Die optimale Mahd für beste Futterqualität
Es ist Mai. Für viele Landwirte in den Grünlandgebieten steht die Mahd an.
Eine entscheidende Frage, die sich jedes Jahr aufs Neue stellt, ist der optimale Zeitpunkt des Grünschnittes.
Ist dieser festgelegt, heisst es zudem, die Mahd bestmöglich tierschutzgerecht durchzuführen.
Wildtierrettung bei der Mahd
Die Mahd von Grünland und Energiepflanzen überschneidet sich zeitlich mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere.
Im Grünland wähnen diese den Nachwuchs in Sicherheit. Auf moderne Landwirtschaft hat sie die Evolution jedoch nicht vorbereitet.
Wildunfälle sind nicht nur unschön, sondern können dem Landwirt und Jagdpächter auch Schaden zufügen.
Wie kann das Risiko eines Wildunfalls vermieden werden?
Verschiedene Maßnahmen können hierbei helfen:
Sprecht den Termin mit dem Jagdpächter ab
Der Tierschutz setzt nicht erst ein, wenn die Mahd vollzogen wird.
Der Beginn der Mahd sollte rechtzeitig, d.h. mindestens 24 Stunden vorher, mit dem Jagdpächter abgesprochen sein, damit genug Zeit ist, Maßnahmen zur Wildtierrettung durchzuführen.
Nutzt die Möglichkeiten zum Aufspüren und Vertreiben des Wildes
Die Technik schreitet immer mehr voran. Es gibt diverse Systeme am Markt, die dabei helfen können, zum Beispiel Rehkitze aufzuspüren.
Die Möglichkeiten reichen vom „traditionellen“ Aufspüren mit Jadghunden bis hin zum Auffinden des Wildes mit Hilfe von mit Wärmekameras ausgestatteten Drohnen.
Einmal aufgespürt kann den Wildtieren mit einfachen Maßnahmen der Vergrämung das Leben gerettet werden. Mit Lärm (ob Knistertüte oder klassische Musik, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt) und mit für Tiere erschreckenden Bewegungen sind diese schnell vertrieben.
Passt Eure Mähtechnik an
Um den Tieren, die während der Mahd noch im Feld sind, die Möglichkeit der Flucht zu geben, sollte immer von innen nach außen gemäht werden.
Tiere wie Rehkitze oder am Boden brütende Tiere, ducken sich instinktiv. Dieses Verhalten kann der Landwirt für sich nutzen, indem er die Schnitthöhe, wenn möglich, auf 15 – 20 Zentimeter begrenzt.
Der Tierschutz ist sichergestellt. Stellt sich nun nur noch die Frage, nach dem optimalen Termin der Mahd.
Insbesondere wenn der Grünschnitt für die Erzeugung von Grassilage genutzt werden soll.
Optimaler Grünschnitt für Futter in bester Qualität
Wenn das Gras in die Blüte kommt, und den höchsten Zuckerertrag liefert, ist der optimale Zeitpunkt für die Mahd gekommen.
Das Gras bringt dann eine optimale Silierfähigkeit mit sich. Da das Gras nach dem Mähen zum Anwelken auf dem Feld verbleibt, sorgt zudem ein sonniges und trockenes Wetter für beste Resultate.
Auf dem Optiday in Villach Ende April 2017, veranstaltet von der Landtechnik Villach gemeinsam mit Krone, konnten sich Landwirte Tips für die Erzeugung von Grassilage einholen:
Mähen und Futterernte zum richtigen Zeitpunkt
Quelle: Landwirt.com
Kühe mögen ein relativ trockenes Futter mit einem höheren Ph-Wert und mögen es durchaus ein wenig süss.
Heinz-Günter Gerighausen von der Landwirtschaftskammer NRW nennt folgende Zutaten für die Erzeugung von Futter, dass den Kühen besonders gut schmeckt:
- „junges Futter
- gut anwelken
- gasdicht lagern
- tolles Säuremuster bekommen, wo den Tieren im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser im Mund zusammenläuft“
Da ein trockener Bestand und ein angetrockneter Boden für optimale Ergebnisse sorgen, solltet Ihr Euch nicht hetzen lassen, wenn nach Regen endlich schönes Wetter angesagt ist.
Ein wenig Geduld und noch einen Tag mit dem Beginn des Mähens zu Warten kann die Qualität des Futters erheblich steigern.
Außerdem solltet Ihr für beste Ergebnisse narbenschonend mähen. Dies bedeutet, dass Ihr Schnitthöhen von unter sechs bis sieben Zentimeter vermeiden solltet.
Die narbengerechte Stoppelhöhe von sechs bis acht Zentimenter könnt Ihr mit dem Oberlenker einstellen und bringt folgende Vorteile mit sich:
- Minimierung von Verschmutzungen
- Senkung des Gärrisikos
- Schnellere Austreibung des Grases und höhere Wuchsleistung beim nächsten Schnitt
Die nächste Herausforderung kommt beim Zetten auf den Landwirt zu.
Der Einsatz eines Aufbereiters zum optimalen Schnittzeitpunkt, kann die Zettqualität verbessern und bringt auch kein zusätzliches Verschmutzungsrisiko mit sich.
Beim Mähen mit einem Aufbereiter wird das Mähgut locker und leicht auf der Stoppel abgelegt. Das Gras kann aufgrund der größeren Oberfläche mit viel Luftvolumen von Sonne und Wind schneller getrocknet werden.
Wenn kein Aufbereiter zum Einsatz kommt, muss der Zettwender entsprechend schlagkräftig sein.
Entscheidend für gute Ergebnisse ist die Portionsgröße pro Zinkenpaar. Eine bessere Aufbereitung kann mit kleineren Portionen pro Zinkenpaar erreicht werden.
Diese werden mit einer Anpassung von Drehzahl und Geschwindigkeit erreicht werden.
Eine gute Verteilarbeit des Zettwenders und die Ablagequalität des Aufbereiters sind zudem entscheidend für einen gleichmäßigen Schwad.
Welche Tips könnt Ihr für die Herstellung von Futter in bester Qualität geben?
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