Nüsse – ideal nicht nur für Eichhörnchen, sondern auch für uns
Nüsse sind gesund. Sie haben einen hohen Gehalt an Omega 3-Fettsäuren (Walnüsse) und beinhalten ungesättigte Fette (Haselnüsse, Mandeln). Seit ein paar Jahren ist auch ihre wichtige Funktion für die Darmbakterien bekannt. Der Verzehr von Mandeln und Pistazien verschiebt das Mikrobiom zugunsten gesunder Darmbakterien.
In den 80er Jahren warnte die American Heart Association vor dem Verzehr von Nüssen wegen ihres hohen Fettgehalts. Inzwischen wissen nicht nur die Damen und Herren der größten Herz-Assoziation, sondern die gesamte Community der Forscher und Wissenschaftler, dass dies eine komplette Fehleinschätzung war.
Eine weitere Besonderheit die bei vielen Menschen für Staunen sorgt:
Nüsse sind echte „Fat Burner“ obwohl sie fett- und kalorienreich sind. Sie kurbeln den Fettabbau an und senken den Cholesterinspiegel. Besonders Pistazien unterstützen die Gewichtsabnahme.
Nüsse sind absolute Gesundheitsbooster
Der Verzehr von Nüssen gehört zu einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise dazu. Je mehr gutes Fett wir aus gesunden Ölen und Nüssen anstelle von schlechtem Fett aus tierischen Produkten zu uns nehmen, desto herzgesünder leben wir, unabhängig vom Cholesterinspiegel.
Welcher Nuss-Typ bist Du?
Nüsse gibt es in vielen Arten und Grössen. Zu den bekanntesten zählen u.a.
- Walnüsse
- Haselnüsse
- Pistazien
- Macadamianüsse
- Pekannüsse
- Paranüsse
Zur Info: sicherlich habt Ihr festgestellt, dass Mandeln oder Erdnüsse auf der Liste fehlen. Dies ist ganz bewusst so, denn Mandeln gehören nicht zur Gattung Nuss, sondern zum Steinobst. Die Erdnuss ist botanisch gar keine Nuss, sondern eine Linse.
Walnüsse
Sie ist die Königin unter den Nüssen. Walnüsse sind reich an Omega 3-Fettsäuren, Balaststoffe und Antioxidantien. Studien zeigen, dass Walnüsse eine blutdrucksenkende Wirkung haben. Sie sollen sogar vor Krebs schützen.
Pistazien
Ungesalzene Pistazien schmecken nicht nur wahnsinnig gut, sondern fördern auch die guten Darmbakterien. Die kurzkettige Fettsäure Butyrat, die vermehrt im Stuhl von Pistazienessern auftritt, hat vermutlich eine schützende Wirkungen gegen Darmkrebs und Diabetes. Ähnlich wie Walnüsse, sind Pistazien für Menschen mit Bluthochdruck sehr empfehlenswert.
Macadamianüsse
„Kindal Kindal“ werden Macadamianüsse von den australischen Ureinwohnern genannt. Die Nüsse stammen nämlich aus den Regenwäldern Australiens. Sie enthalten gesunde ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel im Blut senken. Des weiteren enthalten Macadamianüsse Magnesium, Phosphor, Kalzium und B-Vitamine. Es gibt nur einen kleinen Haken: Macadmia enthalten mehr Kalorien als andere Nüsse, beim Verzehr daher auf Quantität achten. Auch hier gilt es, auf gesalzene Macadamia zu verzichten.
Pecannüsse
Die Pecannuss ist quasi die amerikanische Verwandte der Walnuss (botanisch gesehen). Ureinwohnern schwören seit Jahrhunderten auf ihre gesundheitsfördernde Wirkung. In einer Studie der Bostoner Tufts University stellte man bei Pecan-Nussessern eine bessere Blutzuckerregulation, einen niedrigeren Insulinspiegel und bessere Cholesterinwerte fest. Wer also an Diabetes leidet und/oder hohe Cholesterinwerte aufweist, sollte seine Therapie täglich mit einer handvoll Pecannüsse ergänzen.
