Beiträge

Fermentation - Gesundheitskick fuer den Darm

Fermentation: Gesundheitskick für den Darm

Jeder der Probleme mit seiner Darmflora hat, stoßt früher oder später auf das Thema Fermentation. Viele assoziieren den Begriff lediglich mit Sauerkraut, dabei steckt hinter dieser traditionellen Verarbeitungsweise wesentlich mehr. Das Wissen über fermentierte Lebensmittel hat sich in den letzten Jahren dank Internet und Social Media intensiv ausbreiten können und das ist gut so.

Was hat es mit der Fermentation auf sich? Warum ist diese Methode weltweit so beliebt?

Während wir in Europa und Nordamerika gerne auf Sauerkraut, saure Gurken oder Bohnen zurückgreifen, bevorzugen unsere Mitmenschen in Asien fermentierte Varianten wie Kimchi und Man-Koso. Die Kultur der Fermentation geht also eindeutig über unsere heimische Küche hinaus.

Bei der Fermentation werden Gährungsprozesse angeregt, durch welche die Lebensmittel schließlich wie ein Probiotikum auf die menschliche Darmflora wirken.

Jedoch gibt es viele weitere Vorteile von fermentierten Lebensmitteln. Diese sind:

  • Gut verdaulich
  • Länger haltbar
  • Reich an Vitamin C
  • In ihrer natürlichen Form zudem frei von Konservierungs- und Zusatzstoffen
  • Durch ihre Aromen-Vielfalt ein Geschmackserlebnis für den Gaumen

Sauerkraut selber herstellen

Lange Rede, kurzer Sinn: fermentierte Lebensmittel gehören in jede Küche, wie beispielsweise am Sauerkraut sichtbar. Die Bedeutung von Sauerkraut werde ich an dieser Stelle nicht detailliert erläutern, sondern überlasse dies dem bekannten TV-Star Mr. Raw, der in der Sendung “Bewusst Kochen” von „Welt der Gesundheit TV“ Euch heute sein selbstgemachtes Sauerkraut vorstellt.

Habt Ihr schon mal selbst “geknetetes” Sauerkraut gegessen, das ohne Salz, Lorbeerblätter oder Wacholderbeeren zubereitet wurde?

Quelle: Welt der Gesundheit TV, YouTube

Wem das Ganze doch zu viel Arbeit ist, kann selbstverständlich auf Sauerkraut aus dem Handel zurückgreifen. In Reformhäusern ist die Auswahl großzügiger als im Drogeriemarkt oder Supermarkt um die Ecke, dafür sind die Preise jedoch auch zumeist höher.

Tipp von Mr. Raw: Holt Euch unpasteurisiertes Sauerkraut in Rohkostqualität.

Welche weiteren Nahrungsmittel lassen sich, neben den oben bereits Erwähnten, gut fermentieren?

Zu den in anderen Teilen Europas bekanntesten Gemüsesorten, die gerne in ihrer fermentierten Version auf dem Esstisch landen, gehören: Tomaten, Paprika, Möhren, Blumenkohl oder Pastinaken.

Fermentation als Wunderwaffe für die Gesundheit einsetzen

In unserer westliche Zivilisation erleben wir in den letzten Dekaden eine klare Tendenz in Richtung “Kampf gegen XYZ Krankheit”. Anstatt unsere Energie immer gegen etwas zu richten, wäre es nicht vernünftiger, dass wir gesund bleiben und uns damit “FÜR” etwas einsetzen?

Die Zahl der Menschen, die mit Krebs, Alzheimer’s, Diabetes, Bluthochdruck und Co. im Leben kämpfen, um bei der soeben aufgeführten Analogie zu bleiben, steigt stetig. Natürlich spielen die vielen Toxine, welche wir im Alltag so aufnehmen, eine gewaltige Rolle, aber genauso liegt es auch am Essen. Die heutige „Fast Food“-Kultur, die vielen kunterbunten Süßgetränke oder auch die unzähligen Süßigkeiten aller Art und Couleur fordern unseren Körper extrem. Das Ergebnis lässt sich dann leider auch zeigen, auch wenn viele Betroffene Ihre Ess- und Lebensweise wohl gerne als eine der Ursachen für das Aufkommen dieser schwerwiegenden Krankheiten lieber ausklammern möchte.

