Beiträge

John Deere-Landtechnik

John Deere investiert in künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist die Zukunft der Landwirtschaft. Mit seiner Übernahme von Blue River Technology zeigt John Deere, dass das Unternehmen definitiv dieser Meinung ist. 

Für viele klingt „Künstliche Intelligenz“ nach Science Fiction. Es ist immer wieder in den Schlagzeilen. Aber im Alltag ist es eigentlich bisher kaum vertreten.

Der eine oder andere unter uns ist noch in einer Welt aufgewachsen, in der man zum Telefonieren zur nächsten Telefonzelle gegangen ist.

Maschinen die eigenständig denken, in nicht allzu ferner Zukunft gehören Sie wohl genauso zum Alltag dazu wie heute das Handy.

Wahrscheinlich können wir Landwirte uns in dieser Hinsicht glücklich schätzen, weil in unserem Bereich mit Hochdruck nach effizienteren und produktiveren Lösungen gesucht wird.

Aber zunächst erstmal die Schlagzeilen der vergangenen Tage:

1) Für Mais, Roggen und Sorghum gesenkte Zölle

Die Europäische Union hat die Importzölle für Mais, Roggen und Sorghum auf 5,61 Euro pro Tonne gesenkt.

Die Anpassung der Zölle erfolgt, damit die europäischen Landwirte vor einer Benachteiligung auf dem Markt geschützt werden.

Der Einfuhrzoll wird stetig automatisch angepasst. Er ergibt sich aus der Differenz zwischen dem EU-Referenzpreis und der US-Maisnotierung.

Die US-Maisnotierung gilt als Maßstab für das Maismarktpreisniveau. Aufgrund der aktuellen Stärke des Dollars erfolgte die Senkung der Einfuhrzölle.

2)  Xavier stoppt Ernte und Gülleausbringung

In Niedersachsen hat Xavier vielen Landwirten einen dicken Strich durch die diesjährige Ernte und der Aussaat von Wintergetreide gezogen.

In seiner Wucht hat er nicht nur Baum zum Umstürzen gebracht. Viele Maisbestände haben sich ebenfalls teilweise und ganz auf die Erde gelegt.

Wegen dem starken Regen können viele Maisschläge nicht befahren werden. Mit anhaltendem Regen wird die Ernte zunehmend weiter erschwert.

Die Gülleverordnung schreibt sehr klare Fristen für die Ausbringung vor. Leider richten sich Naturgewalten mit ihren Auswirkungen nicht nach den bürokratisch festgelegten Terminen.

Aufgrund des starken Dauerregens sind die Felder unbefahrbar.

Niedersächsische Landwirte stehen vor der Herausforderung, trotz Xavier und Bürokratie die Aussaat des Wintergetreide bestmöglich zu vollziehen.

(Quelle: Agrarheute)

3) Brexit und mögliche Auswirkungen für britische Landwirte

Vom britischen Büro für die Entwicklung des Land- und Gartenbaus (Agriculture & Horticulture Development Board – AHDB) wurden die Auswirkungen für die britischen Landwirte nach Brexit unter die Lupe genommen.

Drei Szenarien wurden von der Behörde näher beleuchtet:

  • Freihandelsabkommen mit der EU: die Landwirte können mit einem stabilen, gegebenenfalls leicht ansteigendem Einkommen rechnen
  • Abschaffung von Freihandelsabkommen mit der EU und der  Direktzahlungen sowie Null-Setzung der Einfuhrzöllen: das durchschnittliche Betriebseinkommen kann von 23.000 GBP auf bis zu 15.000 GBP sinken
  • Beibehaltung eins Teils des Außenschutzes: das durchschnittliche Betriebseinkommen kann auf bis zu 20.000 GBP fallen.

Wie bei allen politischen Veränderungen gilt auch beim Brexit für die britischen Landwirte sich so früh wie möglich über die Konsequenzen für den eigenen Hof ein Bild zu verschaffen, um rechtzeitig notwendige Anpassungen einleiten zu können.

4) 300 Millionen an Strafzahlung rechtens

Die EU-Milchabgabevorschriften, die für jeden Milchviehhalter die Höhe der Milchlieferungen festlegte, gehören seit dem 31. März 2015 der Vergangenheit an.

