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2023-06 Die Brennnessel – ein Unkraut das es in sich hat - Agrarbetrieb

Die Brennnessel – ein “Unkraut”, das es in sich hat

Die Brennnessel – sie wächst quasi überall. Es ist normal, sie nicht nur im Garten, an Wiesen- oder Waldrändern zu sehen, sondern auch in der Stadt an den scheinbar widrigsten Ecken und Seitenstreifen. Im Alltag nehmen wir sie deshalb gar nicht mehr wahr und erst recht übersehen wir die Superkräfte, dieser Pflanze.

Also lasst mich die Brennnessel für Euch ins Rampenlicht stellen. Wusstet Ihr, dass die Brennnessel die Heilpflanze des Jahres 2022 war? Fast jeder kennt das Kraut wohl nur wegen dem juckenden Brennen, den wir durch den Kontakt mit den Blättern auf unserer Haut deutlich zu spüren bekommen. Bereits als Kinder haben wir hier gut gelernt, der Brennnessel aus dem Weg zu gehen. Diese negative Assoziation ist Schuld daran, dass sie allgemein eher lediglich als Unkraut verschrien ist.

Dabei war dies nicht immer so. Bereits im Altertum wurde die Pflanze für ihre mezinischen Fähigkeiten äußerst geschätzt. Als wildwachsende Pflanze, die in der Natur frei zur Verfügung steht und für viele Leiden für ihre heilende Wirkung gekannt wurde, wurde sie auch im Mittelalter sehr vom Volk geschätzt. Aber auch heutzutage bieten Unternehmen in Bereichen wie Kosmetik und Nahrungsergänzungmittel die verschiedensten Produkte mit Brennnesselextrakten als Inhaltsstoff an.

Was macht die Brennnessel so wertvoll?

Zunächst lasst uns festhalten, dass die Brennnessel eine wahre Nährstoffbombe ist. Neben den Blättern, stecken vor allem in den Wurzeln und Samen die Heilkräfte. Die Pflanze protzt vor wichtigen Nährstoffen und auch sekundären Pflanzenstoffen. Unter anderem ist die Brennnessel ein sehr gute Quelle für:

– Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Silizium

– Vitamine A, B, C und E

– Omega-6-Fettsäuren, pflanzliche Eiweiße (sie kann mit Bohnen und Kichererbsen mithalten) sowie pflanzliche Hormone, und vielem mehr

Ich denke, Ihr seht, warum Nahrungsergänzungsmittel aus Brennnesseln ein ‘Hit’ sind.

Wo kann die Brennnessel eingesetzt werden?

Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe gilt die Brennnessel in ihrer Anwendung als

  • – harntreibend (entwässernd)
  • – förderlich für die Durchblutung
  • – anregend für den Stoffwechsel
  • – schmerzstillend und krampflösend
  • – entzündungshemmend und antibiotisch

Entsprechend breit ist das Spektrum an Leiden, für welches die Brennnessel helfend eingesetzt werden kann. Die Pflanze wird hierfür in Form von Tees getrunken oder die aus ihr gewonnenen Extrakte innerlich oder äußerlich angewendet. Positive Wirkungen können unter anderem in den folgenden Bereichen erzielt werden:

  • – Abhilfe bei Erkrankungen von Blase, Harnwegen oder Nieren
  • – Verringerung von Beschwerden, etwa bei Arthrose, Gicht oder Reuma
  • – Regulierung von Störungen des Stoffwechsels oder der Verdauung
  • – Besserung bei Menstrationsbeschwerden oder Symptomen durch Prostataerkrankungen
  • – Effektive Linderung bei Haut- und Haarproblemen wie etwa Schuppen, Akne oder Haarausfall
Quelle: Wolf-Dieter Storl, YouTube

Das die Brennnessel zur Heilpflanze des Jahre 2022 gekürt wurde, ist bei dieser Bandbreite mehr als verdient. Die Auflistung dient lediglich als Inspiration, dass Ihr Euch diese Pflanze näher anschaut und ggf. mit Eurem Arzt oder Apotheker einen möglichen Einsatz besprecht.

Selber pflücken und zubereiten – nichts leichter als das!

