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Alles nur noch Elektroautos

Alles nur noch Elektroautos oder was?

Die Regierungen haben eine klare Richtung vorgegeben: weg von den klassischen Benzin- und Dieselautos und hin zu Elektroautos. Auch Hybride sind nicht mehr auf der sicheren Seite. Während die Kaufprämie für batterieelektrische Fahrzeuge angehoben wird, sterben die Diesel-Varianten langsam aus.

Die Engländer preschen vor. Der Prämierminister stellte im November im Rahmen einer Auftaktveranstaltung für einen Klimagipfel der Vereinten Nationen seine Politik vor. Darin hieß es, dass England den Verbot des Verkaufs neuer Benzin-, Diesel und Hybridautos von 2040 auf 2035 vorziehen würde. Zuvor hatten Experten u.a. auch Sir David Attenborough darauf hingewiesen, dass 2040 für Großbritannien zu spät wäre. Damit wäre das Erreichen des Ziels, bis 2050 keinen Kohlestoff mehr auszustoßen, in Gefahr. (Quelle: BBC)

Großbritannien setzt also auf Elektro-Fahrzeuge. Was passiert hierzulande? Was machen Industrie und Poltik in Deutschland?

Bevor wir einen Blick auf die aktuelle Lage inkl. der neuen Fördersätze für Elektroautos werfen (ganz frisch aus Brüssel eingetroffen), anbei ein interessanter Videobeitrag aus der Sendung Galileo.

Was wäre wenn ab morgen in Deutschland nur noch Elektroautos fahren würden?

Quelle: Galileo, YouTube

WISSENSWERTES

Elektro-Fahrzeuge sind weniger komplex als Autos mit Verbrennungsmotoren. Sie werden schneller gebaut und brauchen weniger Teile. Hier ein Beispiel: ein Verbrennungsantrieb besteht aus 1.400 Teilen, ein E-Antrieb nur aus durchschnittlich 210 Teilen. Hinzu kommt, dass der Verschleiß der Teile beim Elektroauto geringer ist.

Die Dekade der Elektroautos

Die Forderungen nach mehr Elektroautos werden immer lauter. Damit der Umstieg schneller gelingt, sollen Käufer von E-Autos mehr Geld vom Staat erhalten. Die EU-Kommission hat eine neue Förderrichtlinie erlassen. Für alle Fahrzeuge die nach dem 4. November 2019 zugelassen worden sind, gibt es höhere Kaufprämien.

Ganz konkret handelt es sich hierbei um folgende Fördersätze:

  • 6.000€ (ehemals 4.000€) für E-Autos mit einem Listenpreis von bis zu 40.000€
  • 5.000€ für E-Autos mit einem Listenpreis über 40.000€
  • 4.500€ (ehem. 3.000€) für Plug-In-Hybride unter 40.000€
  • 3.750€ (ehem. 3.000€) für Plug-In-Hybride über 40.000€

Werden die höheren Zuschüsse eine Steigerung der Neuzulassungen von E-Autos mit sich bringen?

Zunächst einmal folgendes: die Industrie wird sich weiterhin zur Häflte an dem sog. Umweltbonus beteiligen.

Zurück zur Frage: JA, man erwartet eine Steigerung der Neuzulassungen von E-Autos.

Da die Elektromobilität eine wesentliche Rolle im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung spielt, liegt der Fokus in punkto Verkehr ganz klar auf mehr E-Autos. Bis 2030 soll die Zahl der Elektroautos auf 7 bis 10 Millionen steigen.

Während die einen boomen, sterben die anderen so langsam aus… Die Rede ist von Diesel-Motoren.

Der Autohandel in Deutschland hat seit 2015 bei 24 Modellreihen die Diesel-Varianten gestrichen, so eine Expertise des Center Automotive Research (Car) von der Universität Duisburg. Bei 40 anderen Modellen sei der Anteil an Dieselfahrzeugen bei den Neuzulassungen ebenfalls stark gesunken. Das Forscherteam der Uni Duisburg geht davon aus, dass in den kommenden Jahren vermehrt Dieselvarianten vom Markt verschwinden werden. (Quelle: Welt)

E-Traktoren auf dem Vormarsch?

