Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den USA rückläufig
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist nicht nur auf dem „good old continent“ Europa rückläufig, sondern auch in den USA. Der Strukturwandel trifft die US-Farmen gleichermaßen wie die hiesigen Landwirte.
Das Phänomen „immer weniger, dafür aber immer größer und produktiver“, lässt sich auch auf die landwirtschaftlichen Betriebe in den Vereinigten Staaten übertragen.
Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) erhebt alle 5 Jahren umfassende Daten über die US-Landwirtschaft (Census of Agriculture), um den Puls der Agrarzeit besser zu verstehen.
Letzten Monat, den 20ten Februar wurden die Zahlen für 2012 veröffentlicht. Da ich diese rückläufige Entwicklung in den USA näher durchleuchten möchte, werde ich die Highlights mit Ihnen teilen.
Anzahl der US-Farmen
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist in der Zeitspanne 2007-2012 um 4,3% zurück gegangen. In 2012 wurden in den USA nur noch 2,11 Millionen Farmen betrieben. Fünf Jahre zuvor, in 2007 waren es noch 2,20 Millionen Farmen.
Die meisten Betriebe gibt es in den Bundesstaaten:
- Texas (248.810)
- Missouri (99.170)
- Iowa (88.631)
- Oklahoma (80.245)
- California (77.864)
Herausforderungen der landwirtschaftlichen Betriebe in den USA
Durchschnittliche Größe der US-Farmen
Weniger Betriebe bedeutet nicht unbedingt auch kleinere Betriebe. Ganz im Gegenteil. Der Trend zeigt auch hier eindeutig, dass wir zukünftig mit größeren Betrieben rechnen müssen. In 2012 war eine US-Farm durchschnittlich 434 Hektar groß. In 2007 waren es noch 418 Hektar. Das entspricht einem Wachstum von 3,8 Prozent.
DEIN GESCHENK VON AGRARBETRIEB: Startpaket für innovative Landwirte
Produktivität der landwirtschaftlichen Betriebe in den USA steigt
Die Agrarproduktion belief sich in 2012 auf 394,6 Milliarden US-Dollar. In 2007 lag die Produktion 33% niedriger, bei 297,2 Milliarden US-Dollar. Dieser gigantische Anstieg in der Produktivität bescherte den Landwirten zusätzlich 97,4 Milliarden US-Dollar.

Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den USA
Bild von anankkml / FreeDigitalPhotos.net
Das große Wachstum kam insbesondere aus der Pflanzenproduktion (+47,9%) bei aktuell 212,4 Milliarden US-Dollar. Die Tierproduktion betrug 182,2 Milliarden US-Dollar — das wiederum entspricht einem Wachstum von 18,7%.
In 2012 hat jeder US-Farmer durschschnittlich Lebensmittel im Wert von 187.000 US-Dollar produziert. Gegenüber 2007 entspricht dies einem Plus von 39% und 52.000 US-Dollar.
Die meisten Farmen in den USA sind kleine Betriebe. So hatten 75% der Betriebe ein Einkommen von unter 50.000 US-Dollar in 2012.
US-Landwirte werden immer älter
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA werden die Landwirte immer älter. Das Durchschnittsalter lag im Jahr 2012 bei 58,3 Jahren. In 1982 waren es 50,5 Jahren.
Die Anzahl Betriebsleiterinnen hat seit 2007 um 6% auf 288.269 abgenommen. Mehr als 90% der Betriebsleiterinnen waren an der Spitze von Farmen mit Verkaufszahlen unter 50,000 US-Dollar.
Wenn Sie den detaillierten Bericht durchlesen möchten, klicken Sie bitte auf folgenden LINK. Bitte beachten Sie, dass alle PDF-Dokumente und Charts in englischer Sprache sind.
Zusammenfassend lässt sich das ganze Szenario in drei Sätze wie folgt beschreiben:
- Weniger Betriebe.
- Größere Betriebe.
- Immer produktiver.
Der Verdrängungswettbewerb wirkt sich auch in den USA zunehmend stark auf die Familienbetriebe. Konzerne werden immer mächtiger und das ganze Spiel wird von wenigen Köpfen diktiert.
Was halten Sie von dieser dramatischen Entwicklung? Wie kann man kleineren landwirtschaftlichen Betrieben helfen produktiver zu werden, um zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben?
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!