Milchviehhalter hatten geklagt, da sie Strafen, die wegen einer Überlieferung im Milchwirtschaftsjahr 2014/2015 gezahlt werden mussten, für nicht rechtswidrig hielten, da diese nach dem 31. März 2015 fällig wurden.

Nun hat der Bundesfinanzhof in letzter Instanz bestätigt, dass diese rechtskonform sind. Bis zum Stichtag der Abschaffung, war die Milchquote in Kraft. Dies ist ausschlaggebend, auch wenn die Zahlung erst zu einem späteren Zeitpunkt rückwirkend eingefordert wurde.

Die Strafzahlungen sind wohl nicht der einzige Punkt, der im Zusammenhang mit der Milchquote die Landwirte beschäftigt.

Seit dem Wegfall im Frühjahr 2015 haben netto über 5600 Betriebe die Milchproduktion aufgegeben. Insbesondere in Süddeutschland haben viele Landwirte ihren Betrieb aufgegeben.

Auffällig ist, dass inbesondere die Milchviehhaltung mit kleineren Betriebseinheiten nicht mehr rentabel erscheint.

Von den Betrieben mit weniger als 100 Kühen haben über 6100 Höfe aufgeben. Die Zahl der Betriebe mit über 100 Kühen ist hingegen um rund 560 Betriebe gestiegen.

John Deere auf Zukunftskurs

Landtechnik weißt heutzutage bereits mehr intelligente Technik auf, als Aussenstehende wohl vermuten würden.

Landwirtschaft gehört zu einer der innovatisten Branchen. Dies beweist jetzt auch John Deere.

Das Unternehmen hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Blue River Technology unterzeichnet.

Hier ein kurzer Einblick, wenn auch auf Englisch, was das Unternehmen macht.

Sehen und Sprühen – Gezielte Unkrautkontrolle

Quelle: Blue River Technology

Die Maschinen erkennen die einzelne Pflanzen, sprich das Unkraut und wenden entsprechend nur für die einzelne Unkrautpflanze gezielt die Pflanzenmittel an. 

Blue River Technology ist spezialisiert auf die Entwicklung von Technologien und Anwendungen von Künstlicher Intelligenz, die eine gezielte Behandlung von Einzelpflanzen ermöglichen.

John Deere nimmt damit ein kalifornisches Start-Up auf, dass als innovativer Vorreiter neue, zukunftsweisende Ansätze einbringen wird.

Blue River Technology setzt auf Bilderkennungssystemen, Robotertechnologie und „lernenden Maschinen“, die einzelne Pflanzen erkennen, identifizieren und entsprechende Maßnahmen gezielt durchführen.

Ziel ist es

  • Maßnahmen an den Pflanzen gezielter durchführen zu können damit
  • Ganzflächenbehandlungen überflüssig werden und somit
  • der Herbizidaufwand deutlich gesenkt werden kann.

Damit ist auch John Deere definitiv auf Innovation in Richtung Precision Farming eingenordet.

Was meint Ihr, wie lange wird es noch dauern, bis die Behandlung von Einzelpflanzen in der deutschen Landwirtschaft Standard sein wird?

StalkBuster-Mais-Winterweizen

StalkBuster schützt Mais und Winterweizen

Die Goldmedaille der Agritechnica 2017 wurde ebenfalls für den StalkBuster von Kemper und John Deere verliehen. 

Wer derzeit in Maisernte steckt und die Aussaat von Winterweizen vorbereitet wird die technologische Neuheit zu schätzen wissen. 

Aber schauen wir zunächst auf die vorläufigen Ergebnisse der Bundestagswahl, die gestern morgen veröffentlich wurden. 

Das Wahlergebnis deutet darauf hin, dass die Koalitionsverhandlungen, insbesondere beim Thema Agrarpolitik nicht leicht werden.

Wird Jamaika die Agrarpolitik bestimmen?

Mit rund 33 Prozent bleibt die CDU/CSU mit Abstand an der Spitze. Die SPD folgt mit 20,5 Prozent, die AfD mit 12,6 Prozent, die FDP mit 10,7 Prozent, die Linke mit 9,2 Prozent und die Grünen mit 8,9 Prozent bilden das Schlusslicht.

Den Zahlen nach hat eine Jamaika-Koalitions gute Chancen. Insbesondere in der Agrarpolitik verfolgen die möglichen Bündnispartner jedoch sehr unterschiedliche Zielsetzungen.

