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Weltrekorde in der Landwirtschaft

7 seltsame Weltrekorde aus der Landwirtschaft

Je skurriler und extremer, desto besser. Wir Menschen lieben Weltrekorde und Einträge ins Guinessbuch. Egal ob jemand sich problemlos in eine kleine Schachtel reinquetschen oder eine außergewöhnliche Performance hinlegen kann, wir sind fasziniert von dem was sich manche so ausdenken.

Landwirte sind für ihre Innovationen bekannt. Bei der stetig wachsenden Weltbevölkerung, muss dem einen oder anderen gelegentlich etwas einfallen. So kommt es auch, dass wir in unserer Branche immer wieder etwas merkwürdiges erfinden bzw. entdecken und dadurch für Schlagzeilen sorgen.

Heute werfen wir einen Blick auf sieben skurrile Weltrekorde aus der Landwirtschaft.

1. Die kleinste Kuh der Welt hat 61,1 cm

Manikyam aus Kerala, Indien ist mit nur 61,1 cm von den Hufen bis zum Widerrist die kleinste lebende Kuh der Welt. Sie wiegt nur 40 kg. Macht sie das auch die leichteste Kuh der Welt? Vermutlich.

Der Besitzer NV Balakrishnan kaufte Manikyam als normalgroßes Kälbchen. Behandelt wurde das Kälbchen genauso wie alle anderen im Stall. Das Wachsen ließ jedoch auf sich warten. Und so kommt es, dass die Kuh trotz ihrer geringen Größe, keinerlei Deformationen aufweist.

Im Guinessbuch der Rekorde hält Manikyam weiterhin den Titel der kleinsten Kuh der Welt.

2. Das teuerste Schaf der Welt für stolze 231.000 Britische Pfund

Dass Leute verrückt nach exotischen Tieren sind und dafür bereit sind Unmengen an Geld zu bezahlen ist nichts Neues. Aber dass jemand bereit ist 231.000 Pfund (rund 260.00 EUR) für einen Schaf auf den Tisch zu legen, ist mehr als merkwürdig.

Diesen Betrag zahlte Farmer Jimmy Douglas für den acht Monate alten schottischen Bock mit dem Namen „Deveronvale Perfection“ und schnappte sich den Weltrekord für das teuerste Schaf. In 1989 wurde in Australien ein Schaf für 205.000 Pfund verkauft.

3. Der höchste Weizenernte-Ertrag liegt bei 16,52 Tonnen

In 2015 holten sich diesen Weltrekord gleich zwei Briten. Zuvor war der Landwirt Mike Solari aus Neuseeland der langjährige Rekordhalter des Titels „höchster Weizenernte-Ertrag“.

Am 1. September 2015 erntete Rodney Smith auf seiner Beal Farm im englischen Northumberland insgesamt 16,52 Tonnen Weizen pro Hektar und verwies seinen Landsmann Lamyman mit seinen 16,5 Tonnen auf den zweiten Platz. Die Weltrekordernte brachte er mit seinem New Holland 9070 ein.

4. Der größte Traktor der Welt heißt „Big Bud“

Laut, stark und gigantisch groß — das zeichnet den Big Bud 16-V 747 aus Havre, dem US-Bundesstaat Montana aus. Mit seinen fast 24 m breiten Pflügen ist er im Guinessbuch der Weltrekorde als „der größte Schlepper der Welt“ eingetragen.

Big Bud ist ein Einzelexemplar und wird auch heute noch von Baumwollfarmer eingesetzt. Der Gigant schluckt 1.000 Gallonen Schiffsdiesel; das sind umgerechnet 3.759 Liter. Ein fünfstelliger Betrag für einmal Volltanken. Ein teurer Spaß.

Quelle: KCCI, YouTube

5. Die meisten Quadtrac-Traktoren auf einem einzigen Feld

Mehr als 1/3 aller Quadtrac-Traktoren aus Großbritannien haben sich für einen guten Zweck auf einem einzigen Feld in Lincolnshire zusammen getroffen.

Für den Rekord kultivierten am 28. Juli 2012 insgesamt 50 Case-IH Quadtracs ein Feld in Hemswell. Helen Rainthorpe organisierte die Veranstaltung mit dem Ziel, Geld für die Krebsforschung zu sammeln.