Das Angebot an Brennnesselprodukten ist vielfältig und durchaus eine legitime Quelle, um von den Wunderkräften dieser Pflanze profitieren zu können, insbesondere wenn kein eigener Garten für den Anbau zur Verfügung steht. Die Brennnesselhaare und ihre juckende Wirkung bei Kontakt können jedoch abschreckend auf die eigene Ernte und Nutzung wirken. Dabei ist auch die Brennnessel ein ganz harmloses Kraut, wenn man nur weiß, wie man sie handhabt.

Und vorallem, ist sie auch total lecker. Hättet Ihr gedacht, dass man aus Brennnesseln leckere Salate, Gemüsebeilagen, Suppen, Pesto oder Smoothies zubereiten kann? Wie lecker Brennnesseltee ist, sollte wohl jeder mittlerweile entdeckt haben. Aber dass aus Brennnesseln auch leckere Limonaden zur Erfrischung gezaubert werden können, ist wohl noch nicht so bekannt.

Am besten baut man die Brennnessel im eigenen Garten an. Hier ist auch sichergestellt, dass die Pflanze bei der Ernte nicht von Verunreinigungen belastet ist. Übrigens, die Brennnessel ist auch eine sogenannte Zeigerpflanze, d.h. ihr Vorkommen zeigt an, dass der Boden sehr fruchtbar ist. Zudem ist sie nicht nur für die Raupen zahlreicher Schmetterlingsarten eine Futterpflanze. Zu Jauche oder Brühe verarbeitet, stärkt sie Pflanzen, ist ein sehr guter Dünger und äußerst effektiv in der Abwehr von Schädlingen.

Blütezeit: Juli bis Oktober,

Erntezeit: v.a. Juli bis September; bspw:

nach der Blüte: winzige Nussfrüchte, welche die Samen enthalten

die jungen Blattspitzen von jungen Pflanzen für Salate und Gemüse

im Frühjahr oder Herbst: die Wurzeln ausgraben und trocknen

Standort: halbschattige bis sonnige Standorte mit nährstoffreichen, eher feuchten Boden, beliebt: eine ruhige Ecke neben dem Kompost

Am einfachsten ist die Ernte mit Gartenhandschuhen. Einfach die Stängel mit der Schere abschneiden. Aber auch ohne Handschuhe lässt sich die Brennnessel durchaus einfach ernten: den unteren Stängel zwischen Zeige- und Mittelfinger nehmen und mit einer bestimmten, festen Bewegung von unten nach oben, d.h. Wachstumsrichtung der Haare, den Stängel entlang ziehen.

In der Küche kann man dann für die Weiterverarbeitung auf verschiedenste Weise Herr über die Brennnesselhaare werden: bspw. durch Kochen, Blanchieren, Mixen oder für den rohen Verzerr einfach die Blätter mit einem Nudelholz rollend bearbeiten.

Ihr seht, die unscheinbare Brennnessel hat wahre (leckere) Superkräfte, von denen wir immens profitieren können, wenn wir uns von ihren Häarchen nicht abschrecken lassen.

Bildquelle: Foto von Pixabay auf Pexels

Weiterführende Quellen:

Tech-Trends Unkrautbekämpfung mit Lasertechnik

Tech-Trends: Unkrautbekämpfung mit Lasertechnik

Müssen sich Monsanto, Bayer, BASF & Co. Sorgen machen? Können wir demnächst auf chemische Pflanzenschutzmitteln zur Unkrautbekämpfung gänzlich verzichten? Eine Traumvorstellung für Umweltorganisationen weltweit; ein Traum der durch eine neue Lasertechnik näher rückt.

Wir mögen in Deutschland in punkto Digitalisierung und High-Tech hinterherhinken aber wenn es um Kreativität und Innovationslust geht, dann spielen wir gerne vorne mit. Ein neuer Prototyp soll etwas bemerkenswertes erreichen:

Optische Unkrauterkennung in Kombination mit einer laserbasierten Unkrautbeseitigung

Das Projekt wurde von mehreren Laser-Spezialisten aus Deutschland ins Leben gerufen. Robuste Lasersysteme die genau das erzielen, sollen zukünftig auf den Anbauflächen zum Einsatz kommen.