“Krank sein” ist ein profitables Geschäft. Wer gesund ist, besucht keine Apotheken, kauft keine Arzneimittel und braucht nicht ständig in irgendeiner Arztpraxis sitzen. Als Landwirt erlebe ich es aus erster Hand, wie wichtig es ist, viel in der Natur zu sein, Sonne zu tanken und frisches Obst und Gemüse direkt aus dem eigenen Garten zu verzehren. Auch wenn nicht jeder “Bürohase” sich an diesem „Luxus“ erfreuen kann, spricht nichts dagegen, sich möglicherweise Gemeinschaften anzuschließen, die z.B. Hobbygärtner sind, um von den vielen Vorteilen dieser Tätigkeiten in der Natur zu profitieren.

Siehe hierzu mein vorheriger Blog mit dem Titel “Trägt Gartenarbeit zur einer höheren Lebenserwartung bei?”.

Macht Euch die vielen Vorteile der Fermentation zunutze und vertraut den alten, traditionellen Gerichten, welche unzähligen Menschen ihre sogenannte „Darmpower“ wieder zurückgeben konnten. Ein Hoch auf die Gesundheit!

Bildquelle: Foto von Micah Tindell auf Unsplash

Man-Koso - Ein fermentiertes Naturprodukt aus Asien

Man-Koso: Ein fermentiertes Naturprodukt aus Asien

Vor Kürze bin ich auf ein Superfood gestoßen, dass ich Euch nicht vorenthalten möchte. Wir wissen, wie wichtig fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Kimchi für unseren Magen-Darm-Trakt und damit einhergehend für die Hemmung von Entzündungen sind. Es gibt jedoch ein natürliches Produkt mit dem Namen Man-Koso, das dem Begriff Fermentation einen besonderen „Touch“ gibt.

Vor rund 100 Jahren entwickelten Biochemiker aus Asien ein aufwendiges Fermentations-Verfahren. Die Wissenschaftler wollten ein natürliches Probiotikum schaffen, das den Körper unterstützt und mobilisiert, und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Denn heilen können wir uns nur selbst, obwohl wir diesen wertvollen Prozess irrtümlicherweise nach außen verlagern bzw. gerne auch mal ignorieren.

Was genau ist Man-Koso?

Mehr als 40 natürliche Nutzpflanzen (Obst und Gemüse) werden über einen Zeitraum von 3 Jahren und 3 Monaten fermentiert, d.h. nicht alkoholisch vergoren. Die Zutaten werden so in ihre Bestandteile, fermentierte Enzyme und Aminosäuren, aufgespalten.

Der Frucht-Gemüse-Cocktail aus Japan wird unter Zugabe von Hefe und Milchsäure nach einem ausgeklügeltem System in klimatisierten Hallen aufbewahrt. Der braune Power-Mus ist rein natürlich und enthält keinerlei chemische Zusätze oder Konservierungsstoffe.

Aufgrund dieser Eigenschaften ist Man-Koso ein hervorragender Radikalenfänger und Immunsystemverstärker.

Quelle: Welt der Gesundheit, YouTube

Weiterführende Infos

Bei meinen Recherchen bin ich auch auf eine digitale Broschüre über Man-Koso gestoßen, die ich anbei verlinke. Es scheint die gleiche Broschüre zu sein, die im obigen Video erwähnt wurde.

https://www.engelis-naturshop.ch/media/products/Man-Koso_Buch.pdf

Dass fermentierte Produkte das Darmmilieu wieder ins Gleichgewicht bringen, sollte jedem der Wert auf Gesundheit legt, mittlerweile bekannt sein. Was ich im Falle von Man-Koso im Gegensatz zu beispielsweise Sauerkraut oder Kimchi vorteilhaft finde, ist die hohe Konzentration im kleinen Behälter. Sauerkraut durch die Gegend zu transportieren, ist nicht ohne. Man-Koso hingegen ist in kleinen Gläsern oder Beutelchen verfügbar, was die Sache wesentlich attraktiver macht.

Nicht ganz so attraktiv sind die Preise dieses Superfoods.