6. Das älteste Schwein der Welt kommt aus Kanada

Ernestine wurde am 17. Juli 1991 bei Züchterin Judy Caron in Kanada geboren. Das Ehepaar Jude und Dan King haben das Schwein gekauft und für sie gesorgt. Am 11. Juli 2014 erhielt Ernestine mit fast 23 Jahren einen Eintrag in das Guinessbuch der Rekorde.

7. Die längste Mähdrescher-Reise beträgt 5.300 km; die längste Traktorreise 21.199 km

Russland ist für seine großen Weiten bekannt. Ein perfektes Land also, um neue Weltrekorde aufzustellen.

Am 12. Mai 2003 fuhren drei Yensisei Mähdrescher von Krasnoyarsk los und erreichten nach 5.300 km die Stadt Orel am 25. Juni 2003. Es gilt als die längste Mähdrescher-Reise innerhalb eines Landes.

Zwei Jahre später, am 25. April 2005 begab sich der Russe Vasilii Hazkevich auf die längste Traktoreise der Welt. Nach 21.199 km und drei Monate später, erreichte er die russische Stadt Vladimir.

Quellen: Guiness World Records, Spiegel Online, Case IH

Immer neue Weltrekorde knacken

Jedes Mal wenn ich irgendwo über Weltrekorde lese, muss ich an Roger Bannister denken. Oder besser gesagt, an den Roger Bannister Effekt.

Jahrelang hielten Sportler, Leichtathleten, Wissenschaftler und Ärzte an dem Glauben fest, dass eine Meile nicht in weniger als 4 Minuten zu laufen ist. Das Herz könnte das nicht verkraften. Die Muskeln und Knochen würden dieser enormen Belastung nicht standhalten.

Das kümmerte Roger Bannister wenig und so schaffte er es als Erster diese Glaubensbarriere zu brechen, indem er am 6. Mai 1954 eine Meile unter 4 Minuten lief. Mit dem Überschreiten dieser Grenze, schaffte er das was alle für unmöglich hielten.

Dieser Erfolg blieb nicht lange so, denn im selben Jahr liefen 37 weitere Läufer die eine Meile unter 4 Minuten. Im Jahr darauf belief sich die Zahl der Nachahmer auf über 300.

Soviel zur Stärke der mentalen Vorstellungskraft, einer unbändigen Willenskraft und dem Glauben an einem selbst.

Welche Weltrekorde beeindrucken Euch am meisten?

Agritechnica 2017 -Landwirtschaft-Technik

Innovation Award Agritechnica 2017

Bald ist es soweit! Jeder von uns hat die Tage vom 12.-18. November im Kalender wohl rot angestrichen, wenn die Agritechnica 2017 in Hannover stattfinden wird.

Entsprechend wird sich in den nächsten Wochen viel um Technik drehen. Und passend hierzu gibt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) gute Zahlen bekannt.

Gute Aussichten für die europäischen Agrartechnikhersteller

7,5 Milliarden Euro – dies ist voraussichtlich das Umsatzvolumen aus deutscher Produktion für das Jahr 2017, so der VDMA.

Dies entspricht einem Umsatzwachstum von satten 4 Prozent.

Nach drei Jahren Rezession war die Freude insbesondere bei den in Deutschland produzierenden Landmaschinen- und Traktorenhersteller groß.

Diese konnten Ihren Umsatz um 7 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro steigern.

„Wir erleben seit einigen Monaten auf zahlreichen Märkten ein konjunkturelles Comeback“, äußerte sich Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA.

Die ersten Monate des Jahres waren noch deutlich vom Wachstum auf dem deutschen Markt geprägt. Mit einem Umsatzplus im zweistelligen Bereich konnten die Auslandsmärkte jedoch gut aufholen.

Mit der Agrartechnik im Aufschwung können wir uns natürlich umso mehr auf die neusten Innovationen, die auf der Agritechnica präsentiert werden, freuen.

2x Gold und 29x Silber beim Innovation Award Agritechnica 2017

Über 320 Neuheiten dürfen wir auf der Agritechnica 2017 näher unter die Lupe nehmen.

Die Neuheitenkommission des Agritechnica-Veranstalters, die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), hatte hierbei einen kleinen Vorsprung. Sie hat nun bekanntgegeben, welche Maschinen für sie besonders innovative Lösungen für unsere Landwirtschaft bieten:

Zwei innovative Lösungen wurden vom DLG mit dem Innovation Award Agritechnica 2017 in Gold ausgezeichnet:

Claas CEMOS AUTO THRESHING – das autonome Dreschwerk für Claas Schüttler- und Hybrid-Mähdrescher: diese Technik ist der erste Tangentialmähdrescher, der sich vollautomatisch sowohl auf die Frucht als auf die Bedingungen einstellen lässt.