Wie sieht’s denn mit uns in der Landwirtschaft aus?

Das Konzept mit den E-Autos ist klar; das hat mittlerweile jeder verstanden. Die Tatsache, dass Busse auch auf Elektro umgerüstet werden ist ebenfalls bekannt. Wie das mit den Schiffen und Fliegern gehen soll, ist vielen noch ein Rätsel aber das wird sich in den nächsten Jahren auch klären. Dann bleibt nur noch unsere Branche offen. Was erwartet uns in der Landwirtschaft?

Können Traktoren, Schlepper und Co. mit E-Motoren eine Arbeitsleistung von 16 Stunden pro Tag hinlegen?

Während E-PKWs mit Reichweiten kämpfen, haben wir es in der Landwirtschaft mit ganz anderen Problemen zu tun. Wir brauchen Power. Ohne einer starken Motorleistung geht bei uns nichts.

Im Januar 2020 hat der Pflanzenschutzspezialist ADAMA eine Befragung über die Agentur agriExperts des Deutschen Landwirtschaftsverlages durchgeführt. Die Experten wollten die Antwort auf die Frage, mit welchem Antrieb Traktoren im Jahr 2040 auf deutschen Feldern unterwegs sein werden, wissen. 229 Landwirte nahmen an der Befragung teil und das waren die Ergebnisse:

  • 41,5% der Landwirte glauben an eine Zukunft mit Diesel
  • 15,5% glauben an Wasserstoff als künftige Energiequelle für den Traktorantrieb
  • 9% setzen auf Biogas und Biodiesel aus nachwachsenden Rohstoffen
  • 3% der Landwirte glauben an eine vollelektrische Traktorvariante
  • 15% konnten keine Angaben machen

Quelle: Adama Deutschland

Welche Antriebsmotoren unsere Äcker in 10 bzw. 20 Jahren beherrschen werden, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die Förderpolitik der Regierung wird eine wichtige Rolle spielen. Der technische Fortschritt (Schlüsselwort: autonome Landtechnik) wird seinerseits auch vieles beeinflussen.

Fakt ist, dass Elektroautos die Wirtschaft und Gesellschaft verändern werden.

Ob dabei „nur“ 100.000 Jobs wegfallen oder mehr, hängt u.a. davon ab wie schnell die Bevölkerung auf E-PKWs umsteigt und ob wir Batterien auch hierzulande fertigen werden können. Wenn die wichtigste Komponente fast vollständig aus dem Ausland importiert wird, hat das gewaltige Auswirkungen auf die Autobauer und deren Marktanteile.

Übersetzt heisst das: es könnten mehr Jobs wegfallen als die aktuellen Prognosen das hervorsagen.

Elektroautos YO oder NO? Gelingt die Versöhnung Mobilität und Umwelt oder steckt da etwas ganz anderes dahinter? Was glaubt Ihr?

Biogasanlagen fuer Privathaushalte

Jetzt gibt’s Biogasanlagen auch für Privathaushalte

Auf rund ein Fünftel der Ackerflächen in Deutschland findet Biomasseerzeugung statt. Sie sind und bleiben erstmals der mengenmäßig wichtigste erneuerbare Energieträger und ein bedeutender Standbein für die Landwirte. Seit Neuestem können auch Privathaushalte von Biogasanlagen profitieren. Ein israelisches Unternehmen macht es möglich.

Biogasanlagen sind etwas für die Landwirtschaft… Von wegen…

Das israelische Start-up Unternehmen HomeBiogas hat eine Mini-Biogasanlage für den Privathaushalt entwickelt. Die kompakte 2 qm große Anlage kann im Garten aufgestellt werden. Küchen- und Gartenabfälle landen damit nicht mehr auf der Müllheide, sondern direkt in der eigenen Anlage.