Während wir hochqualitative Sauerkraut- oder Kimchiprodukte unter 10€ kaufen können, muss man bei Man-Koso schon recht tief in die Tasche greifen. Irgendwie erinnert mich die Preisdiskrepanz an Honig, und zwar dem heimischen Honig versus Manuka-Honig aus Neuseeland, wo wir preislich, für eine stärkere Konzentration, deutlich über 100€ liegen können.

Interessant finde ich weiterhin die Tatsache, dass sich Man-Koso auch in der Tiermedizin etabliert hat.

Wer nach eingehenden Recherchen von Man-Koso absolut überzeugt ist, sich das Produkt aufgrund des Preises jedoch finanziell nicht erlauben kann, sollte ruhig auf „billigere“, fermentierte Lebensmittelvarianten zurückgreifen. Diese mögen nicht so hochdosiert sein wie der japanische Mus, nichtsdestotrotz sind sie für den europäischen Magen-Darm-Milieu sehr bekömmlich.

Ein paar Beispiele: Sauergurken / fermentierte Gurken, saure / fermentierte Bohnen, Sauerkraut

Power für den Darm

Der Darm wurde in der traditionellen, westlichen Medizin jahrelang vernachlässigt. Die Bedeutung des Mikrobioms kann heute nicht mehr von der Hand gewiesen werden. Denn wir sind nicht alleine: mit und in uns leben Billionen von Mikroorganismen wie z.B. Bakterien, Viren, Pilze und Co. Wenn das Gleichgewicht einmal zerstört ist, dann heißt es als Erstes, diese äußerst wichtige Abwehrlinie wieder herzustellen. Während Medikamente die Symptome „begraben“, hilft uns die Natur wieder in die Balance zu kommen.

Eins ist klar: Man-Koso hat sich einen festen Platz in meinem nächsten Superfoods-Glossar ergattert.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Man-Koso gesammelt?

Bildquelle: Foto von Quang Nguyen Vinh auf Pexels

2022-02 Das Superfoods-Glossar

Das Superfoods-Glossar 2022

In den letzten zehn Jahren meiner sogenannten „Blogging“-Karriere hier auf Agrarbetrieb haben sich jede Menge Artikel über Superfoods gesammelt. Eine perfekte Gelegenheit demnach Euch heute das Superfoods-Glossar der letzten Dekade als Gesamtwerk zu präsentieren.

Mein Ziel heute ist das Ganze in einer gewissen Struktur zu bringen, damit Ihr schneller durch die für Euch interessanten Titel navigieren könnt. Während sich ein Teil der Blogs auf spezifische gesundheitliche Herausforderungen fokussiert, beziehen sich andere wiederum auf gesonderte Kategorien die den einen oder anderen, je nach Lebenssituation, stärker ansprechen.

Los geht’s mit unserer Reise…

ALLGEMEIN

Superfood: Was ist so super an Superfoods?

Superfood: dagegen ist doch ein Kraut gewachsen

Das Superfoods-Lexikon (4-teilige Serie): TEIL 1 + TEIL 2 + TEIL 3 + TEIL 4

DIE GEHEIMNISSE DER BEEREN

Aronia – eine Beere für Eure Gesundheit

Aronia: das attraktive Wildobst aus Nordamerika jetzt bei uns erhältlich

Mit der geballten Power von Aronia den Winter gut überstehen

Heidelbeere – süsser Gesundheitskick für die Fastenzeit

5 Superbeeren und ihre magischen Kräfte

STÄRKUNG DES IMMUNSYSTEMS

3 Superfoods zur Unterstützung des Immunsystems

3 Superfruits, um Dein Immunsystem natürlich zu stärken

Pomelo – die größte Zitrusfrucht ist eine wahre Vitamin C-Bombe

Camu-Camu – Mehr Vitamin C Power geht nicht

Sanddorn – Eine wichtige Vitaminquelle für viele Deutsche

Acerola – ein Vitamin C-Exot aus Süd- und Mittelamerika

5 Superfoods für mehr Power im Winter

Stärke Dein Immunsystem mit der Kraft aus der Natur

SUPERFOODS GEGEN KREBS

Bizarre aussehende Superfrucht bekämpft Krebs

BEWÄHRTES FÜR DIE GESUNDHEIT

Green food – unsexy, dafür aber super gesund

Grünkohl – ein heimischer Superfood der Extraklasse

Papaya – eine exotische Powerfucht für die Gesundheit

Nüsse – ideal nicht nur für Eichhörnchen, sondern auch für uns

Chlorophyll – Lust auf grünes Blut?