Kemper StalkBuster – eine ins Mais-Schneidwerk integrierte Mulcheinrichtung (gemeinsame Entwicklung mit John Deere): diese Innovation erlaubt Einsparungen bei Pflanzenschutzmitteln und Diesel und bringt einen geringeren Schädlingsdruck beim wichtigsten Widersacher im Maisanbau mit sich.

Herzlichen Glückwunsch an Claas und Kemper zur Goldmedaille. Zudem wurden weitere 29 Silbermedaillen für Neu- und Weiterentwicklungen der Agrartechnikhersteller verliehen:

  • AGCO e100 Vario
  • AGCO IDEAL Mähdrescher
  • AGCO MARS – Mobile Agricultural Robot Swarms
  • AGCO VarioPull
  • AGCO/DKE-Data/Horsch/Amazone/Grimme/Kuhn/Lemken/Pöttinger/Rauch/SDF agrirouter
  • Agrocom Smart Crop Damage Identification – Intelligentes Erkennungssystem von Wildschäden
  • Amazone SmartService 4.0
  • Amazone SwingStop pro
  • Claas CEMOS für Traktoren: Fahrerassistenzsystem zur optimalen Einstellung von Traktor und Maschine
  • Claas Telematics Large Vehicle Alert System warnt Automobil-Fahrer vor Landmaschinen im Straßenverkehr
  • Claas/Einböck/Hatzenbichler/Bednar/Carre Stereoskopische Reihenkamera CULTI CAM für mechanische Hacken
  • Claas-AXION 900 TERRA TRAC Halbraupentraktor mit Vollfederung der Gesamtmaschine
  • Farmdok – Automatisierung landwirtschaftlicher Aufzeichnungen mit Smartphones
  • Fliegl Beacon+GPS+Sigfox -Fliegl COUNTER SX-/-Pöttinger PÖTPRO Guide
  • Fliegl BÜFFEL Überladevorrichtung für Halmgut
  • Fruit-Tec SmaArt Kamerasystem für die automatisierte Blütenausdünnung mit Darwin
  • Grimme Ventor 4150 – 4-reihiger selbstfahrender Kartoffelroder mit Leistungsverdoppelung eines weltweit führenden Rodesystems
  • GSI Flexwave Grain Silo Unloading System
  • Holmer SmartTurn
  • John Deere EZ Ballast Wheels
  • John Deere Traktor-Integrierte Aktive Anbaugerätelenkung mit Infield Automatisierung für Hochleistungshacken – AutoTrac Implement Guidance
  • Krone LiftCab
  • Kuhn Optimierung der Pflugarbeit durch automatisches GPS-gestütztes Ausheben der Pflugkörper
  • Lechler ESV Elektrisches-Schließ-Ventil
  • New Holland Erstes proaktives automatisches Mähdreschereinstellungssystem
  • Petkus MultiCoater CM 300
  • Pöttinger Sensosafe
  • Pöttinger/New Holland Kameragestützte Saatbettbereitung
  • Wienhoff LevelTuner

Herzlichen Glückwunsch auch an die Gewinner der Silbermedaille. 

Alle über 320 Neuheiten und vielmehr könnt Ihr auf der weltweit größten Messe für Landtechnik im November erleben. Ein kleiner Vorgeschmack gefällig?

Agritechnica 2017

Quelle: Agritechnica

 Klar freu ich mich, die Maschinen und Techniken vor Ort zu sehen. Aber die Gelegenheit, sich mit Fachleuten und Gleichgesinnten auszutauschen, ist für mich der größte Pluspunkt der Messe. 

Trends in der Agrartechnik

Die ausgezeichneten, technischen Lösungen zeigen, dass die folgenden Trends in der Agrartechnik weiterhin an Bedeutung gewinnen:

  • Zunehmende Automatisierung von Prozessen
  • Integration von intelligenten Datamanagement-Systemen zur Optimierung der Regelung und Steuerung von Maschinen, Logistik, Dokumentation, Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit
  • Zunehmende Bedeutung von Digitalisierung und Vernetzung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette (Cloud Computing, Big Data, …)

Trotz dieser Trends spielt aber der klassische Maschinenbau für die Landwirtschaft weiterhin eine große Rolle.

