Mit der geballten Power von Aronia den Winter gut überstehen
Den Winter gut überstehen, das wünschen sich viele. Wenn es aber darum geht, auch an den Essgewohnheiten etwas zu ändern, dann sind die meisten nicht mehr so begeistert. Farbenfrohes Essen, d.h. Gemüse, frisches Obst (meist Exoten), Nüsse und getrocknete Beeren – ist nicht jedermanns Sache.
Deftig und herzhaft, so übersteht man den Winter. Die Besuche bei McDonald’s und Co. sind häufiger, und man bewegt sich weniger denn es ist ja so „kalt und dunkel draussen“. Dabei wissen wir alle nur zu gut, dass ungesundes Fastfood und wenig Bewegung uns großen Schaden zufügen können.
Viele machen sich auf die Suche nach der magischen „Pille“. Man versucht ein komplexeres Thema durch eine einfache Lösung zu bewältigen. Ein Spaziergang zum Reformhaus und schon erhält man einen Vitaminen-Mix das Wunder verspricht.
Ganz so einfach ist es jedoch nicht.
Das viele Fleisch, die ungesunden Saucen, wenig Bewegung an der frischen Luft und damit einhergehend ein mangelndes Vitamin D-Gehalt, Stress – das alles kann man nicht mit einem Vitamin-Mix kompensieren.
Wer jedoch seine alljährlichen Vorsätze doch noch erfüllen möchte, der kann mit ein paar Tipps und Tricks sein Immunsystem stärken und dadurch fit und gesund seinen Träumen nachgehen.
Keine Sorge; ihr müsst jetzt nicht zum „Hasen“ mutieren oder eine Keto-Diät verfolgen, um Euer Immunsystem auf Vordermann zu bringen. Was ich Euch empfehle sind Vitamin-Bomben in Form von Beeren, u.a. auch Aronia. Sie sollten ein fester Bestandteil Eures Essensplans sein.
Kraftvolle Beeren
Sie sind klein, bunt und wachsen sowohl bei uns in Deutschland als auch im Ausland. Die kleinen Power-Früchte enthalten nicht nur viele Vitaminen und Mineralien, sondern auch reichlich Balaststoffe, die die Darmtätigkeit fördern. Die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (z.B. Flavonoide und Anthocyane) wirken antiviral, antioxidativ, entzündungshemmend und blutdruckregulierend.
Übersetzt heißt das u.a. dass Beeren unsere Blutgefäße schützen, das Herzinfarkt-Risiko senken und uns sogar vor dem „Todesurteil“ Krebs bewahren. Es handelt sich also um echte Naturmedizin.
Was zählt nun zu den Beeren und was nicht?
Hört man auf einen Botaniker, dann erfährt man, dass dieser die Beerenfrüchte in Schließ- und Sammelfrüchte einordnet. So kommt es, dass Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren botanisch gar keine Beeren sind, sondern Sammelfrüchte. Gurken und Kürbis hingegen, zählen zu den Panzerbeeren und sind botanisch gesehen im Bereich Schließfrüchte eingeordnet.
Als Otto-Normalverbraucher haben wir mit dieser Einordnung sicherlich große Schwierigkeiten. „Das muß aber nicht sein“, dachte sich der Handel und so kommt es, dass verschiedene Obstarten zu dem Begriff „Beerenobst“ zusammengefasst werden. Der Verbraucher soll es verstehen, auch wenn der Botaniker mit dem Kopf schüttelt.
Damit ganz klar: Erdbeeren gehören zu den Beeren. Tomaten (oder Gemüsebeeren) hingegen, nicht. Diese finden wir in der Gemüseabteilung.
Aronia – eine etwas andere Beere
Sie ist erbsengroß, violette-schwarz, kommt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika und zählt zur Familie der Rosengewächse.
Die Apfelbeeren haben sich seit wenigen Jahren nicht nur in unser Bewußtsein fest eingeprägt, sondern sie haben sich auch einen festen Platz in den Regalen ergattert. Frisch kriegt man sie erst ab Mitte August bis Oktober, dann werden sie nämlich geerntet. Wer jedoch auf den süß-säuerlich-herben Geschmack auch außerhalb dieser Monaten nicht verzichten möchte, der hat mehrere Alternativen: Aroniasaft, Aroniapulver, getrocknete Aroniabeeren, Aronia Smoothies, Aronia-Konfitüre (oft wird diese zusammen mit Orangen verarbeitet), Aroniabeeren mit Schokolade überzogen usw.
Aronia ist eine Vitaminbombe. In Polen und Russland zählt die kleine Beere zu den Heilpflanzen.
Immer wieder erscheinen neue Studien die beweisen, dass Aroniabeeren in der Krebstherapie erfolgreich eingesetzt werden. Insbesondere Patienten die sich in der Chemotherapie befinden, geniessen durch die antioxidative und entzündungshemmende Wirkung von Aronia viele Vorteile.
Bedenken haben einige Menschen aufgrund des Blausäuregehalts. Nach Einschätzung des Max Rubner- Instituts ist der Genuss kleiner Portionen roher Aroniabeeren unbedenklich. Durch den Erhitzungsprozess (im Falle verarbeiteter Aroniabeeren) verringert sich der Gehalt freier und gebundener Blausäure und können dadurch regelmäßig konsumiert werden.
Zum Vergleich:
- In 100 g frische, rohe Aroniabeeren stecken 11-20 mg cyanogene Gycosides Amygdalin, d.h. etwa 0,6-1,2 mg gebundene Blausäure.
- Bei 100 g süßen Aprikosenkernen liegt der Blausäuregehalt bei 2,4 mg.
LITERATUR
Lehmann H (1990): Die Aroniabeere und ihre Verarbeitung, Flüssiges Obst, 57, 746-752.
Grabher R, Thielert G: Bestimmung von Blausäure in Lebensmitteln, Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen.
Die Natur ist und bleibt die beste Medizin
Über dieses attraktive Wildobst aus Nordamerika was ich seit letztem Jahr auch bei mir auf dem Feld anbaue, habe ich schon öfters hier auf Agrarbetrieb geschrieben.
Ihr braucht also nicht in die USA reisen, um Aroniabeeren zu probieren. Ihr könnt das auch hierzulande ohne Bedenken tun. In Deutschland wird Aronia vor allem in den Bundesländern Bayern, Brandenburg und Sachsen angebaut. Im Jahr 2017 wurden auf 688 Hektar Aronia angebaut und der Ertrag lag bei 1.394 Tonnen.
In Österreich wurde im Jahr 2018 auf einer Anbaufläche von 561 Hektar Aronia angebaut. Der Ertrag lag bei 1.843 Tonnen. In der Schweiz ist die Anbaufläche deutlich geringer. Diese lag in 2018 bei 65 Hektar und der Ertrag bei 200 Tonnen.
Quellen: Destatis, Statistik Austria, IG Aronia Schweiz
Selbstverständlich gibt es den leckeren Aronia 100% Direktsaft nun auch bei uns, bei Agrarbetrieb. Schickt mir eine kurze E-Mail falls Ihr Interesse daran habt oder schaut auf einen Saft vorbei 😉 Ich freue mich Euch persönlich kennenzulernen.
Welche sind Eure Lieblingsbeeren? Zählt Aronia auch dazu?
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