Von Tierhaltung, über Direktzahlungen oder Pflanzenschutz und Düngung – die Themen werden von den Partein sehr widersprüchlich in den Lösungsansätzen angegangen.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat derweil in einer ersten Stellungsnahme zum Ergebnis der Wahl geäussert.

Er erwartet demnach eine sachlich fundierte Erörterung der landwirtschaftlichen Themen erwartet und warnt vor eine kleinteiligen und bürokratischen Überregulierung.

„Unsere Bauern haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie für Veränderungen und Weiterentwicklungen bereit sind und sie aktiv gestalten. Eine künftige Agrarpolitik mit Perspektiven sollte diesen Prozess unterstützen und Sorge dafür tragen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft erhalten und weiter verbessert wird“, meinte Joachim Rukwied, Präsident des DBV

Wir werden in den nächsten Wochen sehen, welchen Stellenwert Landwirtschaft in den Koalitionsverhandlungen einnehmen und welche zukünftige Richtung mit dem Koalitionsvertrag vorgeben werden wird.

Aber kommen wir von der Politik aufs Feld. Derzeit gibt es viel zu tun.

Zeit für die Aussaat von Winterweizen

Wer als Zwischenfrucht Mais- und Zuckerrüben anbaut, ist diese Tage mit der Ernte ausgelastet.

In den nächsten Wochen steht dann die Aussaat von Winterweizen an. Winterweizen ist sicherlich ein sehr genügsames Getreide.

Das Aussaatfenster kann breit ausfallen und auch wenn die Bedingungen mal nicht so optimal sind, kann sich Winterweizen durchaus gut entwickeln.

Dennoch kann es nicht schaden, für optimale Bedingungen bei der Aussaat zu sorgen.

Tipps zur Aussaat von Winterweizen

Quelle: Landwirt.com

Eine zu frühe Aussaat kann das Krankheitsrisiko steigern. Bei Mais als Vorfrucht kann der Einsatz des Pfluges Fusarien entgegenwirken.

Mit den heutigen Techniken ist auch die pfluglose Bestellung möglich. Wichtig sind hierbei

  • eine auf das Getreide ausgerichtete Stoppelbearbeitung
  • ein geschicktes Strohmanagement als auch
  • eine, in Abhängigkeit von der Vorfrucht, wirksame Bekämpfung von Ausfallgetreide und Unkräutern

Erfolgt das Drillen zu spät, kann es zeitlich mit der Bestockung eng werden.

250 bis 350 Körner pro Quadratmeter ist der „Standard“, wenn unter guten Bedingungen gedrillt wird.

Bei einer späteren Aussaat oder wenn die Saatbedingungen nicht optimal sind, gilt es, stärkere Weizensorten auszuwählen und die Saatstärke zu erhöhen.

Abgelegt werden die Weizenkörner ideallerweise in einer Tiefe von zwei bis drei Zentimer.

Generell empfiehlt es sich bei der Sortenauswahl auf die Empfehlungen der Landesstellen zu achten, um die Weizensorte aussuchen, die am besten unter den regionalen Bedingungen gedeiht.

Unabhängig von Region und Sorte ist wichtig, dass der Weizen vor einem möglichen Befall mit Fusarien geschützt wird.

Goldmedaille für den StalkBuster

Gerade hier kann der StalkBuster von Kemper und John Deere mit seiner Technikneuheit unterstützen. 

Neben dem CEMOS Auto Treshing von Claas erhielt auch der StalkBuster den Innovation Award in Gold und wird auf der Agritechnica 2017 wohl viele Besucher anziehen. 

Seit rund 15 Jahren ist der Maiszünsler in Deutschland verbreitet und ist gerade für den Silomaisanbau ein Problem. 

Für Winterweizen stellt er eine Gefahr dar, weil die Auswirkungen des Schädlings auch den Befall mit Fusarien umfassen. 

Und die Übertragen sich vom Mais auf die Folgefrucht, den Winterweizen. 

Die gründliche Zerkleinerung der Maisstoppeln unmittelbar nach der Maisernte ist eine der wichtigsten Massnahmen, um dem Fusarienbefall entgegenzuwirken. 

Und sie ist wichtig, um den Mais im Folgejahr vor dem Schädling zu schützen. Die bisherige Technik konnte jedoch nur ca. 70 Prozent der Maisstoppeln erfolgreich bekämpfen. 