Die kleine Biogasanlage funktioniert wie folgt:

  • Der Biogastank wird mit 650 Liter Wasser gefüllt.
  • Die organischen Abfälle werden einfach reingeschmissen.
  • Biogas entsteht, indem die Bakterien im Wasser die organischen Abfälle zersetzen.
  • Mit 1 kg Abfall kann der Gasherd für rund 1 Stunde betrieben werden. Selbstverständlich können auch andere mit Gas betriebene Geräte an das Durchlaufsystem gekoppelt werden.
  • Das erzeugte Gas wird gefiltert, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Es wird sichergestellt, dass toxische Gase nicht nach aussen dringen.
  • Als Nebenprodukt entsteht flüssiger Dünger.

Die Anlage ist längst kein Prototyp mehr. Sie wird bereits in mehreren Teilen der Welt erfolgreich eingesetzt.

Die Mini-Biogasanlage für den Privatverbrauch kostet 650 US-Dollar.

Quelle: HomeBiogas, YouTube

Zwei innovative Methoden zur Erzeugung von Biogas

Üblicherweise werden Biogasanlagen mit Silomais, Getreide, Gräser, Rüben, Leguminosen oder Durchwachsene Silphie „gefüttert“. Das ist wie gesagt die bekannte Methode.

Aber es geht auch anders.

1. Biogas aus gereinigtem Oberflächenwasser

Die Firma Flexbio Technologie GmbH hat im Rahmen eines Forschungsprojekts die Praxistauglichkeit seines Verfahrens bewiesen. Die Kleinkläranlage reinigt Oberflächenwasser vorflutreif auf und spart damit Kosten.

Zum Verständnis:

  • Bei starkem Regen fallen stoßweise große Mengen an organisch hoch belastetem Oberflächenwasser an.
  • Dieses Oberflächenwasser wird oft in Gärrestlager gesammelt.
  • Das gesammelte Wasser muss umweltgerecht entsorgt werden.
  • Damit entstehen einerseits Kosten für die Lagerung und andererseits, für die Ausbringung.
  • Mit dem Flexbio-Verfahren wird das Oberflächenwasser so stark gereinigt, dass die rechtlich vorgeschriebenen Grenzwerte zum Einleiten im Vorfluter eingehalten werden.
  • Die Kompaktkläranlage baut 99% der Organik und 60% des Stickstoffs ab.

Die Flexbio-Technologie stellt in erster Linie eine wirtschaftliche Alternative dar. Während die konventionelle Ausbringung bei ca. 6,25€/m³ liegt, ist die Reinigung des Oberflächenwassers mit Kosten von 2,18€/m³ rund 65% günstiger.

Hinzu kommt, dass durch die Nutzung der BHKW-Abwärme, die Flexbio-Anlage die Ansprüche des KWK-Bonus erfüllt.

Quellen: Fachagentur Nachwachsende Rohstoff (FNR), Flexbio Technologie

2. Biogas aus Molke

Hier kommt die nächste innovative Herangehensweise in punkto Biogasanlagen.

Die Allgäuer Sennerei Gunzesrid verwendet der aus der Herstellung von Käse übrig gebliebenen Molke, um seine Biogasanlagen auf Trab zu halten. Auch hier werden Kosten gespart. Weniger Gülle, kaum Ausbringung, niedrigere Kosten.

Quelle: Unser Land, YouTube

Innovative Sensoren helfen bei der effizienten Gestaltung von Biogasanlagen

SENSOR #1 zur Überwachung der Biogaserzeugung

Der neuartige Sensor zur genauen Detektion von Methan (CH4), Kohlendioxid (CO2) und Schwefelwasserstoff (H2S) wurde von den Forschern der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zusammen mit den Mitarbeitern des Unternehmens Dittrich/LogiData Tech entwickelt.