Chlorella – Detox oder nur Hype?

3 Superpflanzen die unsere Welt ein bisschen besser machen

Mit Superfoods unseren „Tempel“ gesund halten

5 essbare Wildpflanzen, um gesund durch den Winter zu kommen

Magnesium-Öl: Hype oder Helfer?

Die Lavendel und Kräuter Power-Kombo gegen Schädlinge

Lebensmittel mit hohem Melatonin-Gehalt

Wie wär’s mit Obst und Gemüse statt Pillen und Tropfen?

SCHÖNES FÜR DIE HAUT

5 wirkungsvolle Superfoods für schöne Haut

Das Superfoods-Glossar als Orientierungshilfe

Liebe Agrarbetrieb-Freunde, liebe Neuankömmlinge, nutzt dieses Glossar wie einen Kompass, um Euch im Bereich Superfoods besser zurecht zu finden. Ich habe alle Artikel verlinkt, so dass Ihr mit einem einfachen Klick direkt auf das entsprechende Nachschlagewerk gelangt.

Für diejenigen von Euch, die sich nicht nur informieren sondern aktiv etwas gutes für die Gesundheit tun wollen, empfehle ich die heimischen Aroniaprodukte von Frankenaronia aus dem Hause Agrarbetrieb.

Auf Frankenaronia erfahrt Ihr die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Power-Beere Aronia und wie ich dazu kam meine eigene Aroniaplantage im schönen Frankenländle anzubauen. Selbstverständlich lade ich Euch auch ganz herzlich zum stöbern unserer leckeren Aroniaprodukte im eigenen SHOP ein.

Hier geht’s zu FRANKENARONIA.

Danke für Eure langjährige Treue. Wir bleiben auch in den nächsten zehn Jahren zusammen, wenn es heisst: Welche tollen Superfoods helfen uns auf natürlicher Art und Weise gesund zu bleiben bzw. gesund zu werden?

Das Superfoods-Glossar bleibt am Leben und wird fortlaufend aktualisiert.

Bildquelle: Foto von Michaela Kadlecova auf Unsplash

5 essbare Wildpflanzen, um gesund durch den Winter zu kommen

5 essbare Wildpflanzen, um gesund durch den Winter zu kommen

Bekanntlich ruht die Natur im Winter, wodurch Wildpflanzen für viele leider in Vergessenheit geraten. Dabei sind diese aufgrund ihrer hohen Konzentration an Mineralstoffen und Vitaminen echte Powerhelfer im Kampf gegen Erkältungen, Schnupfen & Co.

Es gibt jede Menge essbare wilde Kräuter und Wurzeln die man auch im Winter hervorragend sammeln kann. Um den kalten Temperaturen zu strotzen, ziehen die meisten Wildpflanzen ihre Kräfte zurück in die Wurzeln.

Genau da liegt der Clou: In den Wurzeln! An diese Vitalstoffe wollen wir herankommen und diese Heilkräfte nutzen, um unser Immunsystem zu stärken.

Auf unserer heutigen Superfoods-Reise, nehmen wir fünf wilde Pflanzen näher unter die Lupe und betrachten ihre positiven Wirkungen auf den menschlichen Körper.

1. Kiefernadeln.

In den letzten beiden Jahren erlebte der altbewährte Kiefernadeltee ein echtes Revival. Die Heilwirkungen der Waldkiefer bei Atemwegserkrankungen, Husten und Bronchitis sowie Nasennebenhöhlenentzündung wurden nicht nur durch die Arbeit von Hildegard von Bingen sondern auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) dokumentiert.

Kiefernadeln werden seit tausenden von Jahren in der Naturheilkunde eingesetzt. Sie enthalten wertvolle Mineralien (z.B. Calcium, Kalium), Säuren (z.B. Aminosäuren) sowie ätherische Öle die antibakteriell, entzündungshemmend, schleimlösend, durchblutungsfördernd und entspannend wirken. Hinzu kommt, dass die ätherischen Öle Schimmel und Pilzen entgegenwirken.

