Hit. Wird Impossible Foods seine Marktposition halten bzw. ausbauen können oder wird die Konkurrenz sein Wachstum hindern? Es bleibt super spannend. Unsere Gesellschaft und damit einhergehend auch unser Ernährungsverhalten ändern sich kontinuierlich.

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