Die größten Vorteile im Überblick:

  1. Man verzichtet auf chemische Pflanzenschutzmittel.
  2. Es bilden sich keine Resistenzen wie bei den chemischen Stoffen (laut der Deutschen Bundesstiftung Umwelt).
  3. Nützlinge (z.B. nützliche Beikräuter, Nützlingsinsekten) die zur Biodiversität beitragen, werden geschont.
  4. Evtl. eine Zukunft ohne Gentechnik beim Pflanzenbau.

Umweltfreundliche Unkrautbekämpfung – Laser statt Pflanzengift

Goodbye Gießkannenprinzip, hello selektive Vorgehensweise …

Das was Wissenschaftler(innen) des Laser Zentrum Hannover (LZH) zusammen mit den Mitarbeitern der Unternehmen LASER on demand und IPG Laser in Burbach vorhaben, ist revolutionär.

Das Ziel des Projekts „NUBELA“ ist es weniger Herbizide auf Anbauflächen auszubringen. Dafür sollen Unkräuter selektiv durch Laserstrahlung entfernt werden.

Wie funktioniert das Ganze?

Teil #1: Es gibt bereits mehrere Verfahren zur Pflanzenerkennung, darunter auch optische Methoden.

Teil #2: Der Nachweis, dass Laserstrahlen zur Schädigung von Pflanzengewebe durch Wärme führen, liegt ebenfalls vor (Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt).

Das besondere an der laserbasierten Unkrautbekämpfung liegt darin, dass die Strahlung schnell und präzise bestimmte Pflanzen ausschaltet (Unkräuter die vorher einzeln ausgesucht wurden). Dabei wird das Wachstumszentrum dieser Pflanzen „verschmort“. Kulturpflanzen und Tiere bleiben unbeeinflußt.

Marktreife in Sicht?

Die Projektmitarbeiter wollen als erstes einen vorindustriellen Demonstrator mit einem „robusten, feldtauglichen und sicheren Lasersystem“ verschiedenen pflanzenbaulichen Firmen zur Verfügung stellen.

Das Lasersystem soll später neben anderen Sensor- und Fahrzeugsystemen zum Einsatz kommen.

Dieses Vorhaben wird sowohl fachlich als auch finanziell von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit insgesamt rund 315.000 EUR unterstützt.

Wenn Ihr Lust habt einen tieferen Blick hinter die Kulissen dieses Projekts zu werfen, dann empfehle ich Euch den kurzen Videobeitrag der vom Fernsehsender SAT 1 Regional am 14. November 2018 ausgestrahlt wurde.

Hier geht’s zur Mediathek:

https://www.sat1regional.de/laser-statt-pflanzengift-forscher-in-hannover-arbeiten-an-umweltfreundlicher-unkrautbekaempfung/

Parrot Bluegrass Fields: Drohne + App + PC-Anwendung für Kartierungssoftware

Für 4.490 EUR ohne Umsatzsteuer gibt es ab Ende November was ganz tolles für alle Drohnen- und Kartenfans. Im Rahmen seines Business-Portfolios bietet Parrot Bluegrass Fields neben seiner Drohne nun auch eine gesonderte App inkl. einer Desktop- und Cloudbasierten Drohnenkartierungssoftware.

Die Drohne ist mit einer 14 MP-Front-RGB-Kamera ausgestattet. Das ermöglicht scharfe Aufnahmen in Full-HD (1080p), super geeignet für Erntekartierung und visuelle Bonituren aus der Luft.

Zur ParrotFields Mobile Mapping App:

  • 1-jährige Lizenz dabei
  • Erstellen von Echtzeit-NDVI-Karten
  • On-Demand Foto- und Videoaufnahmen
  • Fotos und Textnotizen können vor Ort abgespeichert werden

Zur Pix4Dfields Desktop- und Cloud-Software:

  • 1-jährige Lizenz inklusive
  • Bearbeiten der Live-Aufnahmen via Mobile App
  • Erstellen von Indexkarten
  • Erstellen von Applikationskarten
  • Exportieren dieser Karteien in Farm-Management-Systeme

Weitere Tech-Neuigkeiten im Überblick

1. John Deere schließt das Geschäftsjahr 2018 mit Plus ab

Deere & Company hat sein Geschäftsbericht 2018 veröffentlicht. Das weltweit größte Landtechnikunternehmen schliesst das Geschäftsjahr mit einer zweistelligen Umsatzsteigerung ab. Der Jahresumsatz 2018 belief sich auf 37,358 Mrd. USD (+26% ggü Vorjahr).