Anwendungen:

  • Für die innerliche Anwendung eignet sich ein leckerer Kiefernadeltee besonders gut.
  • Ein Aufguss aus Kiefernadeln kann zum Inhalieren verwendet werden, um dadurch die Atemwege frei zu bekommen.
  • Zum Entspannen eignet sich ein Badezusatz aus Kiefernadeln.
  • Für die äußerliche Anwendung in Form von Balsam oder Kompressen und Wickeln ist man mit einem hochwertigen Kiefern-Öl gut beraten.

Wie wär’s mit einem gesunden Kiefernadeltee?

Am besten schmeckt der Tee ganz frisch, wenn man die Kiefernadeln selber gepflückt hat. Bevor wir den Tee zubereiten, ist es ratsam, die Nadeln zu waschen. Auch Jungtriebe und Kiefersprossen eignen sich für den Tee. Wer einen intensiveren Geschmack bevorzugt, kann die Kiefernadeln vorher noch zerkleinern. Ein gehäufter Teelöffel ist ausreichend; dann mit heissem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschliessend werden die Nadeln entfernt und voila, der Tee ist trinkbereit.

2. Meerrettich.

Die scharfe Wurzel ist nicht nur eine Delikatesse, sondern auch ein pflanzliches Antibiotika. Meerrettich wird bei Infektionen und Erkältungssymptomen eingesetzt. Dass Meerrettich vor tausenden von Jahren zur Stärkung des Immunsystems verwendet wurde, erfahren wir aus Überlieferungen der alten Pharaonen.

Anwendungen:

  • Atemwegserkrankungen
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Entzündungen im Hals-Rachenbereich
  • Bei bakteriellen Infekten im Harnbereich

3. Löwenzahn.

Viele halten es für ein Unkraut, vergessen dabei, dass der Löwenzahn (Taraxacum) bereits seit dem 15. Jahrhundert in Kräuter- und Arzneibüchern für seine vielseitige Verwendung geschätzt wurde. Im Haushalt können die jungen, frischen Löwenzahlblätter zu einem leckeren Salat zubereitet werden. Auch die Pharmaindustrie greift gerne auf die gelbe Wildpflanze zurück um Tinkturen, Extrakte oder sonstige Präparate herzustellen.

Die im Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffe machen die Heilpflanze für ihren Einsatz im Magen-Darm-Trakt besonders wertvoll. Bei Gallenbeschwerden, Leber- und Niederleiden, Verdauungsprobleme und Appetitlosigkeit ist Taraxacum ein bewährtes homöopathisches Mittel.

Im Winter erfreuen wir uns zusätzlich über ihre antibakterielle Wirkung.

4. Mariendistel.

Wer kennt sie nicht, die lilafarbene wilde Pflanze die bei Leber- und Gallenbeschwerden als erste Anlaufstelle genommen wird?

Die Mariendistel kann allerdings mehr als nur die Leber zu entgiften. Sie hilft auch bei Verdauungsbeschwerden, Seitenstechen, Muskelrheuma sowie Depressionen und Ängsten.

Anwendung im Haushalt:

Mariendistel schmeckt besonders lecker als gekochtes Gemüse. Wer sie roh verzehren mag, kann sich einen Salat zubereiten oder diese in Smoothies dazu geben.

5. Gänseblümchen.

Die unscheinbare Wildpflanze die das ganze Jahr über blüht ist besonders reich an Vitamin C, was sie zu einem natürlichen Immunsystembooster macht. Ihre Power in der Naturheilkunde ist weitreichend, denn sie wird nicht nur bei Atemwegserkrankungen sondern auch bei Gallen-, Leber-, Magen- sowie Menstruationsbeschwerden eingesetzt.

Ihre herbe Note verleiht Gemüsegerichten und frischen Salaten ein besonderes Aroma.

Aufbewahrung von Wildpflanzen

Frisch gepflückt und nun? Wie bewahre ich Wildpflanzen am besten auf?

Die teils zierlichen Pflanzen schmecken am besten frisch, daher lohnt es sich diese zeitnah zu verspeisen. Das gelingt jedoch nicht immer und deshalb gibt es die Möglichkeit diese kühl (im Kühlschrank bis zu 7 Tage) oder getrocknet (manchmal bis zu einem Jahr) zu lagern.

