Gegrillte Heuschrecken und Mader: So isst Deutschland in 2030
Insekten auf meinem Teller? Neeeee, auf gar keinen Fall.
Und was, wenn doch?
Der weltweit größte Lebensmittelkonzern Nestle wollte es näher wissen und beauftragte Experten mit der Zukunftstudie „Wie is(s)t Deutschland 2030?“.
Eins steht heute schon fest: unsere Ess- und Konsumgewohnheiten werden sich in den kommenden Jahren gewaltig ändern. Ob jedoch alle die in der Studie dargestellten Szenarien tatsächlich eintreffen werden, bleibt abzuwarten.
Speiseplan 2030: So isst Deutschland in 15 Jahren
In dem heutigen Blog habe ich die wichtigsten Erkenntnisse der Nestle Zukunftstudie kurz zusammengetragen:
1. Gesund, werteorientiert und Ressourcen schonend
In einer hochtechnisierten und stark digitalisierten Welt, gewinnt das gemeinschaftliche Essen als Erlebnis immer mehr an Bedeutung. In einer „entstrukturierter Gesellschaft“ wird die Gemeinschaft immer wichtiger.
- Verbraucher wollen künftig Produkte kaufen, die ihren eigenen Werten entsprechen
- Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen rückt immer stärker in den Vordergrund
- So werden z.B. Vegetarismus oder Veganismus zum Ernährungs- und Lebensstil
2. Kochen als Gemeinschaftserlebnis
In einer immer mehr auf Leistung fokussierte Gesellschaft, scheint das Gefühl und die Angst der Vereinsamung, einem Großteil der Befragten (79%), grosse Sorgen zu bereiten.
Das Szenario wird „intensiviert“ durch den Trend „knappe und teure“ Wohnungen mit reduzierten Versorgungsküchen in Metropolen, was dazu führt, dass der soziale Kontakt beim gemeinschaftlichen Event „Kochen“ immer häufiger gesucht wird.
Die Befürworter des Gemeinschaftlichen Essens glauben, dass die Menschen 2030 große, gut ausgestattete Küchen in der Nachbarschaft anmieten werden, um gemeinsam zu kochen und zu essen.
Eine durchaus glaubwürdige und interessante Alternative…
3. Neue Technologien helfen bei der Personalisierung; gekauft wird Online oder in Food-Communities
Apps, Gesundheitsprofile und personalisierte Menüs – so lauten die Ernährungsprognosen für 2030. Restaurants und Kantinen sollen im Vorfeld ein Gesundheitsprofil des Gasts erhalten, um anschließend persönlich zugeschnittene Essen servieren zu können.
Übersetzt bedeutet das für die Küchenchefs:
Gesundes Essen schnell vorbereiten und dabei z.B. Lebensmittelunverträglichkeiten und individuelle Wünsche von vornherein berücksichtigen.
Wie soll das gehen?
Ganz einfach. Apps und weitere neue Technologien machen es möglich. Nicht zu vergessen, das Thema bessere Vernetzung.
Gleichzeitig erleben wir eine immer aggressivere Verlagerung des Einkaufsverhaltens in Richtung Online. Gespart wird durch den Zusammenschluss in Food-Communities. Wer sich hingegen inspirieren und beraten lassen will, der sucht nicht nur Online nach Rat, sondern besucht auch mal den Einzelhändler in der Nähe.
4. Frauen sind die neuen Zukunftsgestalter
Die Studie hat folgende drei Personengruppen identifiziert:
- Zukunftsgestalter (12%): Diese Avantgardisten sind überdurchschnittlich oft weiblich, 40-59 Jahre alt, überwiegend berufstätig und besser gebildet.
- Traditionalisten (20%): Diese Gruppe ist eher männlich, älter als 50 Jahre und verfügt mehrheitlich über einen niedrigen Schulabschluss.
- Zukunftsbegleiter (68%)
Zu welcher Kategorie möchten Sie künftig gehören?
5. Sattwerden, einfach und unkompliziert
Alles was Zeit spart ist willkommen. Neuerungen wie 3D-Drucker für Fertigmischungen von Frikadellen oder Pizza werden positiv gesehen. Der Kühlschrank und die Mikrowelle bleiben zwei Hauptbestandteile der Zukunftsküche.
Wer in einer leistungsorientierten Gesellschaft vorne dabei sein will, wird auf Brain Food und Detox-Pillen zurückgreifen. Leistungsdruck fördert Selbstoptimierung.
So isst Deutschland in 2030 – Was halten Sie davon?
Für manche klingt das Ganze wie ein Horrorszenario; andere wiederum blicken optimistisch in die Zukunft und freuen sich auf die Mega-Technologisierung und -Vernetzung.
Und wie sehen Sie das Ganze? So isst Deutschland in 2030 – alles Humbug oder Wahrheit?
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