In den restlichen 30 Prozent überwintern die Rauben friedlich bis zum Frühjahr. 

Der StalkBuster von Kemper ist die erste in den Mähvorsatz des Feldhäckslers integrierte stoppelzerstörende Technik

Der Maiszünsler – und Fusarienbefall lässt sich damit ohne einen zusätzlichen Mulchvorgang wirkungsvoll bekämpfen. 

Was sind die Merkmale des StalkBuster?

  • Integration im Grundrahmen des Mähvorsatzes
  • Zerfetzen jeder einzelnen Stoppelreihe durch speziell angeordnete und geformte Schlägel bevor die Räder des Feldhäckslers oder der Transportfahrtzeuge die Pflanzenreste niederdrücken
  • Kein Abschneiden der Stängel sondern eine schrittweise Zerschlagung von oben nach unten
  • Optimale Bodenanpassung durch spezielle Schwenkgetriebe
  • Pneumatisches Drucksystem ermöglicht, dass die Aggregate konsequent der Bodenkontur folgen und den Stängelfuß direkt über der Oberfläche abschneiden
  • Schlegel aus verschleißfesten Material und ohne Spezialwerkzeug austauschbar
  • Geringer Leistungsbedarf bei durchschnittlich nicht mehr als 4 PS pro Reihe
  • Relativ geringes Gewicht und keine Einschränkungen für den vorschriftsgemäßen Straßentransport

Nach Angaben von Kemper und John Deere kann der StalkBuster dem Landwirt einen ökonomischen Vorteil von bis zu 84 Euro pro Hektar einbringen. 

Dieser ergibt sich aus dem reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, der leichteren Bodenbearbeitung als auch dem geringeren Befall mit Fusarien. 

Die Goldmedaille der Agritechnica 2017 gab es für den StalkBuster, für seine technische Neuheit, die einen hohen praktischen, ökologischen als auch ökonomischen Wert hat. 

Welche Neuheit auf der Agritechnica 2017 hätte Eurer Meinung nach auch Gold verdient?

Glyphosat-herbizid-pestizid

Landwirtschaft: Ja für Glyphosat, Nein für John Deere

Ende 2017 wär sie ausgelaufen, die Zulassung für Glyphosat. Während Umweltverbände ein EU-weites Verbot fordern, da das Mittel unter anderem krebserregend ist, kam ein Gutachten der Europäischen Chemikalienagentur zu einem anderen Ergebnis.

Der Ausschuss für Risikobewertung in der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) hat die Ergebnisse bereits existierender Studien ausgewertet, also keine eigenen Test durchgeführt.

Außer schweren Augenschädigungen und dass es giftig für das Wasser-Ökosystem ist, soll das Mittel demnach ungefährlich sein.

Es bestehe demnach kein Krebsrisiko, wie es unter anderem von der Internationalen Krebsforschung kommuniziert wurde.

10 weitere Jahre für Glyphosat

Über die Gefährlichkeit des Mittels wird es wohl weiterhin kontroverse Aussagen geben.

Im Jahr 2015 wurde das Mittel von der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

Im Jahr darauf attestierte sie jedoch das genaue Gegenteil, dass das Pestizid keinerlei Risiko für Krebs birgt. Es denke sich jeder seinen Teil.

Die EU-Kommission muss aber in diesem Jahr über die weitere Zulassung entscheiden. Die Aussage der ECHA ist hierfür die Grundlage.

Und die Wissenschaftler der Agentur bescheinigen Glyphosat die Ungefährlichkeit.

EU-Verbraucherkommissar Vytenis Andriukaitis legte nun auch den langerwarteten Vorschlag vor.

Demnach soll die Zulassung für das Pestizid um weitere 10 Jahre verlängert werden, während das Netzmittel Tallowamin weiterhin verboten ist.

Ein Verbot soll es für den Einsatz von Glyphosat vor der Ernte und in öffentlichen Parks und Spielplätzen geben.

Im Juni wird über den Vorschlag von dem Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (PAFF) entschieden.

Nur wenn die EU-Staaten mit einer qualifizierten Mehrheit dem Vorschlag nicht zustimmen, wird dieser nochmals überarbeitet werden müssen.

Eine Verlängerung wär bis zu 15 Jahre möglich gewesen. Auf welchen Verlängerungszeitraum der Ausschuss sich letztendlich einigt, bleibt noch abzuwarten.