Zudem lässt sich erkennen, dass die Agrartechnikhersteller zunehmend innovative Lösungen aus branchenfremden Bereichen erfolgreich in die Landtechnik integrieren.

Stichworte sind hier zum Beispiel E-Mobilität, höhenverstellbare Fahrerkabinen, intelligent vernetzte Fahrzeuge oder Augmented-Reality-Anwendungen.

Ihr könnt es sicher auch kaum abwarten, die Neuheiten in live unter die Lupe zu nehmen.

Gibt es eine Neuheit, die nicht mit einem Award ausgezeichnet wurde, aber für Euch definitiv auch ein Gewinner ist?

Agrarbetrieb-Raps-Ernte

Ernte von Raps und Getreide – enttäuschende Ergebnisse

Das Wetter erschwert auch weiterhin den Landwirten die Arbeit, denn die Ernte wird vielerorts von dem unbeständigen Wetter ausgebremst. Bisher sind die Ertragszahlen beim Getreide und beim Raps enttäuschend. 

Anhaltender Regen behindert zudem die Ernte und lässt die deutschen Landwirte um Qualitätseinbußen bangen. Europaweit betrachtet, fallen die Ernteerträge jedoch sehr unterschiedlich aus.

Allgemein gesprochen, konnten ost- und südosteuropäische Regionen von sonnigeren Klimabedingungen profitieren.

Von der Europäischen Kommission wurde die Getreideernte für Europa in diesem Jahr auf ca. 312,9 Millionen Tonnen geschätzt.

Diesjährige Ernte nicht zufriedenstellend

Die diesjährigen Ernteergebnisse setzen viele Landwirte unter Druck.

Während regional die Ernteerträge gegenüber dem Vorjahr start gemindert sind, konnten weltweit dennoch Rekorderträge erzielt werden.

Rekorderträge bei der Ernte und ein weltweit bereits gut gefülltes Gertreidelager drücken die Preise  an den Märkten. Die Verminderung des Angebotes hierzulande fällt dabei kaum ins Gewicht. 

  • Nicht nur, dass die feuchte Witterung aufgrund der fehlenden Sonne für die reduzierten Erträge verantwortlich ist.
  • Nicht nur, dass Landwirte um die Qualität ihrer Produkte besorgt sind, sie nur hoffen können, dass sich nicht noch Pilzerkrankungen in ihren Beständen ausbreiten.
  • Nicht nur, dass der Regen die Ernte verzögert und eh schon die Nerven belastet, weil auf sonnige Stündchen für die Arbeit gewartet werden kann.
  • Hinzu kommt, dass das feuchte Wetter die Kosten für die Ernte in die Höhe treiben wird, wenn eine teure Trocknung erforderlich werden sollte.

Laut den ersten Ergebnissen des  2. DBV-Ernteberichtes sind bei Weizen und Gerste mit Ertragsminderungen von 10-20 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau zu rechnen.

Beim Raps beträgt die durchschnittliche Ertragsminderungen rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Wobei auch hier die Werte für die einzelnen Regionen sich stark unterscheiden können.

So erwartet der Bauernverband in Mecklenburg-Vorpommern etwa 30 Prozent weniger Erträge als im Vorjahr und rechnet mit einem Verlust bei den Einnahmen von rund 100 Millionen Euro.

Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben sich die letzte Woche sehr unterschiedlich entwickelt. Generell konnten die Ertragszahlen des Vorjahres bei weitem nicht erreicht werden.

Aber nicht nur Raps und Getreide sind betroffen. Auch eine weitere Sparte leidet unter dem Wetter:

Möglicher Totalverlust bei Bio-Kartoffeln

Das Wetter stellt auch die Ökobauern in der Pfalz vor eine große Herausforderung, denn das dauerhaft feuchte Wetter diesen Jahres begünstigt die Verbreitung von Pilzkrankheiten.

Die Kraut- und Knollenfäule zählt zu den gefährlichsten Pflanzenkrankheiten. Der Erreger verbreitet sich ungemein schnell und richtet große Schäden an. In der Pfalz droht den Ökobauern nun der Totalschaden.

Da der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Bio-Anbau nur sehr eingeschränkt möglich ist, befinden sich die Biobauern in der Zwickmühle:

  • entweder riskieren sie, die komplette Ernte zu verlieren, können jedoch weiterhin das Siegel „Bio“ tragen
  • oder sie retten durch den Einsatz von bestimmten Pflanzenschutzmitteln die Ernte, verlieren aber im Zuge dessen ihr Biosiegel.

Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel (Phytophthora infestans)

Quelle: aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.

Aber kommen wir nochmal zurück zum Raps, dessen Ernte gerade noch im vollen Gange ist.

Verluste beim Raps treffen die Landwirte wahrscheinlich noch ein wenig stärker, denn der Anbau von Raps ist ungefähr mit doppelt hohen Ausgaben wie beispielsweise der Anbau von Weizen verbunden.

Höhere Kosten für das Saatgut und den Pflanzenschutz, die Hälfte an Ertragsmenge je Hektar – wo bleibt der Ausgleich? 

Raps ist dennoch attraktiv im Anbau, weil auch der Erzeugerpreis doppelt so hoch wie beispielsweise vom Weizen ist. Denn der Rapspreis orientiert sich am Sojapreis.

Bei der Ernte von Raps muss für bestmögliche Ergebnisse besonders rücksichtsvoll vorgegangen werden.

Nicht nur ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Etwa sollten ungleichmäßige Bestände so lange wie möglich wachsen gelassen werden. 

Auch die Feineinstellung der Mähdrescher ist ausschlaggebend für den Ernteerfolg.

Feineinstellung beim Mähdrescher

Wer seinen Mähdrescher richtig einstellt, kann die Leistung bis um 20 Prozent steigern. Dies ist eine enorme Reserve. 

Insbesondere ist auf die Einstellung des Schneidewerkes zu achten. 

  • Passt die Abstreifleiste beim Anheben der Einzugsschnecke an, so könnt Ihr verhindern, dass sich Unkräuter um die Schnecke wickeln.
  • Stellt die Horizontalposition der Haspel so nahe wie möglich zur Einzugsschnecke, damit die Körner aus aufgeschlagenen Schoten bestmöglich im Schneidewerk gelangen.

Die Ernte in diesem Jahr wird für jeden eine Herausforderung parat halten. Welches ist Eure größte Herausforderung in diesem Sommer? 

 

Weizenernte Winterweizen bei Agrarbetrieb

Weizenernte 2015: Brite stellt neuen Weltrekord auf

2015 ist das Jahr der Briten – gleich zweimal wurde der Weizenernte-Weltrekord aufgestellt und beide Male waren es englische Landwirte.

Somit schwappte der Rekord auf das europäische Kontinent über. Seit 2010 gehörte nämlich der Rekord einem neuseeländischem Farmer.

Wer sind die Gewinner?

Mitte August knackte der bekannte Tim Lamyman aus Lincolnshire den Weizenernte-Weltrekord 2015 als Erster. Nur wenige Tage später wurde er jedoch von seinem Landsmann Rod Smith aus Northumberland geschlagen.

Da steckt eine ganze Menge Arbeit hinter so einer Aktion. Und genau das schauen wir uns jetzt an…

In dem nachfolgenden Videobeitrag sehen wir den Zweitplatzierten Tim Lamyman und das von ihm erzielte Ergebnis von 16,5 Tonnen pro Hektar. Vor zwei Jahren, in 2013 hat er den Weizenernte-Rekord für Großbritannien aufgestellt. Das waren damals 14,31 Tonnen pro Hektar.

#2 Patz: Weizenernte 2015 in Großbritannien

Videoquelle: YouTube, Bionature Agriculture

16,52 Tonnen Weizen…

Das ist der neue Weizenernte-Weltrekord den Rod Smith aus Northumberland, nur zwei Wochen nach Tim Lamyman, am 1. September 2015 aufgestellt hat. Knapper Sieg…

Eine ideale Vegetationsperiode und das tolle Wetter in England haben zum Sieg verholfen, so ein Bericht des Magazins Farmers Weekly.

„Wir hatten eine ideale Vegetationsperiode. Wir hatten Glück mit dem Wetter und der Weizen war keinerlei Belastungen ausgesetzt.“ – so Rod Smith in einem Interview mit Farmers Weekly.

Zwei Hauptfaktoren haben Rod Smith zum Guinnessbuch der Rekorde verholfen:

  • die lange Wachstumsphase
  • und der geringe Druck durch Krankheiten

Das erlaubte dem englischen Landwirt, ein Plus von 15 Tonnen pro Hektar gegenüber vergangenen Jahren zu erzielen. Selbstverständlich half ihm in grossen Maßen auch sein New Holland 9070 Mähdrescher dabei, die Weltrekordernte einzubringen.