Der Nettogewinn betrug 2,368 Mrd. USD (2,159 Mrd. USD in 2017).

Das entspricht 7,24 USD pro Aktie (6,68 USD in 2017).

Der Grund für die tolle Performance liegt laut Unternehmensangaben an der „Verbesserung der Marktbedingungen“ und der „starken Nachfrage“ nach dem umfangreichen JD-Sortiment.

Die Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 sind ebenfalls positiv. Die Amerikaner gehen von einer Umsatzsteigerung von ca. 7% aus. Darin enthalten sind auch die Umsatzbeiträge der Wirtgen Group (12 Monate in 2019 vs. 10 Monate in 2018).

2. John Deere erhält zwei SIMA Innovation Awards 2019

Vom 24.-28. Februar 2019 findet die SIMA in Paris statt. Die Jury hat jedoch bereits entschieden. Zwei Preise gehen an John Deere: einmal für Connected Support, das zweite für das Live NBalance System.

Bei Connected Support handelt es sich um die neueste Ferndiagnose-Anwendung aus dem Hause JD. Mit Hilfe der Maschinendashboard können die Maschinen fernüberwacht werden. Benachrichtigung über den Maschinenzustand erhält man über JDLink. Über das Expert Alert System werden Vertriebspartner einerseits, über mögliche Störungen/ Probleme informiert und andererseits, erhalten diese Anweisungen zur Behebung der Störungen.

Die beiden Connected Support Anwendungen sind in allen neuen Maschinen enthalten. Ältere Modelle können nachgerüstet werden.

Den zweiten Preis erhält John Deere in Kooperation mit Airbus für die gemeinsam entwickelte Live NBalanace Anwendung mit deren Hilfe eine Live-Überwachung der Stickstoffbilanz im Ackerbau ermöglicht wird.

3. Veenhuis und Kverneland Group lösen langjährige Partnerschaft auf

Der Grund für die Trennung: Strategiewechsel in beiden Unternehmen.

Im Jahr 2011 übernahm die Kverneland Group Deutschland GmbH den Vertrieb der Veenhuis Gülletechnik in Deutschland und Österreich. Jetzt heißt es Schluss damit, u.z. mit Wirkung zum 30.11.2018.

Ab dem 01.12.2018 erfolgt der Vertrieb der Gülletechnik aus dem niederländischen Raalte direkt durch Veenhuis Machines B.V.

4. Amazone hat sein neues Werk in Bramsche eröffnet

Am 13. November 2018 hat Amazone sein neues Werk in Bramsche offiziell eingeweiht. Die Investitionen beliefen sich auf rund 16 Mio. EUR.

Der neue Standort liegt sehr verkehrsgünstig, direkt an der BAB A1 und damit ca. 25 km vom Hauptsitz in Hasbergen-Gaste entfernt. Ab sofort erfolgt hier die Endmontage der UX-Anhängespritzen, wodurch in anderen Werken freie Plätze und Kapazitäten geschaffen werden.

Zu dem Neubauprojekt zählt ein Verwaltungsgebäude und mehrere Hallen für Montage, Versand und Lagerung mit insgesamt 16.000 qm Fläche. Die Belegschaft soll bis Ende nächsten Jahres auf rund 150 Mitarbeitern erhöht werden.

Lasertechnik in der Landwirtschaft

In den medizinischen Bereichen gehört der Einsatz eines Lasers fast schon zum Tagesgeschäft. Beim Augenarzt, in der Dermatologie, bei manchen OPs – ohne Laser wäre vieles unvorstellbar.

Wird uns das auch im Bereich der Landwirtschaft wiederfahren? Werden zukünftig alle Landmaschinen mit Lasersysteme ausgestattet werden?

Was haltet Ihr vom obigen Projekt zur Unkrautbekämpfung mittels Lasertechnologie?

Ran an Schaedlinge mit Smartphone Apps

Ran an Schädlinge und Unkräuter – Smartphone Apps helfen dabei

Bewaffnet mit Smartphone oder Tablet ist fast jeder Deutsche mittlerweile 24 Stunden auf Empfang. Shoppen, Emails lesen und schreiben, Videos kucken, auf Facebook surfen, oder einfach so im Netz dahinvegitieren… Ob sinnvoll oder nicht, so sieht heute die Realität aus. Und diese Realität ist auch im Bereich der Landwirtschaft angekommen.

