Erneuerbare Energien Solaranlagen

Neues zu Solaranlagen, Biogas und Getreidestroh

Gewinnt Ihr Strom aus Solaranlagen? Was kostet Euch der Eigenstromverbrauch? Ein kostenloser Photovoltaik-Rechner soll Abhilfe leisten.

Wir werfen anschließend einen Blick auf die Lieblings-Energiepflanze deutscher Landwirte und reisen nach Mecklenburg, um auf ein Dorf zu treffen, welches seinen Wärmebedarf größtenteils aus Getreidestroh deckt.

Kostenloser Photovoltaik-Rechner verrät Eigenstromverbrauch aus Solaranlagen

Die Kollegen von der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume Schwäbisch Gmünd (LEL) stellen uns einen kostenlosen Photovoltaik-Rechner zur Verfügung. Damit können wir ganz bequem, von zu Hause aus, die Kosten für den Stromeigenverbrauch berechnen.

Es handelt sich hierbei um eine Excel-Tabelle, die Ihr hier downloaden könnt:

PHOTOVOLTAIK-RECHNER

Ich habe mir die Version 4.2 des PV-Eigenstromrechners vom 1.05.2018 heruntergeladen.

LEL stellt uns eine äußerst umfassende Tabelle mit mehreren Arbeitsblättern zur Verfügung. In der ‚Programmbeschreibung‘ (das erste Arbeitsblatt) wird alles ganz detailliert beschrieben. Danach geht’s in die Kalkulation.

Ganz oben in der Kalkulation wird die Art, Größe und Nutzungsdauer der PV-Anlage eingetragen. Darunter trägt man dann die Gesamtkosten der Planung und Herstellung ein. Auf Basis der eingegebenen Daten erfolgt die Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie der Liquiditäts- und Darlehensverlauf.

Die Tabelle bietet jede Menge Hilfestellung zur Ertragsabschätzung und unterschützt die Entscheidung auch visuell, durch entsprechende Graphiken.

Ich kann Euch dieses Tool herzlichst empfehlen. Obendrauf ist es auch noch kostenlos.

Der Mais ist und bleibt die Lieblings-Energiepflanze der Landwirte

In 2017 wurden in Deutschland auf rund 2,65 Mio. Hektar nachwachsende Rohstoffe angebaut. Die größte Anbaufläche mit ca. 1,4 Mio. Hektar beanspruchten die Energiepflanzen für Biogasanlagen, so eine aktuelle Meldung der Fachagentur Nachwachsender Rohstoffe e.V. (FNR).

Aufteilung der 1,4 Mio. ha Anbaufläche:

Auf rund 2/3 dieser Fläche wurde Mais angebaut. Auf den restlichen 1/3 standen Gräser, Getreide, Rüben, Leguminosen und die Durchwachsene Silphie.

Raps, Getreide und Rüben — die deutschen Biokraftstoffhersteller bevorzugen diese heimischen Pflanzen. Die Koppelprodukte die bei der Herstellung von Biogas & Co. anfallen, werden als Futtermittel verwendet. Ergo, die Importe wie z.B. für Soja gehen dadurch zurück.

Quelle: Landwirt.com, YouTube

Ein Dorf in Mecklenburg heizt mit Getreidestroh

Solaranlagen, Windenergie, Biogas — wie kann man sonst noch seinen Wärmebedarf decken? Wir wär’s denn mit Stroh?

Das dachten sich auch die Einwohner des Dorfes Gülzow in Mecklenburg, die seit August 2013 den Großteil ihres Wärmedebedarfs aus Stroh von den benachbarten landwirtschaftlichen Flächen decken.

Ein paar Zahlen und Fakten zur Anlage:

  • 1-MW-Strohheizungsanlage betrieben von der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH
  • Strohheizkessel mit einer Wärmeleistung von 990 kW
  • Anlage benötigt Stroh von rund 125-150 ha Getreidefläche => wird von einem Landwirt aus der Region geliefert
  • Strohbedarf von ca. 500-600 ha pro Jahr => Preis für Getreidestroh liegt bei ca. 80 EUR/Tonne

Der größte Vorteil der Umstellung von Heizöl auf Stroh liegt bei der Einsparung von Treibhausgasemissionen. Diese liegen jährlich bei rund 500 Tonnen CO2 bei einem Wärmeverbrauch von 2.000 MWh/Jahr.

Quelle: FNR

Zum Schluss noch zwei aktuelle Meldungen aus unserer Branche. Das eine betrifft das Megadeal Bayer-Monsanto.

Monsanto-Deal: Geringere Einsparungen als geplant

Keiner in der Agrarchemiebranche hätte gedacht, dass es so lange dauern wird bis der Jahrhundert-Deal in trockenen Tüchern liegt. Die Kartellbehörden liessen sich jedoch Zeit.

Gespannt warten nun alle auf das ‚GO‘ des US-Justizministeriums. Dann wäre der rund 66 Milliarden schwere Kauf von Bayer endlich besiegelt.

In der Hauptversammlung der Bayer AG betonte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann, dass die Einsparungen geringer ausfallen würden als erwartet.

Ab 2022 sollen statt den ursprünglich geplanten 1,5 Mrd. EUR nur 1,2 Mrd. EUR jährlich zum operativen Ergebnis beitragen. Der Grund für diese Diskrepanz liegt in den strengen Auflagen der Kartellbehören. So durfte Bayer weniger Anteile an den Konkurrenten BASF verkaufen als ursprünglich geplant.

Quelle: Handelsblatt

60% der EU-Agrarförderung soll weiterhin für Direktzahlungen ausgegeben werden

Nur noch ein paar Tage bis zur offiziellen Vorstellung des Reformvorschlags seitens EU-Agrarkommissar Phil Hogan. Laut dem Entwurf soll auch nach 2020 mindestens 60% des EU-Agrarhaushalts in der Ersten Säule bleiben.

Weitere wichtige Punkte im Überblick:

  • Angleichung der Höhe der Direktzahlungen zwischen den EU-Mitgliedstaaten bis 2027
  • Nach 2027 sollen die Direktzahlungen auf mind. 90% der durchschnittlichen Zahlungen aller EU-Länder angehoben werden
  • Deutschland muss ab 2027 mit Kürzungen rechnen, da es z.Zt. überdurchschnittlich hohe Gelder pro Hektar bekommt

Quelle: Agra-Europe

Ökostrom aus Erneuerbaren Energiequellen – Welche Quellen nutzt Ihr als Landwirt? Setzt Ihr auf Photovoltaik- / Solaranlagen oder bevorzugt Ihr eine andere Quelle der Natur?

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