In 2015 passte in Northumberland alles: es war nicht zu trocken und auch nicht zu feucht, es tauchten nur wenige Krankheiten auf, es war nicht zu heiss und es gab auch genügend Sonnenlicht für das Getreide.

Rod’s Herangehensweise und vor allem seine Düngestrategie haben sich ausgezahlt.

Seine Geheimformel verriet er in einem Interview mit dem Fachmagazin Farmers Weekly.

Diese lautete wie folgt:

Düngestrategie: 310 kg Stickstoff pro Hektar

Vorfrucht: Ackerbohne

Davor hatte Rod und sein Team Winterbohnen geerntet. Ackerbohnen waren also die Vorfrucht auf dem Feld, d.h. da ist noch einiges an Stickstoff im Boden verlieben. Damit war der Winterweizen von Anfang an „sehr gut“ versorgt.

Erde: Schwerer Tonboden

Kultivierung: Minimale Bodenbearbeitung

Saatausbringung: 22 September

Aussaatmenge:  185 kg pro Hektar; das angepeilte Ziel 330 Saatgut pro qm

Erntedatum: 1. September, der Tag des neuen Weizenernte-Weltrekords

Ertrag: 16,52 Tonnen pro Hektar bei 15% Feuchtigkeit

Fruchtfolge auf dem Feld: 5 bis 6-jähriger Wechsel von Winterweizen-Winterweizen-Erbsen oder Ackerbohnen- 1 oder 2-Mal Winterweizen-Sommergerste.

Ein weiterer Guiness-Weltrekord

Zum Schluss möchte ich einen weiteren Weltrekord mit Euch teilen.

Erneut steht der Weizen im Vordergrund – dieses Mal gehts um „wer erntet den meisten Weizen innerhalb von 8 Stunden“.

Der Titel geht an das New Holland Agriculture Team und dem Mähdrescher CR10.90.

Das Ergebnis: 797.656 Tonnen Weizen in 8 Stunden geerntet

Das sind 120 Tonnen mehr als der zuletzt aufgestellte Weltrekord.

 

 

Wie sieht es mit der Weizenernte 2015 bei Euch aus? Seid Ihr mit dem Ergebnis zufrieden?

Ich freue mich auf Euer Kommentar.

Apps für Landwirte

Apps für Landwirte: Unterstützung bei der Ernte

Apps liefern uns standortspezifische Anbauempfehlungen, sie unterstützen uns bei der Bedienung der Landmaschinen und helfen auch noch bei der Ernte. Wenn Landwirte dadurch ihre Produktivität erhöhen bzw. die Verluste senken können, dann freuen wir uns über jede Weiterentwicklung im Bereich Apps umso mehr.

Fakt ist, alles was uns Landwirte dabei hilft unsere Arbeit noch besser zu stemmen, kommt letztendlich auch dem Verbraucher zugute.

In dem heutigen Beitrag berichte ich über drei neue Apps die uns bei der Arbeit in der Landwirtschaft helfen sollen.

Landwirte auf der Suche nach Landmaschinen

Landwirt-App hilft beim Kaufen und Verkaufen

1. App zur optimalen Einstellung Ihres Mähdreschers

Die Mähdrescher sind in ganz Deutschland schon unterwegs. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit hat die Getreideernte dieses Jahr früher gestartet als üblich. Los gehts mit der Wintergerste.

Unter diesen Bedingungen ist es umso wichtiger den Mähdrescher von Anfang an richtig einzustellen. Unterstützung gibt es dazu von der neuen App feiffer combine.

Laut feiffer consult ist die neue App einfach zu verstehen, sowie schnell und sicher in der Bedienung. Denn die „Einstellwerte sind praxiserprobt und haben sich bei Profifahrern zuverlässig bewährt.“

Was kann denn die neue App und vor allem, wodurch zeichnet sie sich aus?

Das Besondere an der feeiffer-App liegt laut Herstellerangaben an der Anpassung der Einstellungen an:

  • Durchsatz und
  • Verlust.

Die App führt Landwirte Schritt für Schritt anhand der Druschbedingungen zu den optimalen Einstellwerten. Damit wird sichergestellt, dass der Mähdrescher sowohl bei allen Erntebedingungen als auch in jedem Leistungsbereich immer optimal eingestellt ist.