Die etwas anderen Nüsse – Mandeln, Erdnüsse, Cashews
Die Liste der Superfoods aus dem Bereich „Nüsse“ wäre unvollständig ohne die sog. Outsider, die für viele Menschen genauso zur Kategorie Nuss zählen, wie die obigen.
Mandeln sind eine tolle Snack-Alternative für alle die sich um eine Gewichtszunahme sorgen, so die Erkentnisse einer Studie der Universität Purdue (USA). Mandeln enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die erhöhte Blutfettwerte regulieren können. Weiterhin enthalten sie Balaststoffe, Eiweiß, Mineralstoffe, Vitamin B, E und Beta-Karotin sowie Folsäure. Mandeln liefern gesunde Antioxidantien und unterstützen eine gesunde Darmflora.
Erdnüsse sind botanisch gesehen Linsen und zählen damit zu den Hülsenfrüchten. Neueste Studien belegen, dass der regelmässige Verzehr von Erdnussbutter (1 EL pro Tag) erstaunlicherweise das Herzinfarktrisiko sinkt. Wenn Ihr Kinder habt, dann überlegt doch Nutella oder andere Nussnougatcremes mit einer hochwertigen Erdnussbuttercreme zu substitutieren.
Cashews sind botanisch gesehen keine Nüsse, sondern Kerne der Cashewbaum-Frucht. Ähnlich wie Mandeln, zählen die nierenförmigen Cashewnüsse damit zum Steinobst. Cashews besitzen viele ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken (helfen bei der Regulierung eines hohen Cholesterinspiegels). Cashews enthalten zudem viel Magnesium und Phosphor, B-Vitamine und viel hochwertiges pflanzliches Protein. Die ursprünglich in Brasilien beheimatete „Nuss“ ist im Vergleich zu anderen Nüssen relativ fettarm und dadurch etwas kalorienärmer.
Studien
- McKay DL, Eliasziw M, Chen CYO, Blumberg JB: A Pecan-Rich Diet Improves Cardiometabolic Risk Factors in Overweight and Obese Adults: A Randomized Controlled Trial, 2018, PubMed, NCBI.
- Purdue University: Availability of Lipids in Almonds in Healthy Individuals, 2007, ClinicalTrials.gov.
- Institute of Food Technologists (IFT), Chew more to retain more energy, 2013, ScienceDaily.
- USDA Food Composition Databases: Nuts, cashew nuts, raw, NDB USDA.
- Guasch-Ferré M, Liu X, Malik VS, Sun Q, Willett WC, Manson JE, Rexrode KM, Li Y, Hu FB, Bhupathiraju SN: Nut consumption and risk of cardiovascular disease, 2017, vol. 70, no. 20, 2519-2532, Journal of the American College of Cardiology.
- Liu G, Guasch-Ferré M, Hu Y, Li Y, Hu FB, Rimm EB, Manson JE, Rexode K, Sun Q.: Nut Consumption in Relation to Cardiovascular Disease Incidence and Mortality among Patients with Diabetes Mellitus, 2019 Feb, Circulation Research.
Verdorbene Nüsse? Finger weg!
Finger weg vor Nüssen, die muffig riechen, streng schmecken oder blau-schwarze Flecken aufweisen. Es könnte sich hierbei um Aflatoxine, Giftstoffe, die der Schimmelpilz Aspergillus produziert, handeln. Deshalb unbedingt auf die Lagerung achten. Durch eine feuchte Lagerung kann es zu einem Schimmelpilzbefall kommen.
TIP: Nüsse und Mandeln am besten kühl und in verschlossenen Dosen aufbewahren.
Welche Nüsse sind Deine Favoriten? Bevorzugst Du eher die heimischen Nüsse oder magst Du lieber die Exoten?
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!