Die Natur bietet uns Menschen alles was wir brauchen. Deshalb gilt es die Natur und ihre prächtigen Ressourcen zu respektieren, denn nur wenn wir uns gegenseitig bereichern, können wir das Leben auf diesem wunderbaren Planeten über ganz viele Generationen hinaus gemeinsam geniessen.

Wissenschaftliche Studien

  • Kuo, P.C.; Li, Y.C.; Kusuma, A.M. et. al: „Anti-Inflammatory Principles from the Needles of Pinus taiwanensis Hayata and In Silico Studies of Their Potential Anti-Aging Effects“. Antioxidants (Basel), 2021 Apr 13; 10(4): 598. PMID: 33924612
  • Good, K.H.; Albrecht, Uwe; Schneider, Berthold: „Wirksamkeit und Verträglichkeit eines pflanzlichen Arzneimittels mit Kapuzinerkressenkraut und Meerrettich bei akuter Sinusitits, akuter Bronchitis und akuter Blasenentzündung im Vergleich zu anderen Therapien unter den Bedingungen der täglichen Praxis“. Arzneimittelforschung, 2012 Dec; 62(12):e4. PMID: 23918738.
  • Schütz, K; Carle, R.; Schieber, A: „Taraxacum — a review on its phytochemical and pharmacological profile“. J Ethnopharmacol 2006 Oct 11; 107(3): 313-23. PMID: 16950583.
  • Abenavoli, L; Izzo, A., Milic, N; Cicala C. et al: „Milk thistle (Silybum marianum): A concise overview on its chemistry, pharmacological, and nutraceutical uses in liver diseases“. Phytother Res. 2018 Nov; 32(11): 2202-2213. PMID: 30080294.
  • Weitere medizinische Studien zu den oben aufgeführten Wildpflanzen findet Ihr auf der US-amerikanischen Webseite PubMed.

Bildquelle: Foto von papazachariasa auf Pixabay

Magnesium-Öl: Hype oder Helfer

Magnesium-Öl: Hype oder Helfer?

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und ein machtvoller Helfer gegen Muskelkrämpfe. Was hat es aber mit dem Magnesium-Öl auf sich? Ist das „sprühbare Mineralstoff“ ein neuer Marketingvehikel der Apotheken und Reformhäuser oder steckt da mehr dahinter?

Beanspruchte Muskeln und Gewebe nach dem Sport, Muskelkrämpfe während der Periode oder in der Schwangerschaft… da greift man gerne zu einer Magnesium-Tablette, denn dieses Mineralstoff wirkt wie ein wahres Wundermittel.

Tauchen wir doch in die Welt des Magnesiums tiefer ein.

Ähnlich wie im Falle von Vitamin C, kann unser Körper Magnesium nicht selbst herstellen. Wir müssen es also täglich mit der Nahrung aufnehmen. Können wir denn unseren täglichen Magnesiumbedarf mit Hilfe gesunder Lebensmitteln decken oder müssen wir zwangsläufig auf Brausetabletten und Co. zurückgreifen?

Fakten zu Magnesium:

  • Ein zu hoher Fett- oder Eiweißkonsum hemmt die Aufnahmefähigkeit (Hinweis: übersäuerter Körper)
  • Der tägliche Magnesiumbedarf unterscheidet sich je nach Geschlecht und Altersgruppe. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Männer 350-400 mg/Tag und Frauen 300 mg/Tag. Für stillende Frauen liegt die empfohlene Zufuhr bei 390 mg/Tag und bei Schwangeren bei 310 mg/Tag.
  • Magnesium ist essentiell für die Aufrechterhaltung des Elektrolytgleichgewichts (Energiestoffwechsel). Es spielt eine wichtige Rolle beim Transport von Kalium- und Kalzium-Ionen durch die Zellmembran.
  • Neben Muskeln und Gewebe trägt Magnesium zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
  • Magnesium ist ein Co-Faktor in zahlreichen enzymatischen Reaktionen im Körper und damit äußerst relevant bei der Zellteilung und Energiegewinnung.
  • Rund 60% von dem gesamten Magnesium befindet sich in unseren Knochen, 30% in den Muskeln und der Rest verteilt sich auf andere Gewebe.
Quelle: Dr. Petra Bracht, YouTube

Wie können wir Magnesium auf natürlicher Weise zu uns nehmen?