Der größte Vorteil: Verluste werden hierdurch begrenzt.

Wir sind ja dran gewöhnt viele Apps kostenlos im Apple Store oder bei Google Play herunterzuladen. Mit dieser App ist es etwas anders.

Es gibt eine kostenlose Demoversion wo Landwirte die Möglichkeit haben, die jeweiligen Funktionen und Einstellungen auszutesten. Wer die App mag und für nützlich hält, kann sich den passenden Mähdreschertyp auf seinen Smartphone laden.

Die App ist für 29,80 EUR zu kaufen. Sie läuft auf Android und IOS gleichermaßen.

Hier können Sie die feiffer-App im Apple-Store herunterladen…

Hier gelangen Sie zur Android-Version der App…

Agrarbetrieb Geschenk Landwirte 05

2. IQ-Plant App bietet standortspezifische Anbauempfehlungen von Pflanzenbau-Profis

Sie befinden sich auf der Suche nach aktuellen Pflanzenbau-Empfehlungen für die wichtigsten Kulturen?

Dann sollten Sie sich unbedingt die kostenlose App von Agravis, IQ-Plant näher anschauen. Die App verspricht standortangepasste Anbauempfehlungen für alle maßgeblichen Kulturen wie z.B. Getreide, Mais, Raps, Zuckerrübe oder Grünland.

Eine integrierte Mediagalerie mit vielen aussagekräftigen Bildern hilft bei der Einschätzung der richtigen Kultur. Die App ist weiterhin mit einer Push-Funktion ausgestattet. Diese stellt sicher, dass Sie immer auf dem aktuellsten Stand sind.

Was bietet IQ-Plant noch?

Neben den oben aufgeführten pflanzenbaulichen Empfehlungen weist die App noch folgende Vorteile auf:

  • Integrierte Herangehensweise: Landwirte erhalten abgestimmte Anbauempfehlungen von Sorte über Düngung bis hin zum Pflanzenschutz.
  • Herstellerübergreifende Anbauempfehlungen
  • Individualität: Landwirte können die für Ihren Betrieb relevanten Kulturpflanzen direkt in der App auswählen.
  • Kundenbetreuung: Ansprechpartner können direkt aus der App telefonisch kontaktiert werden. Somit scheint die digitale „State-of-the-Art“ Beratung auch bei uns in der Landwirtschaft angekommen zu sein.
  • Schnelle Verfügbarkeit der aktuellsten Informationen via Smartphone

Hier gehts zur IQ-Plant App im Apple Store…

Hier können Sie auf die IQ-Plant App bei Google Play zugreifen…

3. „Easy on board“-App eine günstige Alternative zum ISOBUS-Terminal

Alternativen sind immer gut; wer mag schon eine Monopolsituation.

Mit der neuen App von Claas „Easy on board“ können Landwirte Anwendungen und Wetterprognosen mit Hilfe Ihres Tablets jederzeit abrufen. Das Ganze funktioniert wie folgt: Die App bildet über die Anwendung ISO-Universal-Terminal das ISOBUS-System des Anbaugerätes auf dem Tablet ab.

Für Viele ist das sicherlich eine durchaus willkommene, günstige Alternative im Bereich Bedienung von Anbaugeräten.

Ein paar technische Details zur App:

  • Die Kommunikation zwischen Anbaugerät und Tablet erfolgt über WLAN.
  • Die App soll in den kommenden Wochen kostenfrei verfügbar sein.
  • Die Easy on board App soll laut Claas erst für Apple Tablets mit einem Betriebssystem iOS8 (und aufwärts) erhältlich sein.

Apple-Fans können sich heute bereits auf die neue App von Claas freuen.

Apps – Hilfe oder Plage?

Apps stellen für viele Landwirte eine tolle Abhilfemaßnahme dar. Standortspezifische Anbauempfehlungen, Hinweise zur optimalen Einstellung von unterschiedlichen Traktoren und Landmaschinen, Warnmeldungen… alles das ist mit nur wenigen Klicks möglich.

Dann gibt es wie immer die zweite Fraktion, die nichts von Apps hält. „Bloß kein Smartphone“…. „Lasst mich doch bloß in Ruhe mit Euren gescheiten Telefone“….

Zu welcher Fraktion gehören Sie? Erleichtern Ihrer Meinung nach Apps das Leben der Landwirte und falls ja, inwiefern?

Agrarbetrieb Geschenk Landwirte 01