Es könnte hierbei zu Kompromissen kommen, um die eine oder andere Stimme eines Mitgliedsstaates noch zu erhalten.

EU-Agrarkommissar Phil Hogan äusserte sich positiv zu dem Vorschlag und begrüsst, dass Glyphosat nun weiterhin in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann.

Bei John Deere ist man hingegen derzeit alles andere als glücklich.

Übernahme von Monsanto-Sparte durch John Deere geplatzt

Der Landmaschinenhersteller wird das „Pecision Planting LLC equipment“ – Geschäft von Monsanto nicht übernehmen.

Monsanto hat sich von den seit 2015 laufenden Verhandlungen zurückgezogen.

Im August letzten Jahres leitet bereits das US-Justizministerium rechtliche Schritte gegen die Übernahme ein. Es argumentierte, dass die Akquisition dem Wettbewerb schaden würde.

Die Übernahme der Sparte durch John Deere hätte dazu geführt, dass die Verwendung von schneller und präziser Pflanztechnologien den Landwirten teuer zu stehen kommt.

John May, Präsident der Abteilung Agricultural Solutions bei John Deere, äusserte sich, dass John Deere „tief enttäuscht über dieses Ergebnis ist“.

John Deere und Monsanto hatten sich darauf vorbereitet, in diesem Jahr ihren Fall nochmals vorzutragen, um die Genehmigung für die Übernahme zu erhalten.

„Mit der Chance dies zum Abschluß zu bringen, glauben wir, es war klar ersichtlich, dass die Hürde der Transaktion auf eine falsche Einschätzung des Marktes beruhte.“ John May

Monsanto bestätigte unterdessen, dass seine Tochtergesellschaft Climate Corp. weiterhin an dem Verkauf des Geschäftsfeldes mit präzisen Pflanztechnologien interessiert ist. Das Unternehmen möchte sich ausschließlich auf seine digitale Landwirtschaftsplattform fokussieren.

Es werden derzeit Gespräche mit anderen potentiellen Käufern geführt.

Das Precision Planting Equipement Geschäft wurde im Jahr 2012 für 210 Millionen Dollar von Monsanto erworben.

Mit der gescheiterten Akquisition ist auch die digitale Kooperationsvereinbarung hinfällig.

Kunden von John Deere, die die Climate FieldView-Plattform und John Deeres Wireless-Data-Server-Technologie zur Datenübertragung nutzen, sind hiervon aber nicht betroffen.

Aber schauen wir doch zum Schluss noch aufs Feld. Derzeit steht bei Zuckerrüben die zweiten oder dritten Nachlaufbehandlungen an.

Bekämpfung von Unkräutern bei Zuckerrüben

Der Landwirtschaftliche Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) erwartet eine rasche Entwicklung der Rüben aufgrund des wüchsigen Wetters.

Die Rüben befinden sich auf den Großteil der Flächen in einem guten und stabilen Zustand.

Die Unkrautsituation variiert von Feld zu Feld sehr stark, aber es ist nun die Zeit, auf eine sichere Bekämpfung der Unkräuter zu achten.

Unkrautbekämpfung bei Zuckerrüben

Quelle: Housi Bracher

Nachlaufbehandlungen haben sich als effektive und kostengünstige Unkrautkontrolle bewährt.

Folgende Herbizide empfiehlt der LIZ 

  • Gänsefuß und Melde im Laubblatt: Metamitron, blattaktive PMP-Produkte und Öl
  • Große und/oder schwere bekämpfbare Unkräuter: blattaktiv Debut einsetzen
  • Spezielle Unkräuter im Laubblatt: Chlopyralid (Lontrel/Vivendi) zusetzen
  • Verhindern des erneuten Auslaufens: Spectrum aufgrund seiner versiegelnden Wirkungen; Additivwirkung des Mittels bei Mischungen beachten
  • Starker Grasdruck: separate Behandlung vor der dritten Nachlaufbehandlung

Mittelkombinationen aus Blatt- und Bodenherbiziden erzielen nicht nur witterungsunabhängig gute Wirkungen, sie erlauben auch Wirkungslücken zu erschließen, so dass verschiedene Unkrautarten wirkungsvoll bekämpft werden.

Stellt sich abschließend die Frage, wie es um Eure Meinung zum Glyphosatvorschlag und der gescheiterten Fusion steht. Begrüßt Ihr diese oder bedauert Ihr eher das Ergebnis? Warum?