Lasst uns eine magnesiumreiche, ausgewogene Ernährung stärker unter die Lupe nehmen. Auf welche natürliche Magnesiumquellen können wir denn täglich zurückgreifen?

In der nachfolgenden Aufstellung gilt folgendes in Klammern – (Magnesium pro 100 g):

GETREIDE: Weizenkleie (590 mg), Amaranth (308 mg), Quinoa (276 mg) und Weizenkeime (250 mg). Die beliebten Haferflocken beinhalten „nur“ 134 mg Magnesium pro 100 g.

NÜSSE & KERNE: Kürbiskerne (402 mg), Sonnenblumenkerne (395 mg), Leinsamen (350 mg), Sesam (347 mg) und Mohn (333 mg).

HÜLSENFRÜCHTE: Linsen (129 mg), Erbsen (118 mg), Kichererbsen (126 mg), Kidneybohnen (126 mg), Sojabohnen (220 mg).

GEMÜSE & OBST: getrocknete Bananen (110 mg), getrocknete Feigen (90 mg), Himbeeren (30 mg), Kohlrabi (43 mg), Petersilie (44 mg), Spinat (62 mg), Schnittlauch (44 mg).

Zwei absolute Magnesium-Bomben habe ich Euch jedoch vorbehalten… bis jetzt. Es handelt sich hierbei um dunkle Schokolade / Zartbitterschokolade (149 mg) und entöltes Kakaopulver (400 mg).

Quelle: The U.S. Department of Agriculture (USDA) National Nutrient Database for Standard Reference, Release 28, Nutrients: Magnesium, Mg (mg) via National Institute of Health (NIH)

Kann Magnesium-Öl den Körper mit Magnesium versorgen oder nicht?

Eine meiner Lieblingsquellen, wenn es darum geht über medizinische Studien zu berichten bzw. auf wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse hinzuweisen, ist die US-amerikanische National Library of Medicine, besser bekannt unter dem Namen PubMed.

Wenn wir das Wort „Magnesium“ in die Suchfunktion eingeben, kommen wir auf sage und schreibe 112.185 Studien. Geben wir hingegen „magnesium oil“ an, dann werden uns immerhin 858 Ergebnisse angezeigt (dies ist weniger aussagekräftig, da es eine Suchkombination ist, d.h. es werden die Ergebnisse für „magnesium“ mit denen für „oil“ miteinander kombiniert).

Das Wichtigste vorneweg: Beim Magnesium-Öl handelt es sich nicht um ein Öl oder eine fettartige Creme wie der Name suggeriert, sondern vielmehr um eine hochkonzentrierte, wässrige Lösung bestehend aus Magnesiumchlorid (ein Magnesiumsalz). Und genau diese Wasserlöslichkeit führt zu etlichen Diskussionen in der Fachwelt, die wir nicht ignorieren sollten.

Während die eine Seite es als Wundermittel zur Hautpflege, gegen Haarausfall und bei Muskelverspannungen vermarktet, weist die andere Seite darauf hin, dass unsere Haut eine äußere Hornhautstruktur inklusive eines Fettmantels besitzt, die das Durchdringen einer Salzlösung zum Scheitern verurteilt.

Folgen wir dem zweiten Gedankengang, dann stellt sich die Frage nach einem natürlichen Transporter, der Magnesium und warum nicht, auch andere Mineralien, von außen in unser Blutkreislauf einschleust. Zwar gab es hierzu Studien jedoch ist die Existenz eines solchen Transportsystems noch nicht hundertprozent bewiesen.

Kurze Wiederholung

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, den wir durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung auf natürlicher Weise zu uns nehmen können. Sollten wir einen Mangel feststellen, dann können wir dies beim Hausarzt im Rahmen eines Bluttests überprüfen. Wenn ein Mangel vorliegt, dann lässt sich dies durch magnesiumhaltige Lebensmittel und wenn nötig, durch entsprechende Nahrungsergänzungsmitteln kompensieren.

Die Entscheidung ob Ihr zusätzlich noch auf ein Magnesium-Öl zurückgreift oder nicht, überlasse ich Euch an dieser Stelle.

Bildquelle: Foto von Chelsea shapouri auf Unsplash