Smartphones oder „kluge Telefone“ bestimmen zwar den Alltag vieler Menschen – oft kommt deshalb die Frage auf, wer hier wohl wen kontrolliert <<Mensch die Technologie, oder eher andersrum>>, sie sind gleichzeitig sehr hilfreich wenn man diese entsprechend einzusetzen weiss.

So werden uns beispielsweise in der Landwirtschaft immer mehr Apps zur Verfügung gestellt, um Schädlinge, Unkräuter und -gräser blitzschnell zu bestimmen, um anschließend gezielter bekämpfen zu können.

Smartphone App hilft bei der Diagnose

Bayer CropScience bietet eine Reihe von kostenlosen Smartphone-Anwendungen, mit denen sich die häufigsten

  • Schädlinge von Kulturpflanzen wie Getreide, Kartoffeln, Raps und Rübe
  • sowie verschiedene Unkräuter bestimmen lassen

Zur genauen Bestimmung der Schädlinge und Unkräuter finden sich in den Smartphone Apps detaillierte Beschreibungen von Tieren und Ungräsern, sowie zahlreiche aussagekräftige Fotos. Des Weiteren werden auch Informationen hinsichtlich Schädlingsbekämpfung zur Verfügung gestellt.

Die Apps „Schädlinge“ und „Unkräuter“ stehen als iPhone- und Android-Version zur Verfügung. Zum downloaden der für Sie in Frage kommenden App, klicken Sie bitte auf folgende Links:

Schädlinge-App für iPhone

Schädlinge-App für Android

Unkraut-App für iPhone

Unkraut-App für Android

Agrarbetrieb Geschenk Landwirte 05

Schädlinge auf Raps- und Getreidefeldern

Wer Landwirt in Baden-Württemberg ist und auf seinen Getreidefeldern den neuen Schädling – es handelt sicht vermutlich um die Gelbe Weizenhalmfliege, beobachtet, wird dringend gebeten sich beim LTZ Augustenberg zu melden.

Im vergangenen Jahr wurden bei Heilbronn auffällige Schäden an Getreidepflanzen entdeckt. In der Region Freiburg wurde eine Made im Mais gefunden, die zu keiner bisher bekannten Gattung passt.

Unglücklicherweise zeigt sich dieses Schadbild auch in diesem Jahr, jedoch in wesentlich größerem Umfang u.z. bis zu 10 befallene Triebe je Quadratmeter, so der Experte O. Zimmermann der LTZ Augustenberg. Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren.

Und wie sieht es mit den Rapsschädlingen in diesem Jahr aus?

Goodbye Großer Rapsstengelrüssler und Gefleckter Kohltriebsrüssler, und hellau Kleine Kohlfliege.

Nicht so ganz, denn die Kleine Kohlfliege (Delia Radicum) gilt laut Deutscher Saatveredlung als der gefährlichste Rapsschädling der letzten Jahre. Je nach Witterung tritt der Schädling im April / Anfang Mai auf. Nach 8-10 Tagen beginnt die Eiablage an den Wurzelhälsen junger Kohlpflanzen. Die daraus schlüpfenden Maden fressen sich in die Wurzeln der Pflanzen ein und schädigen diese erheblich.

Zur Zeit gibt es kein geeignetes Mittel gegen diesen Rapsschädling. Die Bekämpfung mit der Rapsbeizung mit Chinnook verspricht einen Wirkungsgrad von lediglich 60-80%.

Umso wichtiger sind deshalb folgende drei Vorkehrmaßnahmen:

  • Intensive Bodenbearbeitung nach der Rapsernte (Rapsstoppeln mehrmals flach bearbeiten)
  • Saattermin in der letzten Augustdekade einhalten
  • Frühsaaten und Dünnsaaten möglichst vermeiden

Hingegen erscheint die Bekämpfung eines weiteren Schädlings, der in letzter Zeit sein Unwesen treibt – die Rede ist vom Rapsglanzkäfer, ein Kinderspiel zu sein. Immerhin können hier verschiedene Insektizide erfolgreich eingesetzt werden.

Wie gehen Sie gegen Schädlinge vor? Welche Methode hat sich am besten bewährt?

 

Agrarbetrieb Geschenk Landwirte 01