2016-agrarbetrieb-winterweizen-landwirtschaft

Winterweizen – die neue Saison beginnt

Es ist die Zeit für Winterweizen. Im Gegensatz zu anderen Sorten, verfügt die Pflanze über ein breites Aussaatfenster. Dafür stellt Winterweizen an den Boden besonders hohe Ansprüche.

Bei Winterweizen können Frühsaaten ab Mitte September als auch Spätsaaten bis Mitte November zu einer guten Ernte führen. Früh- und Spätsaat sind dabei jedoch keine festgelegten Zeiträume.

In Höhenlagen spricht man von Spätsaaten bei Saaten bis Ende Oktober, während in milden Lagen dafür Zeiträume bis Ende November gemeint sind.

Winterweizen – hohe Ansprüche an den Boden

So anspruchslos Winterweizen ist, wenn es um die richtige Saatzeit geht, so anspruchsvoll ist das Getreide bei der Bodenwahl.

Aufgrund der relativ langen Vegetationszeit und seiner hohen Ertragsleistung ist der Wasserverbrauch von Winterweizen größer als bei Sommergetreide. Hier kann die Pflanzen ihren Bedarf allerdings auch aus tieferen Bodenschichten decken.

Ein frühzeitiger Wurzeltiefgang und eine hohe Wurzelbildung ermöglichen dem Weizen, auch in Gebieten mit wenig Niederschlag gut zu gedeihen, wenn die Böden speicherfähig und tiefgründig sind.

Da Winterweizen hohe Ansprüche an Nährstoffgehalt und Gare des Bodens stellt, sollte der Vorfrucht besondere Beachtung geschenkt werden.

Es ist ratsam, bei Mais oder auch Weizen als Vorfrucht, den Boden vor dem Anbau des Winterweizens mit dem Pflug zu bearbeiten. So können Infektionen mit Fusarien und ähnlichem vermieden werden.

Eine Pflugfurche sollte jedoch nur erfolgen, wenn auch bis zur Saat genügend Zeit vorhanden ist. Sollte die Bearbeitung mit dem Pflug nicht möglich sein, kann alternativ eine Stoppelbearbeitung erfolgen.

Diese sollte möglichst intensiv und flach durchgeführt werden, damit die Strohrotte gefördert wird und das Risiko der Übertragung von Fusarien verringert werden kann. Eine pfluglose Bestellung ist hingegen nach Raps oder Körnerleguminosen in der Regel problemlos möglich.

Die Saatstärke ist von verschiedenen Faktoren wie dem Standort, dem Zeitpunkt der Saat und der Weizensorte abhängig.

Sie liegt zwischen 250 – 450 keimfähigen Körnern pro Quadratmeter. Auch ist der Winterweizen flexibel hinsichtlich der Saattiefe. Als optimale Tiefe können 2 – 4 cm angesehen werden.

Was liebt der Winterweizen?

  1. Um die Ausbreitung von Fusariosen, Steinbrand, Schwarzbeinigkeit, Schneeschimmel, und anderem zu verhindern, eignet sich der Einsatz von Beizen.
  2. Walzen, Striegeln und Eggen. Das klingt nach einer guten Massage. Und für den Weizen sind sie das wohl auch, denn er dankt sie mit guten Erträgen. Die Maßnahmen können im Herbst als auch Frühjahr für verschiedene Zwecke eingesetzt werden: Verbesserung des Bodenschlusses, Förderung der Bestockung, Beseitigung von Unkräutern, Regulierung der Bestandsdichte, u.v.m.
  3. Den maßvollen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Bekämpfung von Unkraut, Pilzkrankheiten und Schädlingen.

Weizensorten sind hoch spezialisiert. Wer die Sorten richtig bewertet und für seine lokalen Gegebenheit die beste Sorte aussucht, sichert sich sehr gute Ertragschancen.

Dies klingt jetzt alles sehr theoretisch, wo bleibt der Spaß? Schaut selbst:

Winterweizen sähen mit Hassia und John Deere

Quelle: Drei Zylinder Power

Der Sommer ist vorbei. Mit dem Herbst beginnt wieder eine neue Saison, in der unser gesamtes Wissen und unsere gesamte Erfahrung gefragt sind. Und natürlich der Einsatz unserer Maschinen.

