Honigbienen oder Roboterbienen

Walmart reicht Patentanträge für Roboterbienen ein

Was will ein Handelsriese wie Walmart mit Roboterbienen anfangen? Das geht wohl jedem durch den Kopf der den Titel des heutigen Blogs liest.

Dass wir weltweit ein Aussterben der Bienen erleben ist nichts Neues. Deutschland und Frankreich klagen schon längst über dieses Phänomen. Hierzulande versuchen immer mehr Landwirte auf das Thema aufmerksam zu machen. Und da wir nicht zuschauen können bis die Politik wachgerüttelt wird, haben viele von uns auch erste Lösungen parat:

Blumenwiese — ein bunter Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co.

Die Blumenwiese ist eine natürliche Lösung.

Das was die Amerikaner mit den bienenförmigen Drohnen vorhaben, ist die künstliche Lösung.

Dabei geht es nicht darum was besser oder schlechter ist; vielmehr zählt die Initiative und die Bereitschaft eine Lösung für dieses gravierende und von vielen leider immer noch unterschätztes Problem zu finden.

Roboterbienen sollen zukünftig bei der Bestäubungsarbeit unterstützen

Was steckt hinter dieser Intitiative? Welches Problem versucht der US-Handelsriese zu lösen?

Die Fakten:

  • Ohne Bienen tragen viele Nutzpflanzen keine Früchte.
  • Das Sterben der Bienen schreitet voran und es gibt bis dato keine großflächige Lösungen die weltweit greifen.
  • Die Bestäubungsarbeit erfordert zusätzliche Kapazitäten und diese soll durch künstliche Insekten übernommen werden.

Am 8. März hat Walmart mehrere Patentanträge für verschiedene Fluggeräte für den Einsatz im Ackerbau, eingereicht. Darunter befindet sich auch ein Patent für eine autonome Roboterbiene, eine sogenannte Bestäubungsdrohne.

Die Technik dahinter:

Die künstliche Biene soll mit Pollen beladen von Pflanze zu Pflanze fliegen und ganz gezielt die Bestäubungsarbeit leisten. Ein Sensor ermittelt ob die Bestäubung erfolgreich war oder nicht.

Warum versucht Walmart dieses Problem zu lösen? Was springt für den Handelsriesen dabei raus?

Die Nachfrage nach „Organic“ Lebensmitteln in den USA steigt. Schon lange ist Bio keine Nischensparte mehr und die Attraktivität der Margen hat dazu geführt, dass Walmart diesen Markt nicht gänzlich Whole Foods (letztes Jahr vom Onlineriesen Amazon übernommen) überlassen wollte.

Die kleinen Drohnen sollen letztendlich die Produktionskosten senken und gleichzeitig für mehr Transparenz sorgen.

Die Idee mit künstlichen Insekten die Bestäubungsarbeit der Bienen zu übernehmen ist nicht neu. Bereits in 2013 arbeiteten Forscher der Harvard-Universität daran, dem Bienensterben mit Hilfe von Roboterbienen zu begegnen. Die erste Generation Roboterbienen konnte sich frei im Wasser bewegen und sich sogar an Fenstern festhalten.

Quellen: Futurism, cnet, CB Insights, Harvard University

Bienensterben – Was können wir dagegen tun?

In dem nachfolgenden Video wird das Phänomen des Bienensterbens kurz erklärt.

Wir erfahren welche Regionen und Länder besonders stark hierunter leiden, woran es liegt, dass uns die Honigbienen wegsterben und welche Folgen uns erwarten wenn wir das nicht aufhalten.

Ein paar Tipps und Lösungsansätze für jedermann gibts natürlich auch.

Quelle: Faktastisch, YouTube

Zuletzt noch ein paar Schlagzeilen aus unserer Branche

Arla Foods verkauft Käsewerk an Allgäuer Hof-Milch

Arla Foods will bis zum 1. Mai 2018, sein Käsewerk in Sonthofen an die Allgäuer Hof-Milch GmbH verkaufen. Die Milchlieferverträge mit den Allgäuer Landwirten behalten bis Ende 2019 ihre Gültigkeit. Die Allgäuer Hof-Milch produziert bis auf Weiteres Käseprodukte für Arla Foods damit das Unternehmen die Handelskunden weiterhin beliefern kann. Auch hier steht eine Erneuerung der Lieferverträge bevor.

Südzucker erwartet 100 bis 200 Millionen EUR Verlust

Die Liberalisierung des EU-Zuckermarktes macht Europas größtem Zuckerhersteller schwer zu schaffen.

Die Südzucker AG erwartet im Zuckergeschäft ein dreistelliges Minus. Der Wegfall der Zuckerquote und die weltweiten Produktionsüberschüsse schwächen den bereits schwachen Zuckermarkt noch mehr. Der Umsatz soll durch die Sparten Spezialitäten und Frucht stabil gehalten werden. Die Dividende bleiben unverändert.

Saudi-Arabien baut größte Solaranlage der Welt — das entspricht 7 Atomkraftwerken

Kronprinz Mohammed bin Salman baut die Wirtschaft seines Wüstenkönigreichs um. Jetzt unterzeichnete er in New York einen Deal für zwei Sonnenfelder mit einer Leistung von insgesamt 7,2 Gigawatt (jeweils 3 und 4,2 Gigawatt) mit dem japanischen Technologie-Konzern Softbank. Die Sonnenfelder sollen bis 2019 fertiggestellt werden.

Im Rahmen der „Vision 2030“ hat sich Saudi-Arabien vorgenommen, seine Wirtschaft umzubauen und dadurch etwas unabhängiger von Öl zu werden. Das Land soll zu einem Technologie-Standort werden. Die anstehenden Projekte sollen mehr als 100.000 Jobs kreiieren.

China bleibt den Arabern jedoch auf den Fersen. Der Billigkonkurrent lässt sich nicht so schnell verunsichern und in die Ecke drängen.

Quelle: Forbes

Autonome Roboterbienen, vom Ölmagnaten zum Solarpanel-Junkie, Fusionen und Kooperationen — diese Vielfalt widerspiegelt die Welt in der wir leben. Alles ist schneller geworden und hektischer. Hauptsache wir beherrschen („noch“) die Technologien und nicht anders herum.

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