Mikrolandwirtschaft – Bye bye Supermarkt, hello eigener Garten
Bewirtschaftete Straßen, Terrassen, Dächer und Co. — das alles gab’s schonmal, wenn wir einen Blick auf die alten Zivilisationen werfen. Selber anbauen war angesagt. Supermärkte waren unvorstellbar und jeder, der anpackte, durfte sich von den „Goodies“ aus der eigenen Arbeit ernähren. Heute erleben wir vermehrt ein Revival eines ähnlichen Konzepts. Die Alternative nennt sich Mikrolandwirtschaft. Damit sind Hobbybauer nach alle den Jahren wieder „in“.
Selber Gemüse und Obst anbauen auf einem gepachteten Acker oder innerhalb eines Gemeinschaftsackers ist nicht jedermanns Sache. Erfreulicherweise passiert derzeit jedoch sehr viel in unserer Gesellschaft und immer mehr Menschen entdecken Ihre Liebe und Verbundenheit zur Natur und Mutter Erde wieder. Damit einhergehend wird ein Wandel angestoßen, der nicht mehr aufzuhalten ist.
Mikrolandwirtschaft ist kein Trend. Es ist nicht ein Phänomen bzw. eine Aktion aus Trotz irgendwelcher XYZ-Bürger, die die Schnauze voll haben von dem, was in den Supermärkten vorzufinden ist. Weiterhin ist es meiner Meinung nach auch keine Bewegung gegen die heimischen Landwirte und ihre Ackerfelder, sondern vielmehr ein Aufwachen und eine Rückkehr zum Inneren selbst, dem Herzstück dessen, was einen Menschen und seine Gesundheit ausmacht.
Wir werden tagein, tagaus mit irgendwelchen Informationen, Nachrichten und Meldungen bombardiert, und so langsam blickt keiner mehr durch. Mal heißt es, Gesundheit und Wohlbefinden ist in Richtung „links“, ein paar Wochen später heißt es, „wir haben uns geirrt, es geht doch nach rechts“ und nach weiteren Monaten dann „Upps, doch nicht, es geht im Zickzack“.
Hut ab an alle motivierten Seelen, die in diesem Wirrwarr versuchen zu navigieren und dabei ihre geistige und emotionale Gesundheit bewahren. Und da ich in den kommenden Jahren eher eine Beschleunigung des Ganzen anstelle einer Entschleunigung sehe, werden Konzepte wie z.B. Greening, Urban Faming, Vertical Gardening und Mikrolandwirtschaft immer wichtiger.
Mikrolandwirtschaft als Alternative
Was genau ist denn Mikrolandwirtschaft?
Da ich von übermäßig strapazierten und hoch akademischen Definitionen einfacher Konzepte nicht viel halte, betrachte ich die Mikrolandwirtschaft als die kleine Schwester der „großen“ Landwirtschaft.
Menschen, die gerne lokale Landwirtschaft auf kleinen Flächen, z.B. an Stadtränden betreiben möchten, die Wert auf eine Gemeinschaft und zwischenmenschliche Beziehungen legen, die gerne selber Gemüse und Obst anbauen möchten und für die Solidarität im ursprünglichen Sinne des Wortes kein Fremdwort ist, sind im Rahmen der Mikrolandwirtschaft gut aufgehoben.
Der nachfolgende Beitrag gibt einen guten Einblick in die Tätigkeit der sog. Hobbygärtner und -gärtnerinnen.
Ist das eine Zukunftsvision mit Beständigkeit oder landet das ganze Konzept in ein paar Jahren auf den „Biomüll“?
Um eine Antwort aus dieser Fragestellung herauszukitzeln, blicken wir doch einfach mal auf die von der `Mikro Landwirtschaft Plattform´ erstellten Karte, die eine tolle Übersicht aller dieser gemeinschaftlichen Gemüseanbau-Orte im DACH-Raum aufführt.
Auf der Suche nach einem Miet- oder Gemeinschaftsacker, um lokale Landwirtschaft mit anderen Gleichgesinnten zu betreiben? Dann hilft die oben aufgeführte Karte ein großes Stückchen weiter.
Wie lässt sich die Beziehung von Stadt – Landwirtschaft wiederherstellen?
„Die Landwirte kassieren EU-Gelder“, „Die in der Stadt kennen nur eins, und zwar in den Supermarkt gehen und meckern“, „Alles ist voller Dünger und Pestizide“, „Echte Landwirtschaft betreibt keiner mehr“, „Die Arbeit der Landwirte wird eh nicht geschätzt“ und so weiter und so fort …
Wir alle kennen diese Vorurteile, Sprüche etc. nur allzu gut. Fakt ist, dass wir damit überhaupt nichts lösen, sondern ganz im Gegenteil, die Stimmung nur mehr anheizen und die Polarität erhöhen.
Auf die Politik warten bzw. von irgendwelchen Finanzgenies Unterstützung erhoffen, ist absolut sinnlos und das sollte mittlerweile jedem längst klar sein. Wenn wir eine bessere Welt für uns und unsere Kinder und Enkelkinder wünschen, dann liegt es an uns, etwas zu ändern.
Ich mag meinen Blog hier auf Agrarbetrieb dafür nutzen, um Euch unterschiedliche Lösungsansätze und Wege aus diesen unsicheren Zeiten zu präsentieren. Während die einen auf Künstliche Intelligenz, „Smart Everything“ und den sinnlosen Menschen gerne den Fokus legen, suche ich Alternativen in etwas Altbewährtem: nämlich der Natur.
Technologien sind dafür da, um unser Leben zu erleichtern und nicht dafür konzipiert worden, um unser Leben zu dominieren, zu manipulieren und ins Negative zu steuern. Wer aus der Natur seine Kraft schöpfen möchte, dem empfehle ich Mikrolandwirtschaft, Permakultur, Vertical Gardening & Farming, Teslagärten, Hydroponik und Co. als Lösungsalternativen.
Letzten Endes entscheidet jeder Einzelne für sich selbst, welchen Weg er einschlägt. Ich kann Euch nur raten, weise zu entscheiden und Konzepte, wie die eben vorgestellte Mikrolandwirtschaft, dabei nicht zu ignorieren.
Bildquelle: Foto von Karolina Grabowska auf Pexels
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