John Deere stellt pünktlich zum Saisonstart seine neuen Festkammerpressen vor, die ab Februar 2017 erhältlich sind.

Produktionssteigerung mit den neuen Feskammerpressen von John Deere

Vielseitigkeit und Langlebigkeit, das sind die Anforderungen, auf denen John Deere sein Augenmerk bei der Entwicklung seiner neuen Rundballenpressen mit fester Kammer gelegt hat.

Das neue Modell F441 M ist in den Versionen „Multicrop“ und „Silage Special“ erhältlich und wurde speziell für mittelgroße viehhaltende Betriebe entwickelt, die eine vielseitige Ballenpresse für unterschiedliche Erntegüter benötigen.

Die Modelle verfügen über eine breitere Ballenkammer von 1,21 Meter. Dies ermöglicht ein höheres Ballengewicht.

Das Multicrop-Modell wurde speziell entwickelt, um allen Erntebedingungen, ob nass oder trocken, gewachsen zu sein. Eine neue Netzbindung sowie eine neu entwickelte Heckklappenverriegelung sind nur zwei der ausgefeilten Details.

Die Premium-Versionen F441R und C441R haben nun zudem eine 18. Rolle und können auch mit einer 2 Meter oder  2,2 Meter breiten Pickup ausgestattet werden.

Weitere Details, an denen John Deere geschliffen hat, sind unter anderem:

  • stabilere Rollenantriebsketten der Heckklappe
  • Verstärkung der Pickups mit verschleißfesten Hardox-Stahlblechen
  • größere Lager sowie ein verbessertes Hydrauliksystem

Aufgrund der Ausstattungsmerkmale der Maschinen sollen die Ballenpressen in der Lage sein, bei optimaler Leistungseffizienz, 95 Prozent der Erntegutmasse verarbeiten zu können. Das klingt gut, oder?

Aber bevor wir im nächsten Frühjahr reichlich ernten, steht die Aussaat an. Worauf müsst Ihr in Eurer Region bei der Aussaat von Winterweizen besonders achten?

Agrarbetrieb Top Beitrage in 2015

Rückblick: Das waren Eure beliebtesten Beiträge in 2015

Frohes Neues Jahr wünsche ich allen Agrarbetrieb Fans! Auf ein gesundes, erfolgreiches und spannendes 2016. Lasst uns das Beste aus diesem Jahr machen.

Bevor wir mit 2016 so richtig loslegen, werfen wir doch einen Blick auf die Top-Themen aus 2015.

Was hat unsere Community am meisten bewegt? Welche Themen haben Euch am stärksten beeindruckt?

Um die Top-Themen des letzten Jahres herauszufiltern, habe ich mich an folgende Indikatoren orientiert: ich habe diejenigen Beiträge gewählt, die von Euch am meisten auf den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, Google+, Pinterest, LinkedIn & Co. „geliked“ und „geshared“ wurden.

Eure Meinung ist für mich sehr wertvoll!

Das waren Eure fünf beliebtesten Agrarbetrieb Beiträge in 2015

Ich habe über ganz viele unterschiedliche Themen berichtet.

Mal gings um Landtechnik, mal um die Ernte, mal um Messen und Ausstellungen wie z.B. die Agritechnica und mal berichtete ich über aktuelle Gesetzesänderungen die uns in der Landwirtschaft betreffen.

Aus allen diesen Blog-Artikeln, waren die nachfolgenden fünf Beiträge die Top-Themen die Euch in 2015 am meisten bewegt haben:

1. Foodfunding: Investieren Sie in Ihre Lieblingslebensmittel

Foodfunding… Komisch… Äusserst merkwürdig… Und doch möglich.

Der Landwirt Benjamin aus Buchholz hat Crowdfunding dafür genutzt, um sein Projekt Milchautomat erfolgreich zu finanzieren. Winzerin Sybille Kuntz hat auf das Instrument Crowdfunding zurückgegriffen, um Ihr Projekt Weinberge voran zu treiben und Ihre Bekanntheit zu steigern.

Der Hersteller CitrusRiscus aus Valencia (Spanien) hat die Foodfunding-Plattform Erzeugerwelt.de dafür genutzt, um seine Kampagnen „Patenschaft für Orangenbäume“ und „Patenschaft für Mandarinenbäume“ erfolgreich zu etablieren.