Charakteristika des Sensorsystems:

  • Robustes Messgerät
  • einsetzbar in einer hochkorrosiven Umgebung
  • kostengünstiger als konventionelle Technologien
  • ermöglicht eine großflächige, hochaufgelöste Überwachung der Biogaserzeugung (des gesamten Prozesses)
  • schnelle und zuverlässige Datenlieferung: alle 10 Sekunden werden Daten zur Änderung der Gaszusammensetzung geliefert

SENSOR #2 zur Überwachung des Silierprozesses

Der innovative Sensor überwacht folgende Kenngrößen des Silierprozesses in Echtzeit: PH-Wert, Verdichtung und Temperatur. Die Datenübertragung erfolgt Online. Dadurch weiss der zuständige Fahrer bzw. Landwirt immer was in der Siloanlage los ist.

Der energieautarke Multisensor wurde vom Julius-Kühn-Institut in Zusammenarbeit mit der ESYS GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration entwickelt.

Wer also seine Biogasanlagen auf Vordermann bringen und dabei auch noch gutes Geld sparen will, der sollte sich die beiden robusten Sensortechniken näher anschauen. Beide sind praxistauglich.

Die Zukunft der Biogasanlagen

Bleibt Biogas auch in den nächsten Jahren eine wichtige Klimaschutzsäule oder nicht? Haben Landwirte umsonst in teuere Anlagen investiert, um diese fit für die Zukunft zu machen? Erfolgt die Biodieselherstellung verstärkt mit Soja- und Palmöl oder haben Raps & Co. noch Chancen?

Es ist fragwürdig ob wir in 10 Jahren noch die gleiche Anzahl von Biogasanlagen am Netz haben werden. Wie Deutschland die Klimaziele nach dem Ausstieg aus den Bereichen Kohle und Atom meistern will, bleibt schleierhaft.

Sind Biogasanlagen eine tragfähige Lösung für die Zukunft oder müssen andere Alternativen herhalten? Was glaubt Ihr?

Biokraftstoffe verlieren Absatz

Biokraftstoffe verlieren an Attraktivität wenn EU-Kompromiss umgesetzt wird

Alle die auf Biokraftstoffe gesetzt haben, sind über die Nachrichten aus Brüssel alles andere als erfreut. Der Absatz von Biodiesel und Bioethanol aus Agrarrohstoffen soll bis 2030 halbiert werden. Das sieht ein Kompromiss auf EU-Ebene vor.

In den letzten Tagen gab es jede Menge Highlights in unserer Branche.

Für diejenigen die in der Region Mannheim wohnen, war die Traktorparade zum 100 jährigen Jubiläum von John Deere letzten Sonntag ein absoluter Augenschmaus. Neben Oldtimer von JD gab es jede Menge aktuelle Modelle, u.a. auch den Raupentraktor 9RX mit 620 PS.

Vom 12. bis 14. Juni fanden die DLG-Feldtage in Bernburg-Strenzfeld statt. Die internationale Messe gilt als Treffpunkt für Pflanzenbauprofis aus aller Welt. Man tauscht sich aus über neue Trends, debattiert über Resistenzen gegenüber Pflanzenschutzmitteln und die Probleme der engen Fruchtfolgen. Selbstverständlich wird auch über Biodiversität, Ökolandbau sowie Themen rundum den Boden- und Wasserschutz heiss diskutiert.

Ich war auch in diesem Jahr auf den DLG-Feldtagen dabei und die oben aufgeführten Themen waren in aller Munde. Über die Problematik des Bienensterbens wurde im Zuge der Biodiversität ebenfalls viel gesprochen. Umso erfreulicher finde ich es wenn ich auf Kollegen aus anderen Teilen Deutschlands und der Welt treffe, die ganz konkret dafür etwas tun. Es kann sich hierbei um eine größere Blumenwiese oder einem kleineren Blumenstreifen handeln, Hauptsache wir unterstützen die Natur.

Die nächsten DLG-Feldtagen gibt’s dann in zwei Jahren wieder. Diesmal findet die Veranstaltung in Nordrhein-Westfalen vom 16. bis 18. Juni 2020 in Gut Brockhof in Erwitte/Lippstadt statt.