Für Menschen die immer mehr Wert auf Transparenz legen, sind Crowdfunding und Foodfunding ein Segen.

Wer will schon sein ganzes Geld gigantischen Handelsketten zur Verfügung stellen und dabei gänzlich auf das verzichten was uns Menschen als Spezie ausmacht: Kommunikation, Vertrauen, Miteinander-Sein und gemeinsam Herausforderungen bewältigen.

Hier gehts zum Blog über das spannende Thema Foodfunding

2. Vertikale Landwirtschaft: Sind Hochhaus-Beete unsere Zukunft?

Beete, Plantagen und Gärten in Hochhäusern… Ist das überhaupt möglich? Oder haben alle wir zu viel Star Wars geschaut und meinen in einer virtuellen Realität zu leben?

Der Begriff Vertical Farming oder Vertikale Landwirtschaft ist präsenter denn je. Das Wachstum der Weltbevölkerung und der steigende Urbanisierungsgrad haben uns die Türen für eine neue Art von Landwirtschaft eröffnet: statt horizontal, soll es zukünftig immer mehr ins Vertikale bzw. in die Höhe gehen.

Die horizontale Farm wird in ein Hochhaus für Pflanzen umgewandelt.

Ist das alles nur Humbug oder haben wir es hier mit einem überzeugendem Zukunftsmodell zu tun?

 

 

Hier erfahrt Ihr mehr über das Konzept senkrechte Landwirtschaft

3. John Deere 9RX: Knickgelenkte Riesenraupe in den USA gelauncht

In diesem Artikel lag der Fokus auf der neuen Mega-Raupe aus dem Hause John Deere. Die neue Raupenserie JD 9RX soll dem Case IH Quadtrac die Stirn bieten.

Die Baureihe umfasst vier Modelle. Die Motoren sind Final Tier 4 und entsprechen der neuen Abgasstufe EU IV. Ganz neu ist die Kabinenfederung die mit vier federgespannten Dämpfern und Querlenkern arbeitet.

Wer im November auf der Agritechnica dabei war, dem ist auf dem JD-Stand der knickgelenkte Raupenschlepper sicherlich nicht entgangen.

Hier gehts zum Beitrag über den neuen John Deere 9RX

4. Landtechnik: Lemken ISOBUS-Pflug, Mulcher Evora von Nicolas

Der Pflugspezialist Lemken bietet als erster Hersteller weltweit eine ISOBUS-Pflugsteuerung an. Der Pflug lässt sich sowohl über das Lemken-Terminal als auch über das ISOBUS-fähige Terminal des Traktors steuern.

Der französische Hersteller Nicolas, besser bekannt für seine Technik zur Verwertung von Grünabfall und Biomasse hat sein Produktportfolio um den Mulcher Evora erweitert. 

Hier gehts zu den beiden Neuheiten von Lemken und Nicolas

5. Landtechnik: John Deere 9R-Serie, Amazone Cracker-Disc-Walze

Letztes Jahr habe ich u.a. auch die agra 2015 besucht. Auf dem Leipziger Messegelände durfte ich zum ersten Mal den John Deere 9520 R-Koloss aus der 9R-Serie bewundern. Gleichzeitig wusste ich nach der Messe in Leipzig was uns ein paar Monate später auf der Agritechnica erwarten würde. Ein toller Vorgeschmack auf die weltweit führende Landtechnikmesse.

Gleichzeitig berichtete ich über den Launch der neuen Amazone Cracker-Disc-Walze. Diese robuste Stahlwalze schafft auch unter extremsten Bodenverhältnissen eine optimale Saatbettbereitung.

Hier gehts zum Artikel über Amazon und JD...

Liebe Agrarbetrieb Fans…

Auch in 2016 geht’s spannend weiter und eins ist sicher: Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Es gibt zahlreiche Themen die uns im Bereich der Landwirtschaft beschäftigen. Neue Trends und Technologien werden die Art und Weise wie wir unser Bauernhof führen, revolutionieren.

Andererseits, werden die Herausforderungen gefühlt immer grösser, denn die Weltbevölkerung wächst ungebremst weiter und Landwirte müssen immer mehr Menschen ernähren. Neue Modelle und Konzepte müssen her und zwar am besten „gestern“…

Danke Agrarbetrieb Freunde! Danke für Eure Unterstützung und Loyalität in 2015!

2016 wird ein tolles Jahr.