Absatz mit Biokraftstoffe soll sich bis 2030 halbieren

Letzte Woche haben sich die Europäische Kommission, das Parlament und der Rat auf eine Neuregelung der Erneuerbare Energien Richtlinie (RED II) für die Zeit von 2021 bis 2030 geeinigt. Danach sollen Erneuerbare Energien im Jahr 2030 einen Anteil von nominell 14% im Verkehr erreichen.

Hier kommt die Krux an der Sache:

Bestimmte Kraftstoffe und Anwendungen wie z.B. die Elektromobilität auf Straße und Schiene sowie Erneuerbare Energien im Flug- und Schiffsverkehr können mehrfach auf das Ziel angerechnet werden.

Das bedeutet im Klartext:

Herkömmliche Biokraftstoffe (Biodiesel, Bioethanol) aus Agrarrohstoffen werden aus der Nutzung gedrängt.

Dies wiederum führt zu einem sinkenden Absatz, so die Berechnungen des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB).

„Von den 14 Prozent Erneuerbaren Energien auf dem Papier bleiben nach unseren Berechnungen in der Realität nur 7,3 Prozent übrig – die Hälfte ist also heiße Luft aufgrund der Mehrfachanrechnungen. Ein Treppenwitz ist, dass die neue Richtlinie aber gar keinen Anreiz dafür geben wird, mehr Elektromobilität oder strombasierte Kraftstoffe zu nutzen“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim VDB.

Derzeit liegt der Anteil der Biokraftstoffe an der im Verkehr verbrauchten Energie bei rund 3,8%. Die neue Richtlinie wird dazu führen, dass sich der Wert auf 1,9% halbiert.

Sollte es zu einer Umsetzung dieses EU-Kompromisses kommen, dann „verlieren die deutschen und europäischen Landwirte eine wichtige Einnahmequelle. Im ländlichen Raum werden zudem Arbeitsplätze abgebaut“, so Baumann vom VDB.

Zur Erinnerung, hier nochmal ein Videobeitrag vom ARD Mittagsmagazin aus 2012 mit den Pros und Cons von Biokraftstoffen.

Quelle: ARD Mittagsmagazin, YouTube

Das Parlament hat die Nutzung von Palmöl eingeschränkt. Das haben nicht nur die französischen sondern auch die deutschen Bauern gut geheißen. Inwieweit die Umsetzung des EU-Kompromisses nun auch die anderen Nahrungsmittelkulturen wie z.B. Raps einschränken wird, das werden wir sehen.

Neues aus der Welt der Solar- und Windkraftanlagen

Bleiben wir doch in der Welt der Erneuerbaren Energien und werfen einen Blick auf die Geschwister Solar- und Windkraftanlagen.

Solaranlagen

In Bayern und Baden-Württemberg wird die Aufstellung von Solaranlagen auf Acker- und Grünlandflächen minderer Qualität immer attraktiver.

Die Bundesnetzagentur erhielt auch in der zweiten Ausschreibungsrunde eine große Anzahl von Geboten aus dem süddeutschen Raum. Knapp die Hälfte aller erfolgreichen Gebote (13 Gebote über insgesamt 90 W) erhielten einen Zuschlag auf landwirtschaftliche Flächen.

Die Anzahl der eingegangenen Gebote lag bei 59 mit einem Volumen von 360 MW. Den Zuschlag erhielten 28 Gebote mit einem Umfang von 183 MW.

Windkraftanlagen

Die Fördersätze für Windanlagen an Land sinken um die maximal möglichen 2,4%. Dies gilt für Anlagen die unter den Bestandsschutz fallen. Seit Anfang 2017 ist die Förderhöhe um 17% gesunken, so die Bundesnetzagentur.

Ab 2019 greift eine Sonderregelung für alle Windenergieanlagen an Land die ab 2019 in Betrieb gehen. Die Vergütungshöhe wird bei 4,63 Ct/kWh liegen.

Was haltet Ihr von dem neuen EU-Kompromiss bzgl. der Biokraftstoffe? Kommt es Eurer Meinung nach zur Umsetzung?

Erneuerbare Energien Windkraftanlagen

Erneuerbare Energien: Biogas und Biodiesel auf dem Vormarsch?

Elektro, Virtual Reality und Erneuerbare Energien — Themen die in der deutschen und ausländischen Presse immer öfters aufgegriffen werden. Wenn wir an die Zukunft der Smart Cities glauben, dann können wir die Zwischenschritte Biogas, Photovoltaik und Windkraft nicht ausser Acht lassen.

Ich habe seit längerem nichts mehr über regenerative Energien berichtet, daher greife ich das Thema kurz vor der Agritechnica und dem Ende diesen Jahres nochmal auf. Mein Fokus liegt heute auf Biodiesel und -gas, sowie auf ein bayerisches Weltrekord. Es handelt sich hierbei um die höchste Onshore-Windkraftanlage der Welt.

Deutscher Biodiesel in den USA sehr beliebt

Das Interesse an Biodiesel aus Deutschland ist letztes Jahr kräftig angestiegen. Rund 1,54 Mio. Tonnen Biodiesel wurden in 2016 ausgeführt. Die Exporte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 3,4% an. Das Rekordergebnis aus 2014 von 1,7 Mio. Tonnen wurde jedoch nicht erreicht.

Mit rund 87% der Mengen, sind die EU-Mitgliedsländer unsere größten Abnehmer. Dabei geht der Großteil der Exporte an die beiden Nachbarn Polen und Niederlande. Ganz anders sieht es mit Frankreich aus. Die Franzosen kauften letztes Jahr 53% weniger Biodiesel in Deutschland ein.

Bemerkenswert waren die Ausfuhrmengen in die USA. Die Exporte haben sich versiebenfacht und lagen letztes Jahr bei 85.000 Tonnen.

In puncto Importe gab es auch ein Wachstum: Deutschland führte mit 718.000 Tonnen etwa 38% mehr Biodiesel ein als im Jahr 2015.

Quelle: Destatis, Statistisches Bundesamt

Sparfuchs Biogas: 20 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr einsparen

Was die Anzahl der neuen Biogasanlagen die im vergangenen Jahr ans Netz gegangen sind, stimmt der Titel des heutigen Beitrags nicht so ganz.

Zwar ist die Zahl um 205 neue Biogasanlagen angestiegen (10 Anlagen wurden stillgelegt) aber im Vergleich zu 2011 wo 1.526 neue Biogasanlagen registriert wurden, sind die Werte äußerst gering. Das Wachstum bei den Neuanlagen befindet sich auf einem geringen Niveau. Der Präsident des Fachverbandes Biogas bietet folgende Erklärung:

„Zum Glück investieren viele Betreiber in die Flexibilisierung ihrer Anlagen. Diese Investitionen wie auch das Exportgeschäft ermöglichen den Anlagenbauern derzeit das Überleben.“

Ein paar wichtige Zahlen, Daten und Fakten welche die Bedeutung der Biogasanlagen hierzulande stützen:

  • Biogasanlagen vermeiden 20 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr: Durch den Zubau von Güllekleinanlagen, die besonders effizient bei der Vermeidung von CO2-Emissionen sind, wird sich dieser Trend weiterhin positiv auswirken.
  • Bis Ende diesen Jahres sollen knapp 4.500 MW Biogas-Leistung zur Verfügung stehen, d.h. Strom für 9 Mio. Haushalte.
  • Zusätzlich werden 1,6 Mio. Haushalte mit Wärme versorgt.

Neues Verfahren verspricht höhere Effizienz bei der Biogas-Aufbereitung

Das Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart hat ein neues Verfahren für die Aminwäsche entwickelt, so eine aktuelle Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Worin besteht die Neuheit?

Anders als bei der klassischen Aminwäsche wo das abgetrennte CO2 bei Temperaturen von 120°C aus der Absorberlösung ausgetrieben wird, arbeitet das neue Verfahren bei geringeren Temperaturen um 80°C und mit dem Einblasen von Luft.

Zu den Vorteilen des neuen, optimierten Verfahrens zählen:

  • Energie- und Kosteneffizient: Dadurch können auch kleinere Anlagen hiervon profitieren, weil der Gasreinigungsprozess von Biogas zu Biomethan wirtschaftlicher wird.
  • Biologisch abbaubar: Die eingesetzten wasserlöslichen Aminosäureverbindungen werden auf biologischem Weg hergestellt und sind entsprechend auch biologisch abbauber.

Weltrekord: Die höchste Windkraftanlage der Welt steht in Gaildorf bei Stuttgart

Zu den erneuerbaren Energien zählen bekannterweise auch Windkraftanlagen. Und dass man damit auch Weltrekorde brechen kann, zeigt jetzt das neue „Kunststück“ derbayerischen Firma Max Bögl Wind AG.

Seit Donnerstag, dem 26. Oktober 2017 steht in Gaildorf bei Stuttgart, ein Windrad der Superlative mit einer Nabenhöhe von 178 Metern und einer Gesamthöhe von 246,5 Metern.

Ein paar Hintergrundinformationen:

In Gaildorf entsteht ein Windpark mit einem ganz innovativem Konzept. Im Mittelpunkt steht die Wasserbatterie. Das Besondere liegt darin, dass zum ersten Mal die Produktion von Strom aus erneuerbare Energien mit einem Pumpspeicherkraftwerk kombiniert wird.

Erneuerbare Energien: EEG-Umlage steigt von derzeit 6,35 Cent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde

Die EEG-Umlage wächst von 6,35 Cent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Was das für Endverbraucher letztendlich bedeutet, lässt sich kaum berechnen. Es hängt davon ab, ob die Energiekonzerne die fallenden Börsenstrompreise an die Kunden weitergeben.

Von einer Kostenbremse scheint heute keine Rede mehr zu sein. Ganz interessant erscheint dabei die Abschätzung der Konventionellen Energien Umlage. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) hat im Auftrag von Greenpeace Energy EG eine Kurzanalye durchgeführt und veröffentlicht.

Demnach müssten Stromkunden für jede verbrauchte Kilowattstunde eine „Konventionelle-Energien-Umlage“ von bis zu 10,8 Cent zahlen, wenn die versteckten Kosten für Kohle, Atom und Gas in den Strompreis eingerechnet würden.

„Diese „versteckten Kosten“ der konventionellen Energieträger haben im Jahr 2017 voraussichtlich ein Volumen von rund 33 bis 38 Mrd. EUR. Sie sind damit deutlich höher als die Differenzkosten bei der EEG-Umlage von rund 25 Mrd. EUR.“

Quelle: Kurzanalyse „Abschätzung der Konventionelle-Energien-Umlage 2017“, Greenpeace Energy EG

Der Switch auf Erneuerbare Energien

So schnell kommt die Energiewende dann doch nicht.

Der Switch von Atom, Kohle und Gas auf Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik und Co. lässt noch ein paar Jährchen auf sich warten. Da steckt jede Menge Geld dahinter, von staatlichen Fördergelder angefangen bis hin zu Steuervergünstigungen. Um ein derartiges System umzuschalten, bedarf es zahlreicher Maßnahmen und Hilfsmittel.

Wann gelingt uns denn der endgültige Switch in Richtung Regenerative / Erneuerbare Energien? Was glaubt Ihr: Ist das bis 2025 zu schaffen?

Erneuerbare Energien - Biogas und Biodiesel

Erneuerbare Energien: Biodiesel und Biogas müssen hart kämpfen

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) tritt wie geplant am 1. August in Kraft. Unterdessen schrumpft die Nachfrage nach Biodiesel um knapp 11%. Auch im Bereich Biogas gibt es keinen Grund zur Feier. Die Investitionspläne sind weiter rückläufig.

Starten wir doch mit der EEG-Reform. Die EU-Kommission ist sich einig geworden: das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) wird am 1. August in Kraft treten.

Das Gesetz ebnet damit den Weg für mehr Markt im Segment Erneuerbare Energien. Für Unternehmen die in dieser Branche tätig sind, werden hierdurch Rahmenbedingungen geschaffen, die dem Erhalt von Arbeitsplätzen dienen. Hinzu kommt eine Kostendämpfung aufgrund „marktnäher“ Förderung.

Die EEG-Novelle wird von vielen, jedoch nicht von allen begrüsst. Aufgrund der Förderkürzungen und Beschränkungen bei Windkraft und Biogas, erntete die Reform in den letzten Wochen eine Menge Kritik von Fachleuten aus den Reihen dieser beiden Energiekategorien.

Erneuerbare Energien: Biogasbetreiber wollen weniger investieren

In einer aktuellen Pressemitteilung der AgriDirect Deutschland GmbH erfahren wir, dass 17,8% der deutschen Biogasbetreiber eine Expansion oder Renovierung ihres Betriebes planen. Damit setzt sich der rückläufige Trend auch im Jahr 2014 weiter fort.

Die Ergebnisse stammen aus einer telefonischen Befragung von mehr als 6.000 Biogasbetreiber die nach ihren Betriebsaktivitäten, Zukunfts- und Investitionsplänen befragt wurden. Die Befragung fand von März bis einschließlich Mai diesen Jahres statt. Die Resultate wurden in dem BiogasScanner 2014 des Marktforschungszentrums AgriDirect Deutschland zusammen getragen.

Weitere Erkenntnisse im Überblick

  • 4,5% der Biogasbetreiber wollen ausschlielich expandieren
  • 6,1% wollen mit dem Betrieb expandieren und diesen gleichzeitig auch renovieren
  • 7,2% wollen nur modernisieren

Die rückläufige Tendenz besteht seit dem Jahr 2011. In diesem Jahr lagen die Investitions- und Modernisierungspläne noch bei 31,8%. Binnen 4 Jahren ist die Bereitschaft der Biogasbetreiber ihre Betriebe zu expandieren, renovieren und modernisieren um 14 Prozentpunkte zurückgegangen.

Biogas: Dunkle Wolken am Horizont bei 11% weniger Nachfrage

EurObserv’ER, ein Konsortium von Förderagenturen zugunsten erneuerbaren Energien hat sein aktuelles „Biofuels barometer 2014“ veröffentlicht. Aus dieser geht hervor, dass die Nachfrage nach Biokraftstoffen in der Europäischen Union um etwa 1 Megatonne Erdöläquivalent (Mtoe) oder 6,8% auf 13,62 Mtoe zum ersten Mal abgenommen hat.

Als Gründe für den Rückgang werden die Einführung der vollen Biodieselbesteuerung in Deutschland und die Verringerung der Beimischungsziele in Spanien genannt. Während dessen schrumpfte in Deutschland sowohl die Nachfrage nach Biodiesel (um 10,8%) als auch nach Bioethanol (um 3,4%).

EU hat für 2030 ein ehrgeiziges Energiesparziel

Während die beiden Sparten Biogas und Biodiesel sich mit rückläufigen Zahlen auseinandersetzen müssen, tüfteln die EU-Kommissare in Brüssel bereits an dem nächsten Programm. Bis 2030 soll die Energieeffizienz in der EU um 30% gesteigert werden. Äusserst ehrgeizig.

Das neue Ziel soll laut Pressemitteilung der EU-Kommission neue Perspektiven für europäische Unternehmen eröffnen, erschwinglichere Energiepreise für Verbraucher ermöglichen und für mehr Versorgungssicherheit sorgen.

Erneuerbare Energien – Ihre Meinung dazu

Jetzt sind Sie dran.

Was halten Sie von der aktuellen Entwicklung im Bereich Biogas und Biodiesel? Glauben Sie, dass das ehrgeizige Energiesparziel der EU-Kommission zu schaffen ist?

Welches Segment aus dem Themenfeld Erneuerbare Energien interessiert Sie am meisten?

 

Agrarbetrieb_Startpaket